Finanzkrise - Regulierung < Politik/Wirtschaft < Geisteswiss. < Vorhilfe
|
Aufgabe | Hallo ich darf eine Arbeit schreiben zu folgenden Thema:
Nehmen Sie Kritisch Stellung zur Aussage: Die globale Finanzkrise ist entstanden, weil es zu wenig Regulierung gab. |
Was haltet ihr von meiner Arbeit? Was würdet ihr anders schreiben? Welche Argumente würdet ihr verwenden?
Dank schon mal für eure Hilfe. Lg Alex
Die Finanzkrise ist aus vielerlei unterschiedlichen Entwicklungen entstanden. Welche Rolle spielte die Regulierungen in diesem Zusammenhang?
Der Begriff Regulierung steht für die Summe der Regeln - Gesetze, Verordnungen und sonstige Bestimmungen - mit denen der Staat steuernd ins Wirtschaftsgeschehen und in das Verhalten der Marktteilnehmer eingreift. Ziel dieser Regulierung ist zum einen die Beeinflussung des Wettbewerbs zwischen den Marktteilnehmern, um unerwünschte Ergebnisse zu verhindern.
Der Staat als Institution ist national zuständig für entsprechende Regulierungen zu sorgen. Jedoch ist das selbst auf Länderebene schon nicht so einfach. Schließlich hat das Finanzsystem, also die Banken eine der Schlüsselrollen in einer Volkswirtschaft. Diese Macht der Banken nutzten diese natürlich zu deren Vorteil aus. Somit ist es kein Wunder das durch gute Lobbyarbeit notwendige Reformen im Finanzsystem blockiert werden. Sicher wäre durch eine bessere Regulierung zum Beispiel eine höhere Eigenkapitalquote, Steueränderungen oder optional die Größe der Banken zu beschränken, das sie keine Systemrelevanz bekommen sinnvoll gewesen. Da es aber auch in den Staatlichen Interessen liegt, magisches Viereck, den Standort möglichst interessant zu machen für Ausländische Investoren, werden Regulierungen (offene Grenzen) eher abgebaut.
In den letzten Jahrzehnten haben sich die Märkte verändert. Die Globalisierung schreitet voran, und damit verbunden ist eine wirtschaftliche Verflechtung der Wirtschaftsaktgöre. Dies macht nun weiter reichende Regulierungen notwendig als national vorhanden und würde voraussetzten das sich alle Länder einigen könnten und müssen. Gleichzeitig wäre es erforderlich Kontrollinstanzen und Sanktionsmechanismen zu schaffen. Da dies eher unwahrscheinlich zu erreichen ist, wird es eine funktionierende Regulierung nicht geben.
Was nun bleibt ist die vorhanden Regularien best möglichst aus zu loten. Ein wesentlicher Faktor für die Finanzkrise und der immer größer werdender Macht der Banken ist die exponentiell gewachsene Geldmenge die in keinem Verhältnis mehr steht zum BIP. Seit beginn der 80er Jahre bis heute sind Geldvermögen und Schulden sechsmal so schnell gewachsen als die Leistung aus der heraus diese Größe bedient werden müssen.
Daraus folgt das die Regularien nicht schuld sind an der Krise. An der Krise hat jeder seinen Teil dazu bei getragen. Lasche Haushaltspolitik der Länder, Billiges Geld der Zentralbanken, niedrige Zinsen, zu positives Rating, Spekulation, wirtschaftspolitische Fehlentscheidungen z.B. die USA hat per Gesetz die Banken verpflichtet Kredite an Bevölkerungsteile zu vergeben die nicht in der lange sind diesen je zurück zahlen zu können. Wären die vorhanden Regulierungsmaßnahmen vernünftig angewandt worden, hätte die Krise nicht so schlimm ausfallen müssen, verhindern können diese Mechanismen aber die Krise nicht. Das Problem ist die Geldvermögens- und Schuldenexplosion. Diese Explosion wiederum ist das Ergebnis des Zinsesszinseffekt, was wiederum an unserer Geldordnung liegt, diese kennt keine negative Rückkopplung. Daher wäre es sinnvoll Veränderungen am System vor zu nehmen anstatt Regulierungskosmetik zu betreiben. Ein System das so ausgelegt ist, das nach und nach immer weniger immer mehr haben, verlangt von Zeit zu Zeit nach ein Umverteilung.
|
|
|
|
Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 09:49 Mi 26.10.2011 | Autor: | Josef |
Hallo Alex,
> Hallo ich darf eine Arbeit schreiben zu folgenden Thema:
>
> Nehmen Sie Kritisch Stellung zur Aussage: Die globale
> Finanzkrise ist entstanden, weil es zu wenig Regulierung
> gab.
> Was haltet ihr von meiner Arbeit? Was würdet ihr anders
> schreiben? Welche Argumente würdet ihr verwenden?
>
> Dank schon mal für eure Hilfe. Lg Alex
>
Die globale Finanzkrise, wie sie unser Wirtschaftssystem beeinflusst, ist letztendlich im Hypothekenmarkt in den USA entstanden. Gab es zu wenig Regulierung, um eine derartige Finanzkrise entstehen zu lassen?
Die Aufgabe von internationalen Institutionen und Staaten ist es, Instrumente und Regeln für die Finanzmärkte so zu verändern, dass deren Krisenanfälligkeit verringert wird.
Es wäre falsch, die Schuld allein den Banken zuzuschreiben. Sicher haben die Banken durch ihre riskanten Finanzgeschäfte auch viel dazu beigetragen. [...] Aber auch die übermäßige Verschuldung der Staaten führte unerlässlich in die Finanzkrise. [...]
Globalisierung und internationale Finanzkrisen gehören zusammen. Nach allen Erfahrungen gibt es kein Patentrezept gegen Finanzkrisen.
|
|
|
|
|
Hallo Josef,
danke für die Antwort. Ich wollte gar nicht nur den Banken den schwarzen Peter zu schieben. Die Staatsverschuldung ist wichtig zu nennen. Hatte ich auch vor im letzten Abschnitt. Aber dieses Schlagwort habe ich nicht genannt, das werde ich ändern. Des weiteren wollte ich rüber bringen, das die Regulierungen nicht schuld an der Krise waren, sondern die lasche Staatlichen Umsetzung der bereichts vorhandenen Mittel. Ebenso ist es notwendig heute Internationale Regularien zu schaffen damit solche Krisen nicht solche ausmaße nehmen können wie aktuell. Aber dies auch nur Sinn macht wenn sich alle Staaten auf einheitliche Regularien einigen können. Auch habe ich das eigentliche Systemproblem des Exponentiell wachsenen Geldmenge genannt und daraus folgt das es in Abschnitten zu einem Crash kommen muss.
Was sollte ich umschreiben damit es klarer wird? Was sollte ich noch ansprechen?
Lg Alex
|
|
|
|
|
Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 08:23 Do 27.10.2011 | Autor: | Josef |
Hallo Alex,
> Hallo Josef,
>
> danke für die Antwort.
Gern geschehen!
> Ich wollte gar nicht nur den Banken
> den schwarzen Peter zu schieben. Die Staatsverschuldung ist
> wichtig zu nennen. Hatte ich auch vor im letzten Abschnitt.
> Aber dieses Schlagwort habe ich nicht genannt, das werde
> ich ändern. Des weiteren wollte ich rüber bringen, das
> die Regulierungen nicht schuld an der Krise waren,
Die Regulierung war nicht allein schuld an die Finanzkrise. Meines Erachtens hat nicht nur der allgemeine riskante Aktienhandel der Bürger sowie der Banken zur Schuldenkrise geführt sondern auch die permanente Schuldenaufnahme im privaten sowie im staatlichen Bereich.
Schulden mit Schulden tilgen, das funktioniert nicht!
> sondern
> die lasche Staatlichen Umsetzung der bereichts vorhandenen
> Mittel.
„Favorisiert werden von Regierungen und Notenbanken zur Vorbeugung von Krisen vor allem:
Transparenz der Finanzmärkte erhöhen (z. B. IWF-Verhaltenskodex für fiskalische Transparenz),
Bankenaufsicht stärken (z. B. Revision der Basler Eigenkapitalvereinbarung von 1988),
Kooperation zwischen internationalen Finanzinstitutionen und Regulierungsbehörden der einzelnen Länder verbessern (Forum für Finanzmarktstabilität [FSF] der G-7-Länder).
Die wichtigste Instanz des Krisenmanagements ist nach wie vor der Internationale Währungsfonds (IWF). Die Politik des IWF besonders in der Asien-Krise wurde aus folgenden Gründen heftig kritisiert:
Der IWF warnte nicht vor der Krise.
Die Kredithilfen des IWF an die von der Krise betroffenen Länder „belohnte“ den Leichtsinn der reichen Gläubiger.
In der Krise verordnete der IWF falsche Programme und belastete damit besonders die arme Bevölkerung der Krisenländer. „
Quelle: Schülerduden – Wirtschaft
> Ebenso ist es notwendig heute Internationale
> Regularien zu schaffen damit solche Krisen nicht solche
> ausmaße nehmen können wie aktuell.
„In Abstimmung mit und Abgrenzung von den Aufgaben der Weltbank wird der IWF immer wieder neu darüber entscheiden, welche Mitgliedsländer auf öffentliche Zahlungsbilanz- und Entwicklungsfinanzierung angewiesen sind, und zu welchen Bedingungen diese gewährt werden (z. B. neue Kreditlinie des IWF für den Krisenfall). Das unterschiedliche weltwirtschaftliche Gewicht und die daraus erwachsenen differenzierten Interessenlagen der mehr als 175 Mitgliedsstaaten verändern ständig die Schwerpunkte seiner Arbeit. Im Kern wird es in den nächsten Jahren um folgende Frage gehen: Soll der IWF einen für alle Entwicklungs- und Schwellenländer verbindlichen Plan zur Liberalisierung der nationalen Finanzmärkte entwickeln oder sich auf Maßnahmen bei der Bewältigung von Finanzkrisen beschränken?
Weitreichend institutionelle Neuerungen wie die Einrichtung einer Weltzentralbank oder eines internationalen Konkursgerichtshofs sind auf absehbare Zeit nicht zu verwirklichen. Die Souveränitätsrechte und gegensätzliche Interessenlagen der Staaten verhindern es. Ähnlich ist es um den Vorschlag zur Festlegung bestimmter Zielzonen für die Wechselkurse zwischen US-Dollar, Euro und Yen bestellt. Dieser Vorschlag ist unter Ökonomen umstritten und wird gegenwärtig von keiner Regierung der G-7-Länder vertreten. Die häufig von Globalisierungskritikern und Nichtregierungsorganisationen geforderte Einführung der so genannten Tobin-Steuer ist ebenfalls z. Z. chancenlos.“
Quelle: Schülerduden - Wirtschaft
>
> Was sollte ich umschreiben damit es klarer wird? Was sollte
> ich noch ansprechen?
>
„Ein Ordnungsrahmen für die internationalen Finanzmärkte muss wieder geschaffen werden. Das wird nicht mit einem „großen Ruck“, sondern in einem langfristigen Prozess geschehen. Institutionen und Regelwerke werden – entsprechend den wechselnden weltwirtschaftlichen Verhältnissen und Interessenlagen – angepasst oder auch nicht. Grundsätzlich lassen sich dabei zwei Strategien unterscheiden:
zukünftigen Krisen vorbeugen,
ausgebrochene Krisen managen.
Zu den Institutionen (mit ihren Regelwerken) gehören:
Internationaler Währungsfonds (IWF),
Weltbank,
Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ),
Baseler Ausschuss für internationale Bankenaufsicht,
Zusammenschluss der Behörden zur Aufsicht über Wertpapiermärkte (IOSCO).“
Quelle: Schülerduden - Wirtschaft
Viele Grüße
Josef
|
|
|
|
|
Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 15:21 Do 27.10.2011 | Autor: | matux |
$MATUXTEXT(ueberfaellige_frage)
|
|
|
|