Fette < Chemie < Naturwiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 12:58 Mo 19.05.2008 | Autor: | LaBella |
Hy ihr Lieben...!
Hab ein paar fragen zum Thema Fett.
Alsoo zuerst mal such ich ne Tabelle wo von den wichtigesten Fetten/Ölen (wie zb Butter,Olivenöl ect...) die Zusammensetzung in % angegeben ist....!
Weiß jemand wo sowas zu finden ist...hab irgendwie nichts gescheites gefunden..!
Und dann noch zwei Fragen...
1. Ist der Katalysator bei der Hydrierung (Fetthärtung) immer Nickel? oder welche anderen möglichkeiten gibts da noch?
und 2. Ist bei der Fetthärtung eine vollständige Hydrierung sinvoll...und die Gründe dafür?!
Vielleicht könnt ihr mir ja helfen...auf alle Fälle schon einmal vielen Dank =)
Liebe Grüße BElla
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Hallo,
Googlen bringt es an den Tag:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fette
Die Hydrierung wird auch bei der Fetthärtung von Pflanzenölen zur Herstellung von Margarine verwendet (Wilhelm Normann, 1901). Dabei werden Doppelbindungen in den Fettsäure-Ketten der Fettmoleküle mit Wasserstoff abgesättigt. Da die Verbindungen ohne Doppelbindungen einen höheren Schmelzpunkt haben, erhält man aus den flüssigen Ölen ein festes Fett. Die Hydrierung erfolgt an Nickel als Katalysator bei 120 bis 180 °C und einem Wasserstoff-Druck von 6 bis 7 bar. Diese hohen Temperaturen tragen jedoch dazu bei, dass unerwünschte Nebenprodukte, sogenannte trans-isomerisierte Fettsäuren, entstehen. Trans-isomerisierte Fettsäuren stehen im Verdacht, das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen zu erhöhen. Die Hydrierung an Nickel hat weitere Nachteile:
das giftige Nickelmetall muss nach der Reaktion in einem aufwändigen Verfahren vollständig entfernt werden,
die Aufarbeitung zur erneuten Nutzung des Nickels ist teuer
Nickel erreicht erst ab 170°C die erforderliche Reaktivität und bedingt damit die Entstehung der unerwünschten trans-isomerisierten Fettsäuren
In einem von der EU geförderten Projekt (CAMERTOIL) wird eine neue Technik erforscht, mit der der Gehalt an unerwünschten Fettsäuren verringert werden kann. Als Katalysatoren kommen statt des Nickels Edelmetalle wie Platin und Palladium zum Einsatz. Da diese jedoch wesentlich teurer als Nickel sind, können sie nicht in gleicher Weise eingesetzt werden. Stattdessen werden die Edelmetalle als feinstverteilte, nanometergroße Metallpartikel fest in eine hochporöse Membran eingebaut, durch die das Öl gepumpt wird. Eine solche Membran aus bis zu 200°C temperaturstabilem Polyamidimid wurde im GKSS-Forschungszentrum Geesthacht entwickelt und patentiert. In ihr sind die Metalle gleichmäßig und fest eingebrannt. So werden sie von dem durchfließenden heißen Öl umspült aber nicht ausgewaschen. Damit stehen sie für den Härtungsprozess mehrfach zur Verfügung. Entscheidend für die Verringerung der Entstehung von trans-isomerisierten Fettsäuren in den gehärteten Pflanzenfetten ist, dass die eingesetzten Metalle bereits bei Temperaturen von 100 bis 120° C eine ausreichende Aktivität erreichen, so dass der Gehalt an transisomerisierten Fettsäuren deutlich reduziert - mindestens halbiert - werden kann.
Fetthärtung
Verfahren, um flüssige pflanzliche Öle in feste, streichfähige Fette zu überführen.
Die Fetthärtung ermöglicht es, flüssige pflanzliche Öle wie etwa Raps- oder Sojaöl in der Margarineherstellung zu verwenden.
Das heute noch angewandte Verfahren wurde 1901 von dem deutschen Chemiker Wilhelm Normann erfunden. Ein Teil der ungesättigten Fettsäuren der Fettmoleküle wird dabei durch Zufuhr von Wasserstoffatomen in gesättigte Fettsäuren überführt. Dadurch erhöht sich der Schmelzpunkt, so dass die zuvor flüssigen Öle bei Raumtemperaturen eine feste Konsistenz erhalten. Bis zur Erfindung der Fetthärtung war die Margarineherstellung im wesentlichen auf tierische Fette (z.B. Talg) angewiesen.
Die klassische Fetthärtung erfordert den Einsatz eines Nickel-Katalysator sowie hoher Drücke und Temperaturen. Dadurch kann sich ein Teil der mehrfach ungesättigten Fettsäuren in trans-Fettsäuren umwandeln, die als gesundheitlich problematisch angesehen werden. Heute ist es auch möglich, Öle mit enzymatischen Verfahren zu härten (Umesterung der Fettsäuren). Dabei wird die Entstehung von trans-Fettsäuren vermieden.
LG, Martinius
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