Binomialverteilung < Wahrscheinlichkeit < Stochastik < Oberstufe < Schule < Mathe < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 20:40 Fr 28.04.2006 | Autor: | popati |
Aufgabe | In einem Abschnitt eines Videospiels muss der Held zunächst 8 Wassergräben und danach 2 gefährliche Brücken überwinden. Wurde ein Hindernis unbeschadet überwunden, erhält der Spieler Punkte. Ansonsten läuft das Spiel weiter, der Spieler erhält keine Punkte.
Wir betrachten im folgenden einen Spieler mit konstanter Spielstärke. Die Wahrscheinlichkeit, einen Wassergraben unbeschadet zu überwinden, beträgt für diesen Spieler 0,4. Die Wahrscheinlichkeit, eine Brücke unbeschadet zu passieren, beträgt 0,6.
(1) Berechnen Sie für diesen Spielabschnitt die Wahrscheinlichkeit der nachfolgenden Ereignisse.
A: Der Held überwindet alle Wassergräben unbeschadet.
B: Der Held überwindet genau die ersten vier Wassergräben und genau die erste Brücke unbeschadet.
C: Der Held überwindet genau vier Wassergräben und genau eine Brücke unbeschadet.
(2) Wie viele Wassergräben in diesem Spielabschnitt werden im Schnitt bei 10 Spielen nicht unbeschadet überwunden?
(3) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, das der Held in diesem Spielabschnitt an höchstens einem Hindernis scheitert?
(4) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass bei 5 Spielen insgesamt höchstens ein Wassergraben nicht bewältigt wird? |
Hallöchen.
Ich hab im Moment eine Aufgabe, die mir ziemliches Kopfzerbrechen bereitet und ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand bei der Lösung dieser Aufgabe behilflich wäre. Im Grund finde, ich Binomialverteilung nicht allzu schwer. Doch hier weiß ich nicht mehr weiter.
U = Unbeschadet, B = beschadet
8 Wassergräben U = 0,4 B = 0,6
2 Wassergräben U = 0,6 B = 0,4
(1)
A: --> ich bin davon ausgegangen, dass wenn er die wassergräben unbeschadet übersteht, die Brücke nicht übersteht.
[mm] \pmat{8 \\ 8} [/mm] x [mm] 0,4^4 [/mm] x [mm] 0,6^0 [/mm] + [mm] \pmat{2 \\ 2} [/mm] x [mm] 0,4^2 [/mm] x [mm] 0.6^0 [/mm] = 0,1607
oder
[mm] 0,4^8 [/mm] x [mm] 0,4^2 [/mm] = 0,0001
welches ergebnis ist richtig? kann man einzelne binomialverteilungen addieren?
B: festgesetzte "plätze" --> keine binomialverteilung
[mm] 0,4^4 [/mm] x [mm] 0,6^4 [/mm] x 0,6 x 0,4 = 0,0008
C: n= 8 k= 4 p = 0,4 n = 2 k = 1 p = 0,6
[mm] \pmat{8 \\ 4} [/mm] x [mm] 0,4^4 [/mm] x [mm] 0,6^4 [/mm] + [mm] \pmat{2 \\ 1} [/mm] x 0,6 x 0,4 = 0,7122
(2)
wenn ich 10 spiele habe und in jedem spiel 8 wassergräben, wie komme ich dann auf die anzahl der nicht unbeschadet überwunden wassergräben? ich hab da absolut keine idee.
(3)
P1 (x [mm] \ge [/mm] 1) = 0,0085 n = 8 p = 0,6 k1 = 0 k2 = 1
P2 (x [mm] \ge [/mm] 1) = 0,84 n = 2 p = 0,4 k1 = 0 k2 = 1
--> laut eines taschenrechnerprogramms
0,0085 + 0,84 = 0,8485
(4)
muss ich das ergebnis aus der aufgabe (3) dann mal 5 nehmen, weil es 5 spiele sind?
Selbst meine Lösungen finde ich ziemlich unglaubwürdig, zumindestens kann ich sie mir nicht richtig vorstellen.
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
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Hi, popati,
> (1)
>
> A: --> ich bin davon ausgegangen, dass wenn er die
> wassergräben unbeschadet übersteht, die Brücke nicht
> übersteht.
Da von den Brücken bei a) nicht die Rede ist, werden die gar nicht berücksichtigt, will heißen: Ob er die Brücken schafft oder nicht, ist bei a) wurscht!
>
> [mm]\pmat{8 \\ 8}[/mm] x [mm]0,4^4[/mm] x [mm]0,6^0[/mm] + [mm]\pmat{2 \\ 2}[/mm] x [mm]0,4^2[/mm] x [mm]0.6^0[/mm] = 0,1607
>
> oder
>
> [mm]0,4^8[/mm] x [mm]0,4^2[/mm] = 0,0001
>
> welches ergebnis ist richtig? kann man einzelne
> binomialverteilungen addieren?
Dein erster Vorschlag ist falsch, Addition hier auf keinen Fall angebracht!
Der zweite Vorschlag ist teilweise OK, aber siehe meine Bemerkung von oben!
Richtig ist daher:
P("alle 8 Gräben werden überwunden") = [mm] 0,4^{8} [/mm] = 0,000655.
>
> B: festgesetzte "plätze" --> keine binomialverteilung
>
> [mm]0,4^4[/mm] x [mm]0,6^4[/mm] x 0,6 x 0,4 = 0,0008
Das stimmt!
> C: n= 8 k= 4 p = 0,4 n = 2 k = 1
> p = 0,6
>
> [mm]\pmat{8 \\ 4}[/mm] x [mm]0,4^4[/mm] x [mm]0,6^4[/mm] + [mm]\pmat{2 \\ 1}[/mm] x 0,6 x 0,4
> = 0,7122
Keine Addition der Wahrscheinlichkeiten, sondern MULTIPLIKATION!
Denk' Dir das Ganze in einem Baum angeordnet (den Du natürlich wegen seiner Größe nicht zeichnen kannst!): Pfadregel!
Also: [mm] \pmat{8 \\ 4} [/mm] x [mm] 0,4^4 [/mm] x [mm] 0,6^4 \red{\times} \pmat{2 \\ 1} [/mm] x 0,6 x 0,4
> (2)
>
> wenn ich 10 spiele habe und in jedem spiel 8 wassergräben,
> wie komme ich dann auf die anzahl der nicht unbeschadet
> überwunden wassergräben? ich hab da absolut keine idee.
Wieviele Wassergräben werden im Schnitt bei 1 Spiel nicht unbeschadet überwunden? Erwartungswert: 0,6*8 = 4,8.
Wie viele demnach bei 10 Spielen? (Also bei insgesamt 80 Wassergräben!)
> (3)
>
> P1 (x [mm]\ge[/mm] 1) = 0,0085 n = 8 p = 0,6 k1 = 0 k2
> = 1
> P2 (x [mm]\ge[/mm] 1) = 0,84 n = 2 p = 0,4 k1 = 0
> k2 = 1
> --> laut eines taschenrechnerprogramms
>
> 0,0085 + 0,84 = 0,8485
Kommt Dir das nicht selbst ein bisschen viel vor?
Also: Dein Ereignis tritt ein, wenn der Held an
- genau 1 Wassergraben, aber keiner Brücke,
- keinem Wassergraben und genau 1 Brücke oder
- keinem Wassergraben und keiner Brücke scheitert.
Die jeweiligen Wahrscheinlichkeiten berechnest Du wie bei 1c) und zählst sie am Schluss zusammen!
>
> (4)
> muss ich das ergebnis aus der aufgabe (3) dann mal 5
> nehmen, weil es 5 spiele sind?
>
Die Frage 4) ist etwas zweideutig gestellt. Ich verstehe sie so, dass man von den 5*8 = 40 Wassergräben, die man bei 5 Spielen überwinden muss, höchstens einen nicht unbeschadet schafft.
Du hättest demnach eine Binomialverteilung
mit n=40, p=0,4 und k= sowie k=1.
(Also Summe zweier Wahrscheinlichkeiten: P(k=0) + P(k=1).
mfG!
Zwerglein
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 11:04 Sa 29.04.2006 | Autor: | popati |
vielen, vielen Dank
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