Evaluation eines CAS-Rechners < Taschenrechner < Mathe-Software < Mathe < Vorhilfe
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Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
Was könnt ihr für Taschenrechnermodelle empfehlen die ein CAS beinhalten?
Unsere Schule (Berufsmaturitätsschule in Winterthur, Schweiz) wird in ein bis zwei Jahren auf CAS-Modelle umsteigen. Grund dafür ist ein neuer Lehrplan, der CAS-Taschenrechner als Hilfsmittel zulässt.
Er sollte
- nicht teuer,
- nicht voller Funktionen sein, die man kaum braucht
- sich mit dem Messsystem Vernier o.ä. verbinden lassen
- Support mit Aufgaben, etc. bieten.
Es ist schwierig, im Netz Informationen und Erfahrungsberichte zu finden.
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Hallo und
ich denke, das läuft auf den TI-nspire cx CAS heraus. Ein Einzelexemplar davon ist nicht ganz billig, aber da ist ja auch bei jedem eine Lizenz der PC-Software dabei. Wenn man da als Schule einmal die Lizenz und sonst nur die Handheld genannten Rechner kauft, dürfte man deutliche Preisnachlässe erwarten können.
Der Rechner erfüllt bis auf den Preis alle deine Anforderungen, und bei uns in Baden-Württemberg sieht es momentan so aus, dass er in den nächsten Jahren (vielleicht teilweise auch in der Nicht-CAS-Version) zum Standard an Gymnasien werden wird. Einige berufliche Gymnasien nutzen ihn schon, und so fängt das bei uns immer an.
Gruß, Diophant
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 15:28 Di 12.02.2013 | Autor: | abakus |
> Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen
> Internetseiten gestellt.
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> Was könnt ihr für Taschenrechnermodelle empfehlen die ein
> CAS beinhalten?
> Unsere Schule (Berufsmaturitätsschule in Winterthur,
> Schweiz) wird in ein bis zwei Jahren auf CAS-Modelle
> umsteigen. Grund dafür ist ein neuer Lehrplan, der
> CAS-Taschenrechner als Hilfsmittel zulässt.
Hallo,
die Formulierung "...der CAS-Taschenrechner als Hilfsmittel ZULÄSST" zeigt, dass die Situation noch nicht hoffnungslos ist.
Ihr habt also noch ein bis zwei Jahre Zeit, eure Entscheidungsträger vom CAS-Irrsinn abzubringen.
Habt ihr das Vernier-Messystem schon? Da müsstet ihr in der Dokumentation nachschauen, ob die auch mit Vernier-fremden Endgeräten funktionieren.
Gruß Abakus
> Er sollte
> - nicht teuer,
> - nicht voller Funktionen sein, die man kaum braucht
> - sich mit dem Messsystem Vernier o.ä. verbinden lassen
> - Support mit Aufgaben, etc. bieten.
>
> Es ist schwierig, im Netz Informationen und
> Erfahrungsberichte zu finden.
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Der Rahmenlehrplan steht schon. Jetzt geht es noch um die Umsetzung in unserer Region. Dabei geht es auch darum, wie der CAS-Rechner eingesetzt werden soll.
Sprichst du aus Erfahrung, was den Einsatz mit CAS betrifft? Oder hast du von LP oder SuS etwas erfahren?
Das Vernier-System haben wir schon.
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 20:21 Di 12.02.2013 | Autor: | abakus |
> Der Rahmenlehrplan steht schon. Jetzt geht es noch um die
> Umsetzung in unserer Region. Dabei geht es auch darum, wie
> der CAS-Rechner eingesetzt werden soll.
> Sprichst du aus Erfahrung, was den Einsatz mit CAS
> betrifft? Oder hast du von LP oder SuS etwas erfahren?
> Das Vernier-System haben wir schon.
Hallo,
ich habe ein wenig Einblick in die verheerenden Folgen. Meine Tochter hat an der Uni als studentische Hilfskraft Übungen geleitet für andere Studenten, die schon durch Mathematik-Prüfungen durchgerasselt waren und im zweiten oder dritten (und letzten) Versuch das Ganze doch noch schaffen wollten.
Die hoffnungslosesten Fälle waren nicht unbedingt die dümmsten, aber durch einen CAS-zentrierten Unterricht fehlten dort jegliche Grundfertigkeiten.
In meiner Region (Sachsen) hatten die Schulen auch die Wahl, Taschenrechner mit oder ohne CAS zu verwenden. Ich habe von einigen Schulen gehört, die nach anfänglicher Einführung wieder von CAS-Rechnern abgerückt sind. Eine umgekehrte Richtung (nachträglicher Umstieg auf CAS-Taschenrechner) ist mir nicht bekannt.
Gruß Abakus
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> ich habe ein wenig Einblick in die verheerenden Folgen.
> Meine Tochter hat an der Uni als studentische Hilfskraft
> Übungen geleitet für andere Studenten, die schon durch
> Mathematik-Prüfungen durchgerasselt waren und im zweiten
> oder dritten (und letzten) Versuch das Ganze doch noch
> schaffen wollten.
> Die hoffnungslosesten Fälle waren nicht unbedingt die
> dümmsten, aber durch einen CAS-zentrierten Unterricht
> fehlten dort jegliche Grundfertigkeiten.
Hallo Abakus,
dieser Bericht stimmt mich ein wenig nachdenklich ...
Als Gymnasial-Oberstufenlehrer (in CH) freute ich mich
(etwa 1998), als es möglich wurde, in gewissen Klassen
(damals Typus C : math. natw. orientiert )
mit dem TI-92 einen CAS-Rechner einzuführen. In der
Folge habe ich bei insgesamt 5 Klassen (später mit
dem Voyage 200) damit gearbeitet und eigentlich
gute Erfahrungen gemacht. Für recht viele Schüler
und Schülerinnen brachte der Rechner ein Stück
weit Motivation, sich in Mathe mehr zu interessieren.
Natürlich fanden sie es auch "geil", dass sie mit dem
Rechner Spiele wie Tetris, Super Mario etc. spielen
konnten. Dafür, dass dies nicht während des Unterrichts
geschah, hatte ich zu sorgen.
Sehr oft freute ich mich aber in der Zeit auch über
Schülerinnen und Schüler, welche gewisse neue Möglich-
keiten des Rechners irgendwo aufgeschnappt hatten
und dann an mich mit der Frage gelangten, was denn
da mathematisch genau dahinter stecke. Dies gab
Anlass zu einer ganzen Reihe spannender Lektionen
mit sehr aufmerksamem Publikum ...
Natürlich finde ich auch, dass ein solches Instrument,
das einem viele Umformungen abnehmen kann, erst
dann eingeführt werden sollte, wenn die Grundfertig-
keiten in Algebra schon vorliegen. Wichtig ist auch,
dass die Lehrkräfte einen CAS-Rechner mit Verstand
einsetzen und daneben das Üben auch ohne dieses
Gerät fördern. Dazu sind entsprechende Fort- bzw.
Weiterbildungskurse (fragt mich bitte nicht, was da
der genaue Unterschied ist ... ) für Lehrkräfte
erforderlich.
LG , Al-Chwarizmi
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