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(Umfrage) Beendete Umfrage | Datum: | 08:52 Fr 13.11.2009 | Autor: | Herby |
[Dateianhang nicht öffentlich]
ich bräuchte mal ein paar Hinweise inwiefern die spanische Grammatik mit der englischen bzw. französischen übereinstimmt oder bei welchen Themen sie abweicht.
Wem dazu etwas einfällt, der kann sich ja hier einmal auslassen - also bitte nicht denken, dass das eine Komplettbearbeitung sein muss. Zwei, drei Sätze reichen jeweils - dürfen natürlich auch mehr sein
Liebe Grüße
[Dateianhang nicht öffentlich][Dateianhang nicht öffentlich][Dateianhang nicht öffentlich][Dateianhang nicht öffentlich][Dateianhang nicht öffentlich]
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 09:50 Fr 13.11.2009 | Autor: | ONeill |
Hallo Herby!
Deine Dateianhänge fehlen in Deiner Frage.
Gruß Christian
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 09:56 Fr 13.11.2009 | Autor: | Herby |
Hi Christian,
> Hallo Herby!
>
> Deine Dateianhänge fehlen in Deiner Frage.
ich habe doch gar keine??? So erscheint meine Frage bei mir - bei dir nicht?
[Dateianhang nicht öffentlich]
Lg
Herby
Dateianhänge: Anhang Nr. 1 (Typ: jpg) [nicht öffentlich]
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(Antwort) fertig | Datum: | 22:14 Do 19.11.2009 | Autor: | MiriamH |
Hi!
Ich weiß zwar nicht, ob die Antwort noch brauchbar ist, aber macht ja nichts.
ich kenn mich zwar bei der englischen Grammatik nicht wirklich aus, aber in den anderen beiden ein bisschen...
Zeiten:
es gibt in beiden Sprachen 2 besondere Zeitformn der Vergangenheit, mit der man als deutschsprachiger so seine Schwierigkeiten hat
Spanisch: Indefinido und Imperfecto
Französisch: passé composé und imparfait
Unterschied gibt es dahingehend, dass das Spanische eine Zeit mehr in der Vergangenheit kennt, das preterito compuesto.
Verben:
Gleich haben sie den Subjuntivo / Subjonctif, den wir als Konjunktiv übersetzen, was aber nicht das Gleiche ist.
Artikel:
Es gibt sowohl im Spanischen als auch im Französischen 2 Einzahlartikel:
el und la (lo wird zu den Artikeln gezählt, der aber nur bei substantivierten Adjektiven und Partizipien verwendet wird)
le und la
Mehrzahlartikel unterscheiden sich etwas, da es im Spanischen 2 bleiben, im Französischen aber nur einer ist
los und las
les
Adjektiv und Adverb:
Im Gegensatz zum Deutschen wird im Spanischen und Französischen zwischen dem Adjektiv und Adverb genau unterschieden, so auch im Englischen ;)
Pronomen:
es gibt das direkte und undirekte Objekt, in beiden Sprachen. Im Deutschen kennt man es vielleicht noch als O4 und O4, was aber nicht immer stimmt, deshalb nicht immer darauf vertrauen.
so, mehr fällt mir im Moment auch nicht ein, aber ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen.
LG
Miriam
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 23:09 Do 19.11.2009 | Autor: | Herby |
Liebe Miriam,
ein recht herzliches
> Hi!
>
> Ich weiß zwar nicht, ob die Antwort noch brauchbar ist,
> aber macht ja nichts.
>
> ich kenn mich zwar bei der englischen Grammatik nicht
> wirklich aus, aber in den anderen beiden ein bisschen...
damit wäre mir ja schon einmal geholfen
> Zeiten:
> es gibt in beiden Sprachen 2 besondere Zeitformn der
> Vergangenheit, mit der man als deutschsprachiger so seine
> Schwierigkeiten hat
> Spanisch: Indefinido und Imperfecto
> Französisch: passé composé und imparfait
> Unterschied gibt es dahingehend, dass das Spanische eine
> Zeit mehr in der Vergangenheit kennt, das preterito
> compuesto.
ups - wie, [mm] \text{eine} [/mm] mehr - wie könnte man das im deutschen erklären - hast du ein Beispiel (irgendwann einmal) auf Lager - das würde mich freuen.
> Verben:
> Gleich haben sie den Subjuntivo / Subjonctif, den wir als
> Konjunktiv übersetzen, was aber nicht das Gleiche ist.
sondern?
> Artikel:
> Es gibt sowohl im Spanischen als auch im Französischen 2
> Einzahlartikel:
> el und la (lo wird zu den Artikeln gezählt, der aber nur
> bei substantivierten Adjektiven und Partizipien verwendet
> wird)
> le und la
> Mehrzahlartikel unterscheiden sich etwas, da es im
> Spanischen 2 bleiben, im Französischen aber nur einer ist
> los und las
> les
ja, das habe ich auch schon raus bekommen
> Adjektiv und Adverb:
> Im Gegensatz zum Deutschen wird im Spanischen und
> Französischen zwischen dem Adjektiv und Adverb genau
> unterschieden, so auch im Englischen ;)
Aber da gibt es sicher auch unterschiedliche Endungen und vor allem doch aus Ausnahmen.
> Pronomen:
> es gibt das direkte und undirekte Objekt, in beiden
> Sprachen. Im Deutschen kennt man es vielleicht noch als O4
> und O4, was aber nicht immer stimmt, deshalb nicht immer
> darauf vertrauen.
Ich vertraue niemand
> so, mehr fällt mir im Moment auch nicht ein, aber ich
> hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen.
Ja, konntest du - ich werde hier in den nächsten Wochen sicherlich noch das eine oder andere Mal auf deine Informationen zurückkommen - und wenn dir nochwas einfällt, dann sag (schreib) es mir bitte.
Andere Mitglieder sind natürlich weiterhin auch herzlich aufgefordert zu ergänzen und zu kommentieren
Das hier war auf jeden Fall schon einmal ein riesen Schritt in die richtige Richtung, finde ich - dafür (und für deinen Hilfe auch schon in anderen Threads) ein herzliches "Danke schön"
[Dateianhang nicht öffentlich]
Liebe Grüße
Herby
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Hallo Herby,
ich kenne mich in der Grammatik aller drei genannten Sprachen ein bisschen aus, auch wenn mein Spanisch und Französisch zusammen längst nicht so gut sind wie mein Englisch, will heißen: die beiden romanischen Sprachen sind alles andere als meine Spezialität.
Trotzdem hilft Dir vielleicht auch schon der Hinweis, dass es sich um verschiedene Gruppen innerhalb der indogermanischen Sprachen handelt. Das Englische hat eine Sonderstellung, weil es aufgrund der langen normannischen Besatzung eine Unzahl romanischstämmiger Wörter übernommen hat, aber sich eben zugleich an keiner Stelle an die morphologische Struktur der romanischen Sprachen angenähert hat.
Gemeinsam ist dem germanischen und dem romanischen Zweig der indogermanischen Sprachfamilie z.B., dass die Beugung der Wörter am Wortende stattfindet, aber auch, dass es bei Verben oft verschiedene Stämme gibt, z.B. für verschiedene Zeiten, und dass diese Stämme oft nur durch Veränderung des Stammvokals entstehen. Auch ein Substantivplural auf -s taucht in fast allen indogermanischen Sprachen auf. Häufig (und so in Dt.,Engl.,Frz.,Span.) gibt es Wortverbindungen und Fallbildungen durch "Partikel" oder Präpositionen, auch die Grundstruktur der Fälle innerhalb einer Deklination stimmt mindestens darin überein, dass es Nominativ, Genetiv, Dativ und Akkusativ gibt.
Letzteres ist aber z.B. im Englischen fast nur noch grammatische Theorie, die dem Satzverständnis entspringt und ihm zugleich dient. Ein echter Dativ existiert ja eigentlich nicht, jedenfalls nicht flektiert.
Dass auch das Spanische und das Französische Unterschiede aufweisen, hat außer späteren geschichtlichen Gründen vor allem seine Wurzeln in den Resten früherer Sprachen im gleichen Gebiet, wie auch in der lange voneinander abgeschotteten politischen Entwicklung. Wie sehr beide Einflüsse (Ursprache und Politik) sich auf die Sprachen ausgewirkt haben, ist z.B. am Katalanischen und Okzitanischen zu studieren, die beide noch Sondereinflüsse hatten und beide irgendwo zwischen Span. und Frz. stehen - das Katalanische deutlich näher am Spanischen, das Okzitanische deutlich näher am Französischen. Catalán ist noch eine große, lebendige Sprache, während das Okzitanische praktisch ausgestorben ist.
Im Spanischen gibt es z.B. iberische Ureinflüsse, das Standardbeispiel ist "izquierdo", links, das nur in den romanischen Sprachen der iberischen Halbinsel (wozu ja auch noch das Galizische und das Portugiesische gehören) existiert, sonst nirgends. Im Französischen sind es eher keltische Einflüsse, die zu einem Sonderwortschatz geführt haben. All diese Wörter fremder Herkunft werden aber genauso gebeugt wie die romanischstämmigen, so dass Muttersprachlern oft nicht bewusst ist, mit welchen Worten sie den ursprünglichen romanischen Sprachraum gerade verlassen.
Der zweite - und viel größere! - Einfluss im Spanischen sind Wörter arabischer Herkunft, deren es viele gibt. Hier ist die Sprache Andalusiens oft prägender gewesen als die Kastiliens, das kaum oder nur kurzen Kontakt zu arabischer Kultur hatte. Im Kern-Herrschaftsgebiet der Mauren, von der Algarve (Al-Gharb: der Westen) bis in die Region um Alicante (valenzianisch: Alacant; ebenfalls ein arabischstämmiger Ortsname) gibt es aber über die Orts- und Gebäudenamen hinaus viele solche Einflüsse. Einer davon hat es, wahrscheinlich von dort aus in fast alle europäischen Sprachen geschafft: azúcar, sucre, sugar, Zucker. Im Spanischen sieht man noch die arabische Herkunft; der Artikel davor (as-) ist erhalten geblieben.
Auch hier hat das keine Auswirkungen auf die Grammatik gehabt. Sie ist rein romanisch.
Unterschiede zwischen germanischer und romanischer Grammatik im allgemeinen bestehen z.B. in der Stellung der Adjektive - germanisch normalerweise vor dem Substantiv, romanisch normalerweise danach. In beiden Familien gibt es Ausnahmen, die dann aber meist mit einer Betonung oder Bedeutungsverschiebung einhergehen.
Ein weiterer Unterschied besteht in der Verbbildung. Die germanischen Sprachen tendieren dazu, immer ein Personalpronomen zu verwenden und können so oft einfachere Konjugationen verwenden, während die romanischen Sprachen meist für jede Zeit und jede Person in Singular und Plural eine eigene Form haben.
Das hilft hier aber nur begrenzt, da gerade das Französische durch seine ungeheure Verschleifung und eigene Vokalentwicklung die Verbflexion oft nur noch in der Schriftform bewahrt, während sie in der realen Aussprache z.T. längst verschwunden ist, so dass hier für das Verständnis Personalpronomen nötig sind. Auf der anderen Seite hat gerade das Deutsche die Flexion in vielen Teilen bewahrt (sehe, siehst, sieht...) und das Englische sie fast völlig aufgegeben.
Im Spanischen dagegen liegt noch eine rein romanische Verbstruktur vor, und das Personalpronomen fällt sehr häufig weg. Deine Verbtabellen mögen "yo soy" als "ich bin" wiedergeben, aber Du sagst nur "soy alemán", ich bin Deutscher. "Yo soy alemán" ist zu betont und passt nur in eine Runde, wo gerade jemand gesagt hat "also ich als Russe habe ja diese oder jene kulturelle Eigenart" und du sagst "ich bin ja Deutscher, und da..." - und selbst dann würden die meisten Spanier die Betonung des spanischen "yo" noch eigenartig finden.
Das Verb "sein" ist übrigens auch spannend, wie in den meisten Sprachen. Das Spanische unterscheidet die beiden Verben "ser" und "estar", und es gehört zum Spracherwerb, dass man den Unterschied in Verwendung und Bedeutung gründlich lernt.
Interessanterweise muss es das im Französischen auch einmal gegeben haben, denn das Verb "être" bildet Formen aus beiden Stämmen. Oder haben nur die alten Iberer nicht verstanden, warum die Römer ihr Verb "esse" auch mit so vielen verschiedenen Verbstämmen mitbrachten?
Eins noch zu den Zeiten, und ich zitiere aus dem von Miriam Gesagten:
> > Zeiten:
> > es gibt in beiden Sprachen 2 besondere Zeitformn der
> > Vergangenheit, mit der man als deutschsprachiger so seine
> > Schwierigkeiten hat
> > Spanisch: Indefinido und Imperfecto
> > Französisch: passé composé und imparfait
> > Unterschied gibt es dahingehend, dass das Spanische
> eine
> > Zeit mehr in der Vergangenheit kennt, das preterito
> > compuesto.
Ja, es gibt eine Zeit mehr. Meistens werden aber in der komparativen Grammatik imperfecto und imparfait einander gegenübergestellt, und das preterito compuesto (auch pret.perfecto genannt) dem passé composé.
Dann bleibt das indefinido übrig, und in der Tat fällt seine Anwendung den meisten Nicht-Muttersprachlern ein bisschen schwer. Hier findest Du eine kurze Erklärung, wenn Du auf die jeweiligen Zeiten klickst.
> > Verben:
> > Gleich haben sie den Subjuntivo / Subjonctif, den wir
> als
> > Konjunktiv übersetzen, was aber nicht das Gleiche ist.
Es gilt als Adelsschlag des Spracherwerbs, in einer der beiden Sprachen diese Form korrekt anwenden zu können. Nach etwa vier bis sechs Semestern an der Volkshochschule (bei normaler Intensität) könntest Du fast ein Semester damit verbringen, das zu lernen.
Blöderweise stimmen sunjuntivo und subjonctif im Gebrauch nicht ganz überein. Dolmetscher mit einer anderen Muttersprache, die als Hauptfremdsprachen Span./Frz. haben, beißen sich daran manchmal fast die Zähne aus.
Im wesentlichen wird die Form aber gebraucht, um bei Möglichkeiten abzustufen.
Ein Beispiel: Ich ging in die Garage, weil da der Hammer lag. - "lag" würde hier mit dem Indikativ ausgedrückt, ich wusste damals also schon vorher genau, dass der Hammer da lag.
Dagegen: Ich ging in die Garage, weil der Hammer auch da liegen konnte. - "liegen konnte" wäre hier eher eine einzige Verbform, wahrscheinlich Konjunktiv, ich wusste überhaupt nicht, ob der Hammer in der Garage war.
Und schließlich: Ich ging in die Garage, weil da der Hammer liegen würde - "liegen würde", im Deutschen Konjunktiv, wäre im Span. und Frz. Subjunktiv, ich bin sicher, dass der Hammer immer da liegt, aber weiß es erst, wenn ich in der Garage stehe.
Hmm, vielleicht kein gutes Beispiel. Ich suche nachher mal, ob es nicht irgendwo eine gute Seite dazu gibt.
Jetzt muss ich nämlich gleich los...
lg
reverend
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 19:41 Mo 23.11.2009 | Autor: | Herby |
Mein lieber Reverend,
ich hoffe du verstehst, dass ich deinen kleinen unscheinbaren Artikel hier erst einmal in Ruhe lesen und anschließend verarbeiten muss - über die Erfolgsaussichten des Letzteren möchte ich mich an dieser Stelle gar nicht auslassen
Herzlichen Dank schon mal
Ya nos veremos
Herby
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(Antwort) fertig | Datum: | 21:28 Mi 02.12.2009 | Autor: | PoloX |
Hey Herby,
ich weis leider nichts über die französische Grammatik, aber etwas über die spanische und englische, und mir fällt soeben ein, dass das Present progressiv (ing-form) identisch ist mit dem "gerundium" aus dem Spanischen. Es wird genau gleich verwendet! der wesentliche unterschied sind die Endungen.
Es kommt darauf an was für eine Endung deine Verben haben. Enden sie auf -ar (wie trabajar) wird daraus -ando (trabajando), endet es auf -er oder -ir (wie comer, escribir) wird daraus -iendo (comiendo, ecribiendo). Außerdem muss man es immer mit "estar" (sein) wie im englischen bilden (bsp. estoy trabajando). Aber leider gibt es auch Unregelmäßigkeiten, ein wort wäre z.B. "ir" daraus kann nicht "iendo" werden, denn nach den spanischen rechtschreibregeln, darf kein Wort mit ie- anfangen, also wird aus "ir" "Yendo", außerdem, darf ein unbetontes -i- nicht zwischen zwei Vokalen stehen, also wird aus "leer" nicht "leiendo" sondern "leyendo".
Ich hoffe das es verständlich genug ist.
PoloX
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