Diskussion eines Fallbeispiels < Pädagogik < Geisteswiss. < Vorhilfe
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(Frage) reagiert/warte auf Reaktion | Datum: | 20:34 Di 19.01.2010 | Autor: | miiishel |
Aufgabe | Sie sind Klassenlehrer und in Ihrer Klasse gibt es einen Problemschüler, der den Unterrich permanenr stört, nie Hausaufgaben macht und häufig fehlt. Sie besprechen den Fall mit dem Rektor und einem Kollegen, der das Verhalten ebenfalls nicht akzeptabel findet.
Der Rektor schlägt vor, den Schüler hart zu bestrafen. Ihr KOllege schlägt vor, dem Verhalten erst noch eine Weile zuzusehen und ist überzeugt davon, dass sich die Sache von selbst ergeben wird. Sie nehmen eine Zwischenposition ein und schlagen ein Gespräch mit dem Schüler vor, um verbindliche Vereinbarungen über sein künftiges Verhalten zu treffen.
Aufgabe 1: Nennen Sie fünf Argumente, mit denen der Rektor seube Position stützen könnte.
Aufgabe 2: Nennen Sie fünf Gegenargumente dazu, die Ihr Kollege nennen würde.
Aufgabe 3: Welches pädagogische Grundproblem steckt hinter der Diskussion zwischen dem Rektor und Ihrem Kollegen? Führen Sie die Problemstellung aus und bringen Sie weitere Beispiele dazu.
Aufgabe 4: Welches Menschenbild steckt hinter den drei Positionen? |
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
Könntet ihr mir einige Lösungsvorschläge dafür geben? Danke :)
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Hey,
was sind denn deine Gedanken dazu??
Ich gebe dir einen Ansatz, zu jeder Frage einen Hinweis und dann du...
1:
Der Schüler hat bisher die Schulregeln/-gepflogenheiten (HA machen) nicht beachtet, dann hilft auh ein Gespräch bzw. warten nicht. Taten müssen folgen!!
2:
Der Schüler ist in einem schwierigen Alter, was sich mit der zeit aber von selbst wieder gibt/erledigt.
3:
Wann soll man eingreifen?? Sol mann überhaupt eingreifen?? Was soll man tun?? Mach da mal eine Frage draus und finde Beispiele...
4:
Menschenbild?? Da würde ich ja zuerst mal die definitiv UNPÄDAGOGISCHE Frage kritisieren... Nur weil du dich in einer Situation für eine gewisse handlung entscheidest, soll das dein Bild sein?? Das soll eine Aussage darüber treffen, wer du bist?? Durch EINE einzige Situation???
Ok, und wenn man diese eine Entscheidung jeweils ein bisschen spitzt, so wäre der Direktor, ein vertreter der "alten Garde", mit dem Sprichwort, " wer nicht hören will, muss fühlen".
Der Kollege, ist der "Wartende", der meint, dass "Zeit alles regelt" und der Gesprächs-Lehrer, wäre der Kommunikative, der nach den Ursachen sucht und nicht nur die Symptome bekämpft (so wie der Direktor es tut)..
Ich hoffe, ich konnte dir einen Gedankenantoß geben.
LG
pythagora
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(Antwort) fertig | Datum: | 10:00 Fr 22.01.2010 | Autor: | Gaspar |
Hallo,
ok, Bearbeitung von Aufgabe 1 u. 2 dürtfen wohl kaum Probleme machen. Was das pädagogische Grundproblem beim geschilderten Fallbeispiel betrifft, so könnte es sich um die Ausrichtung einer pädagogischen Grundrichtung handeln. Auf der einen Seite der auf die Einhaltung von Formalien und Standards pochende Schuleiter, auf der anderen Seite der 'verstehende', sich mit dem individuellen Problem befassende Kollege, der zunächst einmal die Gesprächsebene beschreiten möchte.
Der Begriff des Menschenbildes ist zunächst in der Anthropologie beheimatet. Er beinhaltet die Vorstellung, das jemand vom Wesen des Menschen hat. Das Menschenbild ist in eine bestimmte Überzeugung eingebettet. Es gibt z. B. das christliche, das humanistische oder das darwinistische Menschenbild.
In bezug auf Aufgabe 4 könnte im weiteren allgemeinen Sinne einmal ein eher humanistisches und ein anders Mal ein eher darwinistisches Menschenbild durchschimmern.
Grüße
Gaspar
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