Angebotspolitik < Politik/Wirtschaft < Geisteswiss. < Vorhilfe
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(Frage) reagiert/warte auf Reaktion | Datum: | 21:30 Do 13.12.2007 | Autor: | Emporio |
Aufgabe | Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
Die Angebotspolitik braucht bis zu ihrer Wirksamkeit lange Zeiträume. Wieso? |
Die Angebotspolitik braucht bis zu ihrer Wirksamkeit lange Zeiträume?
Wieso ist das so?
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Hallo Emporio,
bevor wir dir hier bestmöglich helfen können, wäre es für uns recht hilfreich zu erfahren, worauf wir unsere Antworten aufbauen können. Das bedeutet, dass wir gern von dir wissen möchten, welche Gedanken du dir bisher zur Frage gemacht hast, ob du eventuell schon einen eigenen Lösungsansatz entwickelt hast und welchen Background du zum Thema "Wirtschaftspolitik" vorzuweisen hast. Dementsprechend können wir dir dann auch eine bestmögliche Antwort (keine Lösung, denn wir sind hier kein Lösungsforum) geben. Maßgeblich ist für uns dementsptechend, dass wir erkennen können, dass du dich mit dem Thema schon selbst auseinandergesetzt hast.
Gruß,
Tommy
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(Frage) beantwortet | Datum: | 22:32 Do 13.12.2007 | Autor: | Emporio |
Also hier buch steht:" angebotspolitik schlißlich muss wegen der langen zeiträume, die sie für ihre Wirksamkeit braucht, mit der permanenten Gefahr von unendlichen Kurswecheln etwa im gefolge von Wahlen rechen". Jedoch verstehe dieses nicht, könntet ihr mir vllt dies erklären oder tipps geben
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Hallo nochmal,
wie du sicher weißt zählt man das Wirtschaftssystem der BRD zur sozialen Marktwirtschaft. Diese unterscheidet sich von der freien Marktwirtschaft. Bei der freien Marktwirtschaft vertraut man vollkommen auf den Regelmechanismen des Marktes. Bei der sozialen Marktwirtschaft hingegen hat der Staat die Möglichkeit durch bestimmte Maßnahmen Impulse an den Markt zu senden und damit beeinflussend auf das Marktgeschen einzuwirken. Zwei dieser Maßnahmen sind die Angebotspolitik und die Nachfragepolitik. Die Angebotspolitik umfasst Maßnahmen, die sich primär auf den Angebotssektor des Marktes (generell: die Unternehmer- oder auch Produzentenseite) ausrichten. Die Nachfragpolitik hingegen beinhaltet Maßnahmen, welche auf der Nachfrageseite (generell: Haushalts- oder auch Konsumentenseite) ihre Wirkung entfalten.
Die Angebotspolitik soll also vorrangig den Unternehmen "unter die Arme greifen", den Unternehmen also solche Impulse senden, dass damit das Marktgeschehen positv für alle beeinflusst wird. Das kann der Staat z.B. machen indem er die Subventionen (finanzielle Zuwendungen) an die Unternehmen erhöht oder auch steuerliche Vergünstigungen (z.B. Senkung des Körperschaftssteuersatzes für Kapitalgesellschaften oder auch die Senkung der Gewerbesteuer) in Aussicht bringt. Durch eine Steuersenkung erhofft sich der Staat, dass die damit verbundenen höheren Gewinne der Unternehmen dazu benutzt werden, um neue Investitionen zu tätigen (z.B. in neue Fabriken). Mit neuen Fabriken würden auch, im Idealfall, die Nachfrage nach Arbeitskräfte und auch das Lohnniveau steigen. Ein Rückgang der Arbeitslosenquote wäre zu erwarten.
Um nun aber z.B. eine Veränderung im Steuerrecht zu bewirken müssen entsprechende Gesetze entworfen, verabschiedet und umgesetzt werden. Dies kann eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen, so dass mitunter zu befürchten ist, dass bei einem Machtwechsel in der Politik Wirkungen der alten Gesetzesentwürfe erst dann zu beobachten sind, wenn eine neue Regierung bereits an der Macht ist. Diese kann wiederum eine andere Wirtschaftspolitik verfolgen und somit ebenfalls Gesetze entwerfen und verabschieden, die allerdings erst in späteren Perioden ihre Wirkung zeigen. Man spricht hier von zeitlichen Verzögerungen (sog. time lags). Der politische Machtwechsel ist hier mit "Kurswechsel" zu verstehen.
Gruß,
Tommy
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 23:28 Do 13.12.2007 | Autor: | Emporio |
dankeschön für die Erklärung, hilft mir super weiter
schönen abend noch
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