Deklination von sub. Verben < Grammatik < Deutsch < Sprachen < Vorhilfe
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(Antwort) fertig | Datum: | 17:02 Mi 24.03.2010 | Autor: | Infinit |
Hallo sarah,
das Wort ist zwar aus einem Verb entstanden, ist nun aber ein Substantiv und wird, soweit es sinnvoll ist, auch so dekliniert. Eine Pluralbildung macht hier keinen Sinn, aber im Singular geht es natürlich:
das Watscheln, des Watschelns, dem Watscheln, das Watscheln.
Viele Grüße,
Infinit
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Hallo infinit ,
danke für deine Antwort!
> das Wort ist zwar aus einem Verb entstanden, ist nun
> aber ein Substantiv und wird, soweit es sinnvoll ist,
> auch so dekliniert.
Sehe ich ein
> Eine Pluralbildung macht hier keinen Sinn, aber
> im Singular geht es natürlich:
> das Watscheln, des Watschelns, dem Watscheln, das
> Watscheln.
Aber für die Deklinationsklasse ist doch nur die Pluralform Nominativ und ggf. die Singularform Genitiv relevant?!
Also kann ich bei Substantive, die keinen Plural haben, gar keine Deklinationsklasse bilden?
Liebe Grüße
Sarah
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(Antwort) fertig | Datum: | 18:25 Mi 24.03.2010 | Autor: | Infinit |
Hallo sarah,
in diese akademische Diskussion kann ich als Ingenieur nur schwer einsteigen. Ich kenne den Begriff der Deklinationsklassen in Hinblick auf eine starke oder schwache Beugung des Substantivs, nicht im Hinblick auf eine Klassifizierung.
Vielleicht weiss ein Germanist noch mehr darüber.
Viele Grüße,
Infinit
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 18:20 Fr 26.03.2010 | Autor: | matux |
$MATUXTEXT(ueberfaellige_frage)
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 17:14 Mi 24.03.2010 | Autor: | reverend |
Hallo Sarah,
> Watscheln ist eine Fortbewegungsart.
[...]
> Bei der Verbdeklination könnte man das allerdings schon
> machen: watscheln - watschte - gewatscht.
Nein, das ist Verbkonjugation.
Außerdem: watscheln, watschelte, gewatschelt - sonst gäbs ja nur was hinter bayrische Ohren! Dieses Verb ist regelmäßig, erfährt also keine Stammverkürzung.
reverend
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> Hallo reverend ,
>
>
> danke für deine Antwort! Auch für die fehlenden
> Buchstaben
>
>
>
> > Nein, das ist Verbkonjugation.
>
> Verstehe ich nicht!
Hallo,
ich glaub', der reverend möchte Dir lediglich sagen, daß
Verben konjugiert werden
und
Substantive dekliniert,
und da man von Dir auch die Kenntnis der Fachsprache erwarten wird, ist dieser Hinweis wertvoll.
Im Alltagsleben kommt man prima aus, ohne das zu wissen...
Gruß v. Angela
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Hallo Sarah,
ich bin seit einigen Monaten echt zu wenig hier. Entschuldige die lange Dauer bis zu einer Antwort.
Angela hat schon Recht, das wollte ich sagen.
Nur folgende Verbformen können dekliniert werden, da sie als Substantive oder Adjektive verwendet werden:
Gerundium, Gerundivum, Partizip, substantivierter Infinitiv (um des Lernens willen...).
> Wir haben in der Uni gelernt, dass man
> sich den Infinitiv, das Partizip I und das Partizip II
> ansehen muss.
Na, das will ich nicht hoffen.
> Also:
>
> watscheln - watschelte - gewatschelt
Genau: Infinitiv Präsens (Aktiv) - 1. pers.sg. Imperfekt (=Präteritum) - Partizip II (=pt.pf.)
Diese drei Formen genügen in allen germanischen Sprachen (einschließlich der skandinavischen, die sonst manchmal Sonderrollen haben), um die übergroße Mehrheit der Verbformen und vor allem die Regelmäßigkeit oder Unregelmäßigkeit eines Verbs zu bestimmen. Soweit ich mich erinnere, ist es unter den lebenden Sprachen nur das Deutsche, in dem man noch zusätzlich wissen müsste, welche Verben im Konjunktiv ggf. umlauten. Und irgend etwas war im Altisländischen und Altsächsischen noch besonders, meine ich. Ich erinnere mich aber nicht mehr, was das war und finde auf Anhieb auch nichts beim googeln. Vielleicht doch zu speziell...
Wie dir sicher bekannt ist, ist die Formenauswahl in den romanischen Sprachen eine andere, nämlich meistens: 1. pers.sg. Präsens (Aktiv) - 1. pers.sg. Perfekt (Aktiv) - Partizip Perfekt.
In andern Sprachfamilien gibt es z.T. ganz andere Paradigmen (oder eigtl.: Paradigmata), zuweilen sind gar keine nötig, wie im Hebräischen, Japanischen, Chinesischen...
Verlass Dich also nie auf die Grammatik, sie ist selten generativ, sondern fast immer eine deduktive und deskriptive Wissenschaft. Meistens verwendet sie Analogien zur Struktur der lateinischen Sprache. Daher ist es hilfreich, sich mit der niederländischen Grammatiktheorie zu befassen (eigene Begrifflichkeit) und vielleicht noch die Verbstruktur des Sanskrit wahrzunehmen - keine indogermanische Sprache (und soweit ich weiß, keine Sprache überhaupt) hat eine größere Formenvielfalt bei zugleich klarer Gliederung.
Mein Grammatikverständnis ist übrigens wahrscheinlich längst überholt, es gründet vor allem auf Chomsky (und ein bisschen Wandruszka), der ja sehr von den Strukturen des Englischen geprägt war. Insofern nimm dies alles am besten "cum grano salis", also bitte nicht zu ernst. Das Leben ist auch dann schön, wenn man sich nicht in Grammatik verrennt.
Auch da kann ich mich Angela nur anschließen.
Liebe Grüße,
reverend
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