Emilia Galotti < Deutsch < Sprachen < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 15:40 So 29.10.2006 | Autor: | Vader |
Aufgabe | Keine wirkliche Aufgabenstellung, sondern Fragen die ich mir stelle. |
Hi
Ich habe eine Frage zu dem Buch Emilia Galotti und zwar verstehe ich nicht ganz,war um Lessing das Werk in der Renaissance spielen lässt.
Lessing lässt sein Werk ja in der Renaissance spuelen, überträgt es aber auf seine Zeit. Er will sich nicht in der Renaissance verfestigen, sondern es in der Aufklärung spielen lassen. Es hat die Äußerlichkeiten ja in die die Renaissance verlegt, nutzt aber dsa Gedankengut der Aufklärung...
Ich verstehe jetzt aber nicht,warum er es nicht auch in der Aufklärung spielen lässt? Nur um es zu kodieren? Und wenn ja, wie und mit welchem Mitteln kodiert er?
Außerdem frage ich mcih noch, an welchen Punkten man erkennt, dass es sich um ein Werk der Aufklärung und Renaissance handelt?
Die Renaissance war ja praktisch der Vorgänger der Aufklärung. Die Wissenschaft machte Vorsprünge, ein neues Weltbild entstand und der Mensch sollte selber entscheiden und denken.
In der Aufklärung wurde dann ja vieles/alles hinterfragt und man dachte kritisch, fing an selber zu denken (sapere aude) und daraus ergaben sich ja schlie0lich weitreichende Konsequenzen auf mehreren Ebenen...
Die Punkte, die ich herausgefunden habe, sind folgende:
Lessing kritisiert:
-absolutistische Willkür/ Verhalten des Prinzen ( macht was er will)
- absolutistischer Herrscher -> 3 Gewalten
- das Volk strebt auf: Klagen, Bittschriften
- Selbstbewusstsein des Volks
- Fürst schenkt bürgerlicher Aufmerksamkeit
- Bürgerliche als Hauptfigur
- Mätressen
- Kabinett des Prinzen -> absolutistisches Zentrum der Macht
- viele Nebencharaktere
- der Mensch gilt als Individuum
- alle Stände sind vertreten
- Charaktere haben mehrere Züge: Anti-klassistisch
-> auch Prinz hat gute Seiten: soziale Verantworlichkeit...
Was fällt euch dazu noch ein? Wenn ihr eine Seite zum Thema kennt, wäre es nett, wenn ihr sie posten könntet?
Danke schonmal im voraus
Ich habe diese Frage auch in folgenden Foren auf anderen Internetseiten gestellt:
http://www.uni-protokolle.de/foren/viewt/92364,0.html
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 20:27 So 29.10.2006 | Autor: | Vader |
Hi
jo danke. Dieser Aspekt war mir neu:
"Vor allem also kritisiert Lessing hier im Sinne Kants sapere aude die Unmündigkeit des Bürgertums. Emilia ist nicht in der Lage, eine eigenständige und möglicherweise lebensrettende Entscheidung zu treffen, da die Erziehung durch ihre Eltern sie nicht dazu in die Lage versetzt hat. Seit jeher gewöhnt, behütet und umsorgt zu werden und keine einzige Entscheidung selbst treffen zu dürfen, kann Emilia gar nicht auf ihr eigenes Urteil oder auf ihren eigenen Willen vertrauen.
Lessing verdeutlicht an der Figur Odoardo, wie sehr sich das Bürgertum des 18. Jahrhunderts im Umbruch befand. Odoardo zeigt zwar schon Ansätze eines "neuen" rationalen Denkens. Entscheidet sich letztlich mit dem Mord seiner Tochter allerdings für den Bestand seiner Familienehre und verfällt in "altes" irrationales Denken und Handeln zurück."
Weiß jemand denn noch etwas zu der Frage, warum Lessing das Werk in die Renaissance verlegt?
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