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Hallo,
man ließt immer, dass Wasserstoff ENTWEDER im Druckbehälter bei 600-700 bar gelagert wird, ODER tiefkalt bei Minus 253°C (oder wieviel es auch immer waren).
Wenn ich mir jetzt aber meine Butangasflasche anschaue, stelle ich fest, dass der Inhalt wohl größtenteils flüssig ist (hört man ja).
Und das bei Raumtemperatur! Also muss ja ein entsprechender Druck vorherrschen, sonst ginge das nicht.
Wieso ist das beim Wasserstoff nicht möglich, dass man ihn in ein Behältnis bei Raumtemperatur packt und er darin trotzdem flüssig vorkommt (wie bei der Gasflasche)? Welcher Druck würde da vorherrschen (ungefähr)? Ist dieser zu groß und somit technisch nicht realisierbar?
Gruß
Alex
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(Antwort) fertig | Datum: | 08:02 Do 24.09.2009 | Autor: | rainerS |
Hallo!
> man ließt immer, dass Wasserstoff ENTWEDER im
> Druckbehälter bei 600-700 bar gelagert wird, ODER tiefkalt
> bei Minus 253°C (oder wieviel es auch immer waren).
> Wenn ich mir jetzt aber meine Butangasflasche anschaue,
> stelle ich fest, dass der Inhalt wohl größtenteils
> flüssig ist (hört man ja).
> Und das bei Raumtemperatur! Also muss ja ein entsprechender
> Druck vorherrschen, sonst ginge das nicht.
>
> Wieso ist das beim Wasserstoff nicht möglich, dass man ihn
> in ein Behältnis bei Raumtemperatur packt und er darin
> trotzdem flüssig vorkommt (wie bei der Gasflasche)?
Geht nicht: die kritische Temperatur von Wasserstoff ist 33,18K; oberhalb davon kannst du ihn nicht durch Druckerhöhung verflüssigen. Butan siedet bei Raumtemperatur bei -0,5 Grad Celsius, die kritische Temperatur ist 153 Grad Celsius.
Dazu kommt, dass Wasserstoff viel schwieriger einzusperren ist als Butan. Die Moleküle sind soviel kleiner, daher braucht man viel bessere Dichtungen.
Das gleiche gilt übrigens für Helium; vor einigen Jahren gab es ein Angebot, (teures) Helium in Autoreifen zu füllen, um den Rollwiderstand zu verkleinern. Selbst wenn das funktioniert hätte, wäre das Helium ganz schnell wieder aus den Reifen herausdiffundiert.
Viele Grüße
Rainer
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Ahja, ok, danke für die Antwort!
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