EDTA Titration < Chemie < Naturwiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 19:17 Sa 08.06.2013 | Autor: | zitrone |
Hallo!
Ich hab da mal wieder ein Problem mit einer Aufgabe und möchte sie aber gerne lösen bzw verstehen!
Es geht um die Titration mit EDTA:
1,2 g eines Gemisches von reinem Ca- und Mg-Karbonat wurden gelöst und auf 1 L aufgefüllt. Bei der Titration mit EDTA gegen Eriochromschwarz T bei pH=10 werden für ein Aliquot von 20ml im Mittel 23 ml 0,01M EDTA verbraucht. Wie viel Mol% CaCO3 enthält das Gemisch?
Mein Ansatz:
Eine EDTA Titration geschieht ja immer im Verhältnis von 1:1 .
Mit den Angaben kann ich die Stoffmenge vom EDTA berechnen (n = c*V= 0,01 * 23ml=2,3*10^-4 )
Da, wie gesagt, das Verhältnis 1:1 ist, kann ich doch behaupten, dass die berechnete Stoffmenge die Stoffmenge von (Ca+Mg) ist.
Dann könnte ich doch die mittlere Molare Masse berechnen:
M=m/n= 1,2 :2,3*10^-4 =5217,39 g/mol
Der Wert scheint mir aber ziemlich groß zu sei..ich weiß auch grad nicht wie ich weiter vorgehen soll...
Könnte mir bitte jemand helfen?
LG zitrone
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Hallo zitrone,
> Hallo!
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> Ich hab da mal wieder ein Problem mit einer Aufgabe und
> möchte sie aber gerne lösen bzw verstehen!
>
> Es geht um die Titration mit EDTA:
>
> 1,2 g eines Gemisches von reinem Ca- und Mg-Karbonat wurden
> gelöst und auf 1 L aufgefüllt. Bei der Titration mit EDTA
> gegen Eriochromschwarz T bei pH=10 werden für ein Aliquot
> von 20ml im Mittel 23 ml 0,01M EDTA verbraucht. Wie viel
> Mol% CaCO3 enthält das Gemisch?
>
> Mein Ansatz:
>
> Eine EDTA Titration geschieht ja immer im Verhältnis von
> 1:1 .
> Mit den Angaben kann ich die Stoffmenge vom EDTA berechnen
> (n = c*V= 0,01 * 23ml=2,3*10^-4 )
>
> Da, wie gesagt, das Verhältnis 1:1 ist, kann ich doch
> behaupten, dass die berechnete Stoffmenge die Stoffmenge
> von (Ca+Mg) ist.
Bist Du da sicher? Habt Ihr das in der Vorbereitung so besprochen?
So ich mich nicht irre kann man aus diesem einen Messdatum nicht das Verhältnis von Magnesiumcarbonat und Calciumcarbonat bestimmen. Eine 2. Bestimmung müsste her - nur für Mg oder Ca.
http://archiv.uni-saarland.de/mediadb/Fakultaeten/fak8/fr82/jacob/studium/Titration.pdf
http://www.imn.htwk-leipzig.de/~pfestorf/praktikum/prak4ME071003.pdf
http://www.chemieunterricht.de/dc2/haerte/hartt_05.htm
http://www.chemieunterricht.de/dc2/haerte/hartv_03.htm
http://www.chemieunterricht.de/dc2/haerte/hartt_02.htm
http://www.chemieunterricht.de/dc2/haerte/hartt_04.htm
> Dann könnte ich doch die mittlere Molare Masse
> berechnen:
> M=m/n= 1,2 :2,3*10^-4 =5217,39 g/mol
>
> Der Wert scheint mir aber ziemlich groß zu sei..ich weiß
> auch grad nicht wie ich weiter vorgehen soll...
>
> Könnte mir bitte jemand helfen?
>
> LG zitrone
LG, Martinius
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(Frage) beantwortet | Datum: | 10:51 So 09.06.2013 | Autor: | zitrone |
Hallo Martinius!
Doch, die Aufgabe ist lösbar..so hat man es uns gesagt. Also iwie muss es hinhauen.:)
Lg zitrone
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Hallo zitrone,
ich gehe nun davon aus, das hunadh Recht hat.
Ich hatte gestern Nacht auch kurz daran gedacht, das Mg als Hydroxid bei pH=10 ausgefallen ist - hatte den Gedanken aber verworfen, weil ich der Meinung war, das der Mg-EDTA-Komplex stabiler sei.
Dies ist aber nicht der Fall. Die freie [mm] Mg^{2+}-Konzentration [/mm] ist beim EDTA-Komplex größer als beim Magnesiumhydroxid.
LG, Martinius
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(Antwort) fertig | Datum: | 10:11 So 09.06.2013 | Autor: | hunadh |
>
> Eine EDTA Titration geschieht ja immer im Verhältnis von
> 1:1 .
> Mit den Angaben kann ich die Stoffmenge vom EDTA berechnen
> (n = c*V= 0,01 * 23ml=2,3*10^-4 )
>
> Da, wie gesagt, das Verhältnis 1:1 ist, kann ich doch
> behaupten, dass die berechnete Stoffmenge die Stoffmenge
> von (Ca+Mg) ist.
Nein, denn bei pH=10 wird kein Magnesium erfasst. Das liegt unlöslich als Magnesiumhydroxid
vor. Somit wird bei dieser Titration nur der Calciumanteil bestimmt.
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(Frage) beantwortet | Datum: | 11:09 So 09.06.2013 | Autor: | zitrone |
Hallo hunadh!
Hab mich bei der Fragestellung verschrieben..Es heißt: Wie viel Mol% MgCO3 sind im Gemisch?
> >
> > Eine EDTA Titration geschieht ja immer im Verhältnis
> von
> > 1:1 .
> > Mit den Angaben kann ich die Stoffmenge vom EDTA
> berechnen
> > (n = c*V= 0,01 * 23ml=2,3*10^-4 )
> >
> > Da, wie gesagt, das Verhältnis 1:1 ist, kann ich doch
> > behaupten, dass die berechnete Stoffmenge die
> Stoffmenge
> > von (Ca+Mg) ist.
>
> Nein, denn bei pH=10 wird kein Magnesium erfasst. Das liegt
> unlöslich als Magnesiumhydroxid
> vor. Somit wird bei dieser Titration nur der Calciumanteil
> bestimmt.
Das heißt also, dass die Stoffmenge sich nur auf die Ca-Ionen beziehen..
Also kann ich c vom Ca berechnen:
c*V=c*V => (0,023*0,01) : 0,02 = 0,0115 mol/l
n wäre 2,3*10^-4 wie gehabt.
Mit n*M(CaCO3=100,08g/mol) könnte ich doch die Masse an CaCO3 berechnen...und dieses Ergebnis mit den 1,2g teilen, um herauszufinden, wie viel von dem im Gemisch drinnen steckt..Das könnte man ja von 100% abziehen, sodass man den Anteil an MgCO3 herausbekommt..?
Nur frag ich mich, wieso ich wissen muss, dass 20 ml Probe genommen wurde...weil die Konzentration scheint nicht relevant zu sein:(
LG zitrone
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(Antwort) fertig | Datum: | 13:45 So 09.06.2013 | Autor: | hunadh |
> Hallo hunadh!
>
> Hab mich bei der Fragestellung verschrieben..Es heißt: Wie
> viel Mol% MgCO3 sind im Gemisch?
>
> > >
> > > Eine EDTA Titration geschieht ja immer im Verhältnis
> > von
> > > 1:1 .
> > > Mit den Angaben kann ich die Stoffmenge vom EDTA
> > berechnen
> > > (n = c*V= 0,01 * 23ml=2,3*10^-4 )
> > >
> > > Da, wie gesagt, das Verhältnis 1:1 ist, kann ich
> doch
> > > behaupten, dass die berechnete Stoffmenge die
> > Stoffmenge
> > > von (Ca+Mg) ist.
> >
> > Nein, denn bei pH=10 wird kein Magnesium erfasst. Das liegt
> > unlöslich als Magnesiumhydroxid
> > vor. Somit wird bei dieser Titration nur der
> Calciumanteil
> > bestimmt.
>
> Das heißt also, dass die Stoffmenge sich nur auf die
> Ca-Ionen beziehen..
>
> Also kann ich c vom Ca berechnen:
>
> c*V=c*V => (0,023*0,01) : 0,02 = 0,0115 mol/l
>
> n wäre 2,3*10^-4 wie gehabt.
>
> Mit n*M(CaCO3=100,08g/mol) könnte ich doch die Masse an
> CaCO3 berechnen...und dieses Ergebnis mit den 1,2g teilen,
> um herauszufinden, wie viel von dem im Gemisch drinnen
> steckt..Das könnte man ja von 100% abziehen, sodass man
> den Anteil an MgCO3 herausbekommt..?
Naja fast..
>
> Nur frag ich mich, wieso ich wissen muss, dass 20 ml Probe
> genommen wurde...weil die Konzentration scheint nicht
> relevant zu sein:(
Die 1,2g des Gemisches wurden zu 1 Liter gelöst. 20 ml davon sind der
wievielte Teil?
Du musst natürlich die 0,23 mmol Ca (in 20 ml) auf 1 Liter hochrechnen.
Und danach die Masse CaCO3 in der ursprünglichen Menge ausrechnen.
Du kannst auch die Masse CaCO3 auf 1 Liter hochrechnen, das ist das Gleiche.
Der Rest von den 1,2g ist dann MgCO3
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(Frage) beantwortet | Datum: | 13:59 So 09.06.2013 | Autor: | zitrone |
Hallo hunadh,
Danke für deine Hilfe!
> > den Anteil an MgCO3 herausbekommt..?
>
> Naja fast..
>
> >
> > Nur frag ich mich, wieso ich wissen muss, dass 20 ml
> Probe
> > genommen wurde...weil die Konzentration scheint nicht
> > relevant zu sein:(
>
> Die 1,2g des Gemisches wurden zu 1 Liter gelöst. 20 ml
> davon sind der
> wievielte Teil?
>
> Du musst natürlich die 0,23 mmol Ca (in 20 ml) auf 1 Liter
> hochrechnen.
> Und danach die Masse CaCO3 in der ursprünglichen Menge
> ausrechnen.
>
> Du kannst auch die Masse CaCO3 auf 1 Liter hochrechnen, das
> ist das Gleiche.
> Der Rest von den 1,2g ist dann MgCO3
Wenn ich das ganze hochrechne bekomm ich einen Wert von
100,08 g/mol * 2,3*10^-4 mol* 50 =
1,15092 g
Scheint mir aber ziemlich viel zu sein..kann das wirklich stimmen..wurde nicht vllt etwas vergessen?
LG zitrone
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(Antwort) fertig | Datum: | 14:35 So 09.06.2013 | Autor: | hunadh |
> Wenn ich das ganze hochrechne bekomm ich einen Wert von
> 100,08 g/mol * 2,3*10^-4 mol* 50 =
> 1,15092 g
Ja, das hatte ich auch ausgerechnet. bleiben noch 49 mg für das MgCO3...
> Scheint mir aber ziemlich viel zu sein..kann das wirklich
> stimmen..wurde nicht vllt etwas vergessen?
Tja... Ich glaube nicht. Magnesium lässt sich bei pH 10 nicht mit EDTA titrieren.
Vorsichtig ausgedrückt: nicht quantitativ, ich meine aber: überhaupt nicht.
Der andere Fall ist schon mengenmäßig ausgeschlossen: mit den 0,23 mmol in 20 ml
können unmöglich 1,2g erreicht werden, wenn beide Stoffen erfasst werden sollen,
denn CaCO3 hat die höhere MolMasse.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 20:16 Mo 17.06.2013 | Autor: | zitrone |
Hallo hunadh,
wollte nur kurz anmerken, dass Ca wie auch Mg den Komplex mit dem EDTA eingehen. Trotz des pH-Wertes kommt kein MgOH zustande, da der Komplex mit dem EDTA einfach viel stabiler ist. :)
LG zitrone
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 11:24 Di 18.06.2013 | Autor: | hunadh |
> Hallo hunadh,
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> wollte nur kurz anmerken, dass Ca wie auch Mg den Komplex
> mit dem EDTA eingehen. Trotz des pH-Wertes kommt kein MgOH
> zustande, da der Komplex mit dem EDTA einfach viel stabiler
> ist. :)
Nehmen wir mal an, dass das so ist (Mag sein, wenn man Ammoniak als
Hilfskomplexbildner verwendet).
Calciumcarbonat ist schwerer als Magnesiumcarbonat. Wenn schon das (angenommene alleinig erfasste)Calciumcarbonat nicht ausreicht, die Einwaage zu erreichen, dann ist die Aufgabenstellung kompletter Schwachsinn. (Mit Verlaub...)
Verstanden, was ich meine? : Die ermittelte Stoffmenge reicht nicht mal mit dem schwereren CaCO3 aus, die Einwaage zu errreichen. Ergo Fehler in der Aufgabenstellung oder du hast etwas vergessen, hier zu erwähnen...
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