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(Frage) beantwortet | Datum: | 22:24 Mo 24.11.2008 | Autor: | Dinker |
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
Möchte die Säure Base Reaktion von HF und KOH richtig aufschreiben.
Wie würdet ihr vorgehen? mal meine Überlegungen
Schritt 1:
Ich überleg mir einmal, welches die Säure und welches die Base ist.
- Auf den ersten Blick würden beide als Säure in Frage kommen, da beiden H Atom enthalten.
KOH ist wohl ein Ionmolekül, würde das als Säure auch in Frage kommen?
Da die Polarität beim HF grösser ist lege ich dies als Säure fest.
Nun schreibe ich auf:
KOH + HF reagiert zu KF + H20 (hab die Lösung)
Kann im moment noch nicht ganz nachvollziehen weshalb das K den Partner wechselt. liegt das darin, dass das F durch den Elektronengewinn vom H zum F- wird und das K+ ist, die sich vereinigen?
Besten Dank
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Hi, Dinker,
> Möchte die Säure Base Reaktion von HF und KOH richtig
> aufschreiben.
> Wie würdet ihr vorgehen? mal meine Überlegungen
>
> Schritt 1:
> Ich überleg mir einmal, welches die Säure und welches die
> Base ist.
> - Auf den ersten Blick würden beide als Säure in Frage
> kommen, da beiden H Atom enthalten.
> KOH ist wohl ein Ionmolekül, würde das als Säure auch in
> Frage kommen?
Das Ion [mm] OH^{-} [/mm] ist so ziemlich die SCHWÄCHSTE Säure, die in einer Lösung vorkommen kann!
Überleg' Dir mal, wie es bei einer Säure/Base-Reaktion entsteht:
Die sehr, sehr schwache (!) Säure Wasser gibt ein Proton ab; übrig bleibt das Hydroxidion [mm] (OH^{-}).
[/mm]
Dieses Ion bewirkt praktisch alle BASISCHEN Eigenschaften einer wässrigen Lösung, ist DIE typische Bröbsted-Base schlechthin.
> Da die Polarität beim HF grösser ist lege ich dies als
> Säure fest.
HF ist eine sehr starke Säure!
> Nun schreibe ich auf:
> KOH + HF reagiert zu KF + H20 (hab die
> Lösung)
>
> Kann im moment noch nicht ganz nachvollziehen weshalb das K
> den Partner wechselt. liegt das darin, dass das F durch den
> Elektronengewinn vom H zum F- wird und das K+ ist, die sich
> vereinigen?
Naja: Von echter "Vereinigung" kann bei [mm] K^{+} [/mm] und [mm] F^{-} [/mm] nicht die Rede sein: Sowohl die Kalium-ionen als auch die Fluorid-ionen bleiben in der Lösung verteilt. Besser wäre folgende Formulierung des Vorgangs:
[mm] K^{+} [/mm] + [mm] OH^{-} [/mm] + HF [mm] \to H_{2}O [/mm] + [mm] K^{+} [/mm] + [mm] F^{-}
[/mm]
Letztlich entsteht also eine wässrige Lösung von Kaliumfluorid (KF);
daher formuliert man manchmal (wenn auch etwas ungenau) so wie Du das oben getan hast.
Die "eigentliche" Reaktion konzentriert sich auf:
[mm] H^{+} [/mm] + [mm] OH^{-} \to H_{2}O; [/mm]
die restlichen Teilchen spielen keine wirklich große Rolle.
mfG!
Zwerglein
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