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(Frage) reagiert/warte auf Reaktion | Datum: | 18:06 Mo 27.02.2006 | Autor: | diore |
Hiho :),
Ich wollte fragen, ob jmd. mir vllt. einige Infos zu der Massivbauweise übermitteln könnte? ..Ich soll am Donn. einen kleinen Vortrag über jene Bauweise halten, jedoch finde ich mit meiner Fähigkeit mit Suchmaschinen umzugehen nicht gerade viel.. bzw. immer das gleiche, was in etwa 3 Sätze beinhaltet ;D ...
Wäre lieb wenn jmd. mir in jener Hinsicht weiterhelfen könnte..
als Beispiel soll ich das Castel del Monte anführen, hierzu habe ich jedoch schon genügend Materialien gesammelt.., wobei ich auch hier, falls soweit gute Surftipps oder sonst. vorhanden sind, ein offenens Ohr hätte...
In erster Linie geht es mir jedoch um grundlegende Informationen die den Massivbau (bzw. die massive Bauweise) angehen.
Mit freundlichen Grüßen
Chris :)
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 18:28 Mo 27.02.2006 | Autor: | Josef |
Hallo,
kennst du schon diesen Artikel?
Der Begriff Massivbau umfasst alle Baukonstruktionen, bei welchen keine Trennung zwischen tragender und füllender Funktion besteht. Gegensätze hierzu sind beispielsweise der Skelettbau oder Fachwerksbau, wo das Tragen von Stützen, Streben und das Füllen zum einen durch Bekleidungen (flächige Baustoffe wie Platten) oder Ausfachungen übernommen wird.
Die Materialität der Konstruktion ist dabei nebensächlich, es kann nur eine Abgrenzung aufgrund der Eignung des jeweiligen Material getroffen werden. So ist zwischen Materialien zu differenzieren, die ausschließlich für den Massivbau, für verschiedene Bauweisen oder nicht geeignet sind.
* Mauerwerk kann sowohl in der Massivbauweise als auch z.B. im Fachwerkbau als Ausfachung vorkommen.
* Beton kann als Baustoff in der Massivbauweise und auch z.B. im Skelettbau verwendet werden.
* Holz wurde als Massivbaustoff z.B. im Palisadenbau, im Stabbau, im Blockbau und im Ständerbohlenbau eingesetzt. Im gegenwärtigen Massivholzbau werden mehrschichtige Bauteile, Platten verwendet (Tafelbau). Die natürliche Linienform prädistiniert auch den Einsatz im Skelettbau oder Holzrahmenbau.
* Stahl ist grundsätzlich, wegen seiner Linienform (z.B. I-Träger) im Skelettbau zu finden. (theoretisch wäre auch ein "Stahlmassivbau" denkbar, jedoch in der Praxis wegen ökonomischer Gründe nicht umsetzbar (z.B. wäre die Druckfestigkeit mehr als überdimensioniert und deshalb nicht sinnvoll))
Fundstelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Massivbau
Viele Grüße
Josef
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 18:44 Mo 27.02.2006 | Autor: | diore |
Diese Quelle ist mir jedoch bereits bekannt. :)
Es handelt sich hierbei eben um jene wenige Informationen, welche man über google (suche: Massivbauweise / Massivbau / massive Bauweise) findet :|..
Aber ich danke dir vielmals für deine Bemühungen.
Gruss diore
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 19:09 Mo 27.02.2006 | Autor: | Josef |
Hallo diore,
hier habe ich noch eine ausführliche Abhadlung über Massivbau:
Konstruktionsprinzipien: Massenbau, Massivbau (Flächenbau)
Man unterscheidet vier grundlegende Konstruktionsprinzipien
* Massenbau,
* Massivbau (Flächenbau),
* Skelettbau (Gliederbau),
* räumliches Tragwerk (Raumtragwerk).
Geschlechtertürme, San Gimignano, Italien
Bild 2
Massenbau
Beim Massenbau wird die Standfestigkeit des Gebauten durch die Dichte (Festigkeit) und die Masse des Materials gesichert (Pyramiden, Bild 1). Die eng gefügte Schichtung druckfester Steine oder Ziegel trägt durch ihr Eigengewicht zur Festigkeit des Baues bei und übernimmt sowohl tragende als auch raumabschließende Funktionen. Der hohe Druck der Materialmassen zwingt zu kleinen Öffnungen und Innenräumen. Diese Konstruktion ist nach heutigem Verständnis unwirtschaftlich.
Turm des Straßburger Münsters, Frankreich
Bild 3
Massivbau (Flächenbau)
Tragwerk und Raumabschluss sind beim Massivbau identisch. Die Standfestigkeit wird durch die Verteilung der Lasten über eine große Fläche des Bauwerkes gesichert. Wie der ebenfalls gebräuchliche Begriff Flächenbau ausdrückt, ist die Wandfläche gleichzeitig Tragwerk und Umschließung für den Raum. Sie erfüllt aber neben ihrer konstruktiven, Last tragenden, auch isolierende und andere Funktionen (Burgen, Paläste, romanische Kirchen, Wohnbauten u. a.). In der Fassade befinden sich ausgesparte Öffnungen für Türen und Fenster. Ein Vergleich zwischen einem Turm in Massivbauweise (Bild 2) und einem Turm in Skelettbauweise (Bild 3), die etwa zeitgleich entstanden, macht die Auswirkung von Konstruktionsprinzipien auf Ästhetik und Formgebung deutlich.
Blockhäuser in Norwegen
Bild 4
Typisch für den massiven Holzbau ist die Blockbauweise. Die Wand wird aus waagerecht übereinander liegenden Stämmen gebildet, deren Enden sich an den Ecken überkreuzen und durch Einkerbungen verbunden werden (Bild 4). Bei der einfachsten Form werden die Stämme lediglich aufeinander geschichtet und die entstehenden Fugen mit Lehm oder Moos abgedichtet. Als Weiterentwicklung werden die Stämme behauen, sodass Fläche auf Fläche liegen kann. Damit gewinnt die Wand an Festigkeit und die Fugen werden enger.
Orford Castle, Suffolk, England
Bild 5
Typisch für den massiven Steinbau ist das Mauerwerk. Es besteht aus natürlichen oder künstlichen Steinen (Ziegel, Lehmziegel), die gekonnt aufgeschichtet oder mit Mörtel zusammengefügt werden (Bild 5). Mauerwerk kann als so genanntes
* Vollmauerwerk oder
* zweischalig als Hohlmauerwerk
ausgeführt sein. Man unterscheidet:
* Zyklopenmauerwerk,
* Quadermauerwerk,
* Bruchsteinmauerwerk,
* Hausteinmauerwerk,
* Bossenmauerwerk,
* Backsteinmauerwerk und
* Feldsteinmauerwerk.
Zum Überspannen größerer Räume benutzte man im Massivbau
* Bogenkonstruktionen,
* Gewölbekonstruktionen und
* Kuppelkonstruktionen.
Bau eines Appartmenthauses in Arlington, Virginia, USA
Bild 6
Moderne Flächenbauten werden heute aus Beton, Spannbeton, Kunststoff und z. T. aus Holz und Aluminium vorgefertigt (Präfabrikation und Fertigbau). Als großflächige, rechteckige Platten und Scheiben werden diese häufig im mehrstöckigen Geschoß-Wohnungsbau eingesetzt (Bild 6). Diese industrielle Bauweise setzte sich nach dem Zweiten Weltkrieg vor allem in Italien, Skandinavien, Frankreich, der Sowjetunion und der DDR durch. Auf der Baustelle erfolgt dann die Montage der Wand- und Bodenplatten und später auch vorgefertigter Küchen- und Badzellen mit Installationselementen.
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Viele Grüße
Josef
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