Kaliumfluorid mit Mangandioxid < Chemie < Naturwiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 09:18 So 14.05.2006 | Autor: | Jette87 |
Aufgabe | Man mischt Kaliumfluorid mit Mangan(IV)oxid in einem Reagenzglas und übergießt das Ganze dann mit 96%iger Schwefelsäure.
Wieso entsteht kein freies Fluor? |
Wenn man Cl, Br oder I nehmen würde, dann entstehen ja diese freien Halogenide.
Bsp. Cl:
[mm] MnO_{2} [/mm] + 4 HCl -> [mm] Mn^{2+} [/mm] + [mm] H_{2}O [/mm] + [mm] Cl_{2} [/mm] + [mm] 2Cl^{-}
[/mm]
Aber [mm] HF/F^{-} [/mm] ist nicht zu [mm] F_{2} [/mm] oxidierbar.
Warum ist das so? Fluor ist ja sowieso ganz anders als die anderen Halogene in Verbindung. Liegt sicherlich daran, dass es in der 2. Periode ist und kein 2d-Orbital hat, dadurch ist es ja schon mal nur 1-wertig und nicht noch 3-,5- und 7-wertig. Aber trotzdem kann ich mir das bei der Reaktion nicht erklären.
Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!!
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(Antwort) fertig | Datum: | 10:58 So 14.05.2006 | Autor: | Gradix |
Hallo Jette87,
der Grund für das "Fehlverhalten des F-Ions" liegt in seiner Position in der elektrochemischen Spannungsreihe von Nichtmetallen.
Te " <---- Te +2Elektronen / Potential = - 0,92 V
Se " <----Se +2Elektronen / Potential = -0,78 V
S " <----S" +2Elektronen / Potential = -0,51 V
2J ' <----J2 +2Elektronen / Potential = +0,53V
2Br' <----Br2 +2Elektronen / Potential = +1,07V
2Cl' <----Cl2 +2Elektronen / Potential = +1,36V
2F' <----F2 + 2Elektronen / Potential = +2,85V
Das Fluor hat das positivste Potential aller Oxidationsmittel .
Es kann deshalb überhaupt nicht auf chemischem Weg gewonnen werden.
Die Gewinnung ist nur auf elektischem Weg, also durch anodische Oxidation von Fluoriden möglich.
Die Beschäftigung mit der elektrochemischen Spannungsreihe wird zum besseren Verständnis beitragen.
Mit freundlichen Grüßen
Gradix
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