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(Umfrage) Beendete Umfrage | Datum: | 12:54 Do 05.11.2015 | Autor: | sadia44 |
Aufgabe | Aufgabe
Die menschliche Sinnesleistung (Sehen, Hören, Tasten, Schmecken, Riechen) hat Grenzen. Nennt 5 konkrete Anwendungen (Beispiele), wo unsere begrenzte Wahrnehmung genutzt werden kann, um Problemstellungen effizienter zu lösen (z.B.: im Bereich der Datenkompression, zur Erzielung von Effekten, etc.) |
Hallo,
nach langen Recherchen bin ich auf folgende Anwendungsbeispiele gekommen:
- Virtual-Reality-Systeme zur Erzielung von 3D Effekten
- Fahrerassistenzsysteme zur Erzielung von Sicherheit
Weiß aber nicht, ob meine Beispiele richtig sind? Und zum anderen fallen mir nicht weitere konkrete Beispiele ein. Wäre für jegliche Unterstützung und Hinweise in welche Richtung ich recherchieren soll sehr dankbar.
Viele Gruesse
Sadia
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(Antwort) fertig | Datum: | 19:00 Do 05.11.2015 | Autor: | Infinit |
Hallo Sadia,
die Frage bei der Beantwortung solcher Fragen ist immer, auf welchem Niveau die Antwort erfolgen soll. Deine beiden Punkte kann man durchaus nehmen, auch wenn sie sehr allgemein in ihrer Beschreibung sind.
Gerade bei der Fahrerassistenz fällt mir schon so einiges an neuen PKWs ein, was da dem Menschen hilft.
- Akustische Abstandswarnung beim Einparken als Unterstützung zum Sehvorgang
- Radarmessung zum Vordermann zum Anpassen der Fahrgeschwindigkeit, auch wieder als Unterstützung zum Sehvorgang
In der Digitaltechnik gibt es
- die Bilddatenkompression bei Standbildern, die ausnutzt, dass bestimmte Farben vom Menschen mit unterschiedlicher Empfindlichkeit wahrgenommen werden
- die Kompression von Musik, die ausnutzt, dass man unterschiedlich laute Töne, die eng nebeneinander liegen, nicht mehr als zwei getrennte Töne wahrnimmt, sondern man nur noch den lauteren hört (das war die Grundidee des MP3-Verfahrens)
Dann fällt mir noch die Brailleschrift ein, die Text mithilfe von 6 Punkten überträgt (eigentlich das einzige Beispiel, das mir zur Haptik einfällt)
Bei den Sinnen Riechen und Schmecken bin ich ziemlich ratlos.
Deswegen mache ich hier erst mal Schluss.
Viele Grüße,
Infinit
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(Antwort) fertig | Datum: | 19:38 Do 05.11.2015 | Autor: | Infinit |
Hallo Sadia,
beim Riechen fiel mir jetzt doch noch was ein:
Kohlenmonoxidmelder zum Schutz vor Vergiftung
Viele Grüße,
Infinit
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(Antwort) fertig | Datum: | 20:12 Do 05.11.2015 | Autor: | Herby |
Hallo,
ich denke, dass es in eine andere Richtung gehen sollte, also nicht, was man erfunden hat, um unsere magere Sinnesleistung zu kompensieren. Über den Begriff der Datenkompression kann man unmittelbar auf mp3 (wie von Infinit bereits erwähnt) kommen. Hier werden einfach Informationen weggelassen, die über das menschliche Ohr ohnehin nicht wahrnehmbar sind. Vorteile: es wird weniger Speicherplatz benötigt, die Übertragung geht fixer, weniger anfällig für Störeinflüsse <-- alles wegen unserer begrenzten Sinnesleistung
Grüße
[Dateianhang nicht öffentlich] Herby
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Hallo!
Vorab: Ich sehe das wie Herby: Gefragt ist nicht, welche Hilfen wir entwickelt haben, um körperliche Einschränkungen zu kompensieren, sondern, an welchen Stellen wir genau diese Einschränkungen ausnutzen.
Ich werfe mal die Farblehre ins Spiel.
Das Auge des Menschen hat drei Arten von Zäpfchen, die auf rot, grün und blau am stärksten reagieren. Sehen wir ein reines Lila (z.B: die h-Linie von Quecksilberdampflampen), so werden davon die blau- und rotempfindlichen Zäpfchen angeregt, das Gehirn macht daraus dann lila.
Jetzt kann man aber auch hingehen, und dem Auge eine Mischung aus rot und blau unterjubeln, und wir erkennen das weiterhin als lila.
Das ist aus der (additiven) Farblehre bekannt, und nach dem Prinzip funktioniert auch im elektronischen Bereich praktisch alles, was mit Farben ermittelt (Scanner, Kamera) und leuchtend wiedergibt (Monitore). Auch im Computer werden Farben eben als Mischung aus den drei Grundfarben dargestellt.
Der Vorteil liegt darin, daß eine Farbe meist mit nur drei Byte, je einem pro Grundfarbe, angegeben werden kann.
Bei Vögeln sind die Wellenlängen für die drei Farben etwas anders, zusätzlich haben sie Zäpfchen, die auf den Anfang des UV-Bereichs empfindlich sind. Goldfische haben auch vier Grundfarben, die sogar noch etwas weiter in den UV- und IR-Bereich vordringen. Die würden einen klaren Unterschied zwischen einem Gegenstand und einem Foto desselben auf einem Monitor sehen.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 14:36 So 08.11.2015 | Autor: | sadia44 |
Hallo,
vielen Dank an alle für die Ideen und Vorschläge....werde jetzt in die Richtung recherchieren.
Viele Gruesse
Sadia
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Vielleicht noch ein Nachtrag, und eine Anekdote.
Ich habe mal eine Hauboot-Tour nach Paris gemacht. In Paris gibt es einen Kanal mit einem sehr sehr langen Tunnel, in dem es ohne Beleuchtung stockdunkel wäre. Es gab daher Natriumdampf-Lampen, die ein sehr reines, gelbes Licht (589nm) abgeben, das man manchmal auch bei Straßenbeleuchtungen findet.
In diesem Licht ist es absolut unmöglich, Farben zu erkennen, denn es gibt ja nur eine einzige Wellenlänge (Farbe) als Beleuchtung. Man sieht alles in schwarz/gelb, also unterschiedlichen Helligkeitsstufen der gleichen Farbe.
So war's dann auch mit dem Überraschungsei, dessen Inhalt ich im Tunnel zusammen baute. Wie farbenfroh das Ding war, sah man erst wieder, als das Boot den Tunnel verließ.
Und jetzt wird's interessant. Wenn man so eine Lampe fotografiert, bekommt man ein Bild von einer gelb leuchtenden Lampe. Schaut man sich das auf einem Monitor an, der die einzige Lichtquelle in einem Raum ist, so daß der Raum gelb beleuchtet wird, dann kann man plötzlich doch wieder in geringem Umfang Farben wahrnehmen. Denn der Monitor kann nicht dieses eine Gelb anzeigen, sondern nur eine Mischung von Rot und Grün. Gegenstände reflektieren diese beiden Farben unterschiedlich stark, und diese unterschiedlichen Verhältnisse von Rot und Grün erwecken eben einen unterschiedlichen Farb-Eindruck.
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