Elisabethanisches Weltbild < Geschichte < Geisteswiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 12:26 Sa 29.03.2008 | Autor: | Zidi |
Aufgabe | Why did people see life as a chain of being? |
Hi,
also ich war mir nicht sicher ob ich die Frage im Englisch oder Geschichtsbereich stellen sollte..
also zu meiner Frage: übersetzt dürfte die Frage oben so lauten: Warum glaubten die Menschen damals, dass das Leben eine Kette des Seins ist. (Oder ähnlich)
Die chain of being ist eigentlich eine Vorstellung über die Hierarchieordnung auf der Welt. (Also Gott steht oben, darunter die Engel, dann irgendwann die Menschen etc.)
Kennt sich jemand mit dem Elisabethanischen Zeitalter aus und kann mir die oben stehende Frage beantworten? (Vll. auch warum die Frage in meinem Lehrbuch so gestellt wurde?)
Vielen Dank
mfg Zidi
Ich habe diese Frage in keinem anderen Forum gestellt
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Moin zidi,
> also ich war mir nicht sicher ob ich die Frage im Englisch
> oder Geschichtsbereich stellen sollte..
passt schon. Hier macht es mehr Sinn, da es Inhaltlich (Kontext der Frage) um Geschichte i.w.S. geht.
> also zu meiner Frage: übersetzt dürfte die Frage oben so
> lauten: Warum glaubten die Menschen damals, dass das Leben
> eine Kette des Seins ist. (Oder ähnlich)
Ja, dem ist wohl so !
> Die chain of being ist eigentlich eine Vorstellung über die
> Hierarchieordnung auf der Welt. (Also Gott steht oben,
> darunter die Engel, dann irgendwann die Menschen etc.)
Genau so stellt sich das dar...
> Kennt sich jemand mit dem Elisabethanischen Zeitalter aus
> und kann mir die oben stehende Frage beantworten? (Vll.
> auch warum die Frage in meinem Lehrbuch so gestellt wurde?)
Die Zeit steht in der Prägung von Elisabeth I. Sie schaffte es, verschiedene Glaubensrichtungen (Ev./Kath.) zueinander zu bringen. Zumindest in ihrer Amstzeit schaffte sie es, das beide Glaubensrichtungen nebeneinander "friedlich" leben konnten. Diese Begebenheit besteht zum Teil darauf, dass am Ende ein Glauben an die unerschüttertliche kosmische Ordnung steht. Diese kosmische Ordnung beruht auf dem "chain of being" (Kette des Seins). Wenn ein Einzelteil die Bereitschaft aufgibt, in ein höheres Ganzes eingebettet zu sein, gerät das gesamte System aus den Fugen, und die Ordnung wird zerstört. Diese Ordnungszerstörung ist beispielsweise eine Familienkrise, die ausartet. Der Vater kann seine Funktion nicht mehr erfüllen, und schon entsteht Chaos und Anarchie.
Liebe Grüße
Analytiker
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(Frage) beantwortet | Datum: | 14:56 Sa 29.03.2008 | Autor: | Zidi |
hi, danke für deine schnelle hilfe, aber ganz beantwortet ist die frage für mich noch nicht. warum genau glaubten die leute denn daran? <--das wäre ja auch noch eine verständliche frage..., aber warum steht in meinem lehrbuch in eine frage gehüllt, die menschen würden ihr leben als eine kette des seins empfinden?
mfg Zidi
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(Antwort) fertig | Datum: | 21:06 Sa 29.03.2008 | Autor: | Amy1988 |
Hallo Zidi!
Also ersteinmal zu der generellen Fragestellung.
Warum denken die Menschen, ihr Leben ist eine in die "Chain of Being" eingebettet. Nun, ich denkem, dass diese Frage so in deinem Lehrbuch steht, weil das Ganze Konzept ja nicht eines ist, dass sich irgendwer ausgedacht hat und das nur von einer Minderheit der Bevölkerung gelebt wird.
Es war DAS Lebenskonzept des Elizabethanischen Zeitalters.
Alle Menschen haben danach gelebt, wie Analytiker ja auch schon erwähnt hat.
Es ist ein bisschen so, als wenn man von einem gläubigen Volk sagen würde, sie Leben im Glauben an...
Nur, um dir die Fragestellung nochmal zu erläutern
So und nun konkret zur "Chain of Being" ein bisschen was hat Analytiker ja auch schon gesagt, ich werde versuchen, das nur noch ein wenig zu ergänzen!
Also, dass sie die allgemeine Ordnung des Universums in Form von Hirachien wahrt, ist breits erwänht worden und auch, dass Gott ganz oben in der Ordnung steht und ihm dann die Engel folgen.
Wichtig ist dabei, dass man Gott und die Engel als "spirit" auffasst, als unveränderbar und ewig; alles, was sonst so auf der Erde ist, wir allerdings sehr wohl als veränderbar wahrgenommen, da liegt nun schonmal die Grenze zwischen Transzendenz und Erde!
Wichtig ist weiter, zu verstehen, dass die "Chain of Being" eben eine Kette und keine Leiter ist, das heißt, man kann seinem Platz nicht einfach so verlassen (nur, wenn man eine entsprechende Lebensführung an den Tag legt).
Die Menschen und das ist vermutlich das Wichtigste dabei, werden als eine Art "Zwichenstufe" angesehen, weil sie sowohl Eigenschaften haben, die man allem auf der Erde zurechnet (Sterblichkeit), aber dazu auch noch Eigenschaften, des eigentlich Göttlichen (Moral).
So steht der Mensch immer im Konflikt zwischen der Moral und den Affekten!
Das ist so der Grundgedanke der "Chain of Being".
Sie sollte den Mensch ihre Position in der Schöpfung erklären und sie ermutigen, auch wenn es ihnen schlecht geht, weiterzumachen, um eventuell eine höhere Stufe, eine, die Gott nächer ist, zu erreichen!
Hilft dir das ein bisschen?
LG, Amy
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(Frage) beantwortet | Datum: | 14:49 Di 01.04.2008 | Autor: | Zidi |
Ja, dass hilft mir ein wenig. Ich weiß jetzt aber auch noch was ich genauer wissen möchte und zwar: warum glaubten die Leute denn einfach daran (nur weil alle daran glaubten?!) und wer hat diese Idee/Vorstellung ins Leben gerufen, sodass plötzlich alle daran glaubten? ist die antwort einfach damit zu erklären, dass den leuten das so gelehrt wurde, so wie wir heute z.b. an die evolution glauben (naja nicht alle...).
aber woher kam diese vorstellung? welche autorität war so überzeugend?
mfg Zidi
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(Antwort) fertig | Datum: | 15:38 Di 01.04.2008 | Autor: | Amy1988 |
Hey Zidi!
Die "chain of being" wurde als ein von Gott gegebene Ordnung angesehen!
So, wie man ja auch in früherer Zeit oft versucht hat, die Stellung von Königen als gottgegeben zu rechtfertigen!
Von daher kann man schon sagen, dass sich dieser Glaube durch Lehre etabliert hat!
LG, Amy
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