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Forum "Sozialwissenschaften" - "Regeln der sozio. Methode"
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"Regeln der sozio. Methode": Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 12:18 Sa 17.02.2007
Autor: Informacao

Hallo,

also Emile Durkheim hat ja "Die Regeln der soziologischen Methode" verfasst.
Ich habe nun grob herausgefunden, dass es eine "soziale Struktur", also die Gesellschaft gibt, in der 3 Dinge wichtig sind:
1. „Allgemeinheit“
2. „Äußerlichkeit“
3. „Zwang“

Wie lässt sich das genauer zusammenfassen, was er mit seiner Schrift sagen will?
Würde gerne mehr darüber wissen, als Wikipedia mir darüber sagt.

VIele Grüße
Informacao



        
Bezug
"Regeln der sozio. Methode": Sozialstruktur
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 11:08 So 18.02.2007
Autor: Josef

Hallo Informacao,

>  
> also Emile Durkheim hat ja "Die Regeln der soziologischen
> Methode" verfasst.
> Ich habe nun grob herausgefunden, dass es eine "soziale
> Struktur", also die Gesellschaft gibt, in der 3 Dinge
> wichtig sind:
>  1. „Allgemeinheit“
>  2. „Äußerlichkeit“
>  3. „Zwang“
>  
> Wie lässt sich das genauer zusammenfassen, was er mit
> seiner Schrift sagen will?
> Würde gerne mehr darüber wissen, als Wikipedia mir darüber
> sagt.
>

Sozialstruktur,
dauerhafte Wirkungszusammenhänge, die den Aufbau einer Gesellschaft bestimmen. Wichtigste Aspekte sind die soziale Schichtung der Bevölkerung (nach Merkmalen wie Stellung im Beruf, Einkommenshöhe, Konsumgewohnheiten), die Vernetzung des sozialen Handelns (Familie), Institutionen (Schulen, Betriebe, Parteien, Medien, Verwaltung) und Subsysteme (Bildungssystem, Wirtschaftssystem, Rechtssystem).

© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001

Viele Grüße
Josef

Bezug
                
Bezug
"Regeln der sozio. Methode": Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 15:38 So 18.02.2007
Autor: Informacao

Hallo,

danke für die Antwort.
Wenn ich jetzt noch den Zusammenhang zu Durkheim erfahren würde, wäre ich glücklich ;-)

Viele Grüße
Informacao

Bezug
                        
Bezug
"Regeln der sozio. Methode": Durkheim - Soziale Tatsachen
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 15:55 So 18.02.2007
Autor: Josef

Hallo Informacao,


Emile Durkheim (1858-1917) u. Soziale Tatsachen
Soziale Tatsachen als festgelegte Arten des Handelns, Denkens
und Fühlens,
die außerhalb des Einzelnen stehen (‚Kollektivgeist‘),
mit zwingender Gestalt ausgestattet sind
und sich z.B. in den Einstellungen, Moral, Normen, Finanzsystemen
etc. durchsetzen
Soziale Tatsachen können nur soziologisch erklärt werden und
müssen wie Dinge behandelt, d.h. nach ihren gemeinsamen
äußeren Merkmale gruppiert werden (Typenbildung)
Der systematische Vergleich und die daraus resultierende
Erkenntnis des sozialen ‚Normalzustandes‘ ist die Aufgabe der
Soziologie (Durkheim, Die Regeln der soziologischen Methode).



Gesellschaftsbegriff bei Durkheim
Gesellschaft ist eine Assoziation von Menschen, also ein System von
Beziehungen zwischen Individuen, das ganz spezifische
Organisationsmerkmale besitzt, deren kausale Bedeutung für das
soziale Geschehen mit individualistischen oder psychologischen
Erklärungsverfahren überhaupt nicht erfasst werden kann.
Z.B. kann der Vertrag nicht alleine individualistisch aus dem Kalkül
der handelnden Akteure verstanden werden, sondern nur von dem
Hintergrund seiner Geschichte und v. Vorannahmen mit meist
impliziten sozialen Regeln als soziale Institution
Mauss (Durkheim-Schüler) zeigt den Hintergrund des sozialen Rituals
‚der Gabe‘ mit der Pflicht oder sozialen Erwartung zur Annahme,
Erwiderung und zum regelmäßigen Austausch, worüber u.a. auch
Herrschaft begründet wird u. umgekehrt begründen so Herrschaft u.
Institutionen den Tausch.



Soziale Tatsachen u. ‚funktionale Integration‘ (Durkheim)
Grundlegend für die Analyse sozialer Tatsachen ist die
Definition des Untersuchungsgegenstandes u. der Indikatoren
sowie die Verbindung von funktionaler u. kausaler Analyse, der
Bedingungsfaktoren u. der Konsequenzen
Zentrale Frage ist für Durkheim die Frage nach der Ordnung der
Gesellschaft und die Analyse der Art, Dichte, Begründung oder
‚funktionalen Integration‘ sozialer Beziehungen
Egoismus und soziale Desintegration können zur Anomie
führen (vgl. Durkheim, Die Regeln der soziolog. Methode)
Durkheim unterscheidet die mechanische (traditionale
Gesellschaft) vs. organische Solidarität (funktionale Integration
in arbeitsteiligen Gesellschaften) (Durkheim, Arbeitsteilung)



[]Fundstelle Page 11 und 12

Viele Grüße
Josef

Bezug
        
Bezug
"Regeln der sozio. Methode": Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 16:13 So 18.02.2007
Autor: Josef

Hallo Informacao,

Um gesellschaftliche Ordnung zu erhalten, bedarf es der Spannung zwischen normkonformem
und deviantem Verhalten. Von dieser Einsicht geleitet, entwickelte Durkheim den Begriff der
Anomie. Er meint damit einen Zustand der Regellosigkeit, der sich - verkürzt wiedergegeben -
durch die Arbeitsteilung und die daraus folgende Desintegration einzelner
Gesellschaftsmitglieder ergibt und sich in abweichendem Verhalten ausdrückt. Die starke
funktionale Differenzierung moderner Gesellschaften führt nach Durkheim dazu, dass die
Verbundenheit unter den Einzelmitgliedern zum Ganzen, die organische Solidarität, geschwächt
wird. Dies wiederum führt zu Anomie (Lamnek, 1996, S. 108-114).
Weiter geht Durkheim davon aus, dass der Mensch (im Gegensatz zum Tier) in einem Zustand
lebt, in dem seine Wünsche ständig die verfügbaren Mittel übersteigen. Für Durkheim (1966; zit.
nach Lamnek, 1996, S.111) übernimmt die Gesellschaft als „einzige dem Individuum
überlegene moralische Macht“ eine „mässigenden Rolle“, die Leidenschaft des Menschen im
Zaume zu halten. Wer sich an die Regeln der Gesellschaft hält, lebt also mit dieser „anomischen
Spannung“ (Korte & Schäfers, 2002, S.113).
3.2 Mertons Diskrepanztheorie
Robert K. Merton hat Durkheims Anomietheorie weiter entwickelt und führte die Begriffe der
kulturellen Struktur und der Sozialstruktur ein. Die kulturelle Struktur besteht aus den Zielen,
welche der Gesellschaft erstrebenswert erscheinen und aus den zu ihrer Erreichung als legitim
erachteten Mitteln. Abweichendes Verhalten liegt also beispielsweise dann vor, wenn kulturelle
Ziele mit illegalen Mittel angestrebt werden.
Mit dem Begriff der Sozialstruktur meint Merton die
Mittel, welche dem Individuum auf Grund seiner (sozialen) Position in der Gesellschaft zur
Erreichung dieser Ziele auf legitimem Weg überhaupt zur Verfügung stehen. Eine Diskrepanz
zwischen sozialer und kultureller Struktur kann gemäss Merton dann zu abweichendem
Verhalten führen. Er unterscheidet zwischen fünf möglichen Reaktionen auf diese Diskrepanz,
nämlich Konformität (verinnerlichte Normen, keine Devianz), Innovation (Kriminalität:
Zustimmung zu Zielen, eigene Mittel), Ritualismus (zwanghaftes Festhalten an Normen, senken
des Anspruchsniveaus, um sie einhalten zu können), sozialer Rückzug (Aufgabe von Zielen und Mitteln, Desinteresse) oder Rebellion (Ablehnung der Ziele und Normen, Wunsch nach
Veränderung).


[]Fundstelle Page 4 , Ziffer 3.1


Viele Grüße
Josef

Bezug
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