Don Carlos - Tragische Figur < Deutsch < Sprachen < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 21:42 So 18.11.2007 | Autor: | RtotheT |
Nach Schillers Defintion von Tragik gäbe es für mich in Don Carlos keine Figur, die für mich tragisch ist.
Am ehesten empfinde dich den König als tragisch, da es bei ihm den Konflikt zwischen Staatsmann und Vater/Ehemann gibt. Er entscheidet sich dann am Ende für die Auslieferung seines Sohnes an dei Inquisition und der Ermordung Posas. Da könnte man sagen, dass dies tragisch sei.
Allerdings finde ich, dass man dem auch widersprechen kann. Schließlich hatte Philipp nie wahre Vatergefühle für Carlos, also war es keine wirkliche "Opferung" seines Sohnes, es bestand kein wirklicher moralischer Wert, der das Ereignis tragisch hätte ersheinen lassen können.
Bei Posa erscheint es mehr nach einem Racheakt des Königs, da er sich hintergangen fühlt und ihn umbringen lässt. Es sieht auch hier für mich nicht nach einer Operfung aus für die er sich entscheiden musste.
Sehe ich da etwas falsch? Zu welchen Ergebnissen seid ihr bei dieser Frage gekommen, welche Figur bei Don Carlos tragisch ist?
Danke für Antwort.
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Hey du ,
> Nach Schillers Defintion von Tragik gäbe es für mich in Don
> Carlos keine Figur, die für mich tragisch ist.
Leider ist mir diese nicht geläufig, aber ich versuche es mal so.
> Am ehesten empfinde dich den König als tragisch, da es bei
> ihm den Konflikt zwischen Staatsmann und Vater/Ehemann
> gibt. Er entscheidet sich dann am Ende für die Auslieferung
> seines Sohnes an dei Inquisition und der Ermordung Posas.
> Da könnte man sagen, dass dies tragisch sei.
Sehe ich auch so.
> Allerdings finde ich, dass man dem auch widersprechen
> kann. Schließlich hatte Philipp nie wahre Vatergefühle für
> Carlos, also war es keine wirkliche "Opferung" seines
> Sohnes, es bestand kein wirklicher moralischer Wert, der
> das Ereignis tragisch hätte ersheinen lassen können.
Da hätte ich folgendes als Gegenargumente:
"König: Kannst du mir einen neuen Glauben gründen, Der eeines Kindes blut`gen Mord verteidigt?" (Vers 5267-5268)
Und noch die Tatsache, das der König die Figur ist, die wirklich verloren hat - am Ende des Stückes bleibt ihm gar nichts mehr!
> Bei Posa erscheint es mehr nach einem Racheakt des Königs,
> da er sich hintergangen fühlt und ihn umbringen lässt. Es
> sieht auch hier für mich nicht nach einer Operfung aus für
> die er sich entscheiden musste.
Sehe ich auch so. Die Figur des Posas ist in meinen Augen absolut keine tragische Figur.
Für mich ist ganz klar der König die tragische Figur!
Liebe Grüße,
Sarah
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 22:40 So 18.11.2007 | Autor: | RtotheT |
Danke, ich werde es mitberücksichtigen.
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