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Hallo in die Runde.
Kann mir vieleicht jemand einen Liebesbrief schreiben? Ich hab leider keinen da, doch ich brauch dringend einen. Denn mein Matheprof meinte wir könnten doch zur Klausur im Januar einen Spickzettel oder (wenn sowas nicht vorhanden) einen Liebesbrief als Unterlage / Beistand mitbringen.
Leider hab ich keinen Spickzettel, hmmm, und auch noch keinen Liebesbrief. Das mit dem Spickzettel wird ein wenig knapp bis Januar. Hoffe es kann mir jemand helfen!
Vielen Dank. Wünsch Euch frohe Weihnachten!
Anti.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 20:27 Mi 15.12.2004 | Autor: | Stefan |
Hallo Anti!
Ich nehme mal an der Liebesbrief soll von einer Frau stammen, oder wärest du auch mit einem von mir einverstanden?
Mein allerliebster Antiprofi!
Komm, lass uns tanzen in den Banachraum,
wo Punktepaare wohlgeordnet sind,
und Riemannsche Blätter rascheln im Wind.
Gefaltet, geheftet, schön wie im Traum.
Ich pfeife auf Bernoullis Fixpunktsatz,
was soll'n mir Hilbert, Euler und Venn,
mit ihren Indizes von eins bis n,
wenn du mich liebst, mein rationaler Schatz!
Fixpunkte träumen von Kontraktionen,
Vektor schmeichelt der schönen Matrize,
Spalten bringt er in siedende Hitze,
heiß und ergodisch glühen die Zonen.
Mordels Vermutung ist kein leerer Wahn,
denn deine Kurven sind mein höchstes Ziel.
Ich zählte der Punkte endlich viel,
und meine Graphen kreuzten ihre Bahn.
Du bist mein maximales Ideal,
der Zustand meiner Liebe ist stabil,
doch deine Kovarianten sind labil,
und unbestimmt wie Eulers Integral.
In deinen Augen glänzt der Eigenwert,
in jedem Seufzer schwingt ein Tensor mit,
du weißt nicht, wie mein Operator litt,
hast du ihm doch Funktionen stets verwehrt.
Den Ring aus Polynomen gab ich dir,
dazu die Markov-Kette mit dem Stein.
All deine Tensorfelder waren mein,
nur dein Quotientenkörper fehlte mir.
Lösch mich nicht, denn was wird von mir bleiben?
Parabeln, deren Brennpunkt niemand weiß,
Abzissen, Mantissen und ein Kreis.
Laserstrahl wird mich zu Staub zerreiben.
Erstarren meine positiven Glieder,
näht man mein topologisch Leichenhemd,
vergiß mich nicht, werd mir nicht teilerfremd,
und sing am Grab mir lineare Lieder.
Liebe Grüße
Dein Stefan
Aus: Die Reise Eins A oder Trurls Elektrobarde, in: Der Kyperiade 1. Teil von Stanislav Lem.
Übersetzt aus dem Polnischen von Jens Reuter und Jan Liersch.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 20:50 Mi 15.12.2004 | Autor: | Hanno |
Hallo Stefan!
Sehr schön, ich denke, das lerne ich auch mal auswendig
Schade, dass es sich nur teilweise reimt - aber trotzdem lustig :)
Liebe Grüße,
Hanno
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 20:55 Mi 15.12.2004 | Autor: | Stefan |
Lieber Hanno!
> Schade, dass es sich nur teilweise reimt -
Stimmt doch gar nicht, es reimt sich immer - ist ein umarmender Reim (ABBA).
Also, bitte, wer geht denn noch zur Schule und hat Deutschunterricht?
Liebe Grüße
Stefan
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 21:45 Mi 15.12.2004 | Autor: | Stefan |
Lieber Hanno!
> "Ess
> nicht so viel, weil dann hast du Schmerzen wegen deinem
> Zahn!" *graul*
Ich finde du machst die romantische Stimmung zwischen Antiprofi und mir kaputt. :-(
Liebe Grüße
Stefan
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