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(Umfrage) Beendete Umfrage | Datum: | 16:05 Fr 10.02.2012 | Autor: | Fincayra |
Huhu
Ich habe ganz frisch meine erste Nachhilfeschülerin bekommen, jemand quasi aus der Verwandtschaft. Die erste Stunde lief auch ganz gut und ihr hat es sogar Spaß gemacht, also möchte ich mich jetzt mehr mit dem Thema beschäftigen, sodass es auch weiterhin Spaß macht und ihr natürlich hilft!
Meine Nachhilfeschülerin geht in die 6. Klasse und hat grade Bruchrechnung (Plus und Minus), also das Thema bekomm ich noch gut hin ; )
Vielmehr interessieret es mich, wie ich die Nachhilfestunden einigermaßen interessant gestalten kann. Mathe lernt man ja am besten, indem man rechnet, aber ich kann die arme ja nicht stundenlang immer die selben Beispiele, nur mit anderen Zahlen rechnen lassen. Okay, man kann sowas wie Zahlenpyramiden o.ä. machen, aber ist das nicht zu langweilig? Denn ohne Spaß an der Sache verliert man schließlich auch schnell die Lust : /
Und was viel wichtiger ist: Wie bereite ich mich am besten auf die Stunden vor? Ich kann mir ja einigermaßen interessante Rechenaufgaben ausdenken, aber ich weiß ja vorher nicht, was für ein Thema in der Schule behandelt wird. Kann ich mir evtl in der Bücherei ihrer Schule, das Mathebch ausleihen, mit dem sie arbeitet, sodass ich in Ruhe nachgucken kann, was und wie die Themen in der Schule erklärt werden?
Ich hatte versucht mir die Lehrpläne auf der Seite des Kulutusministeriums anzugucken, aber irgendwie scheint es für die Klassen 5./6. keine zu geben. Nur für Grundschule und dann Gymnasial-/Real- und Hauptschulzweig *verwirrt*
Ich hoffe, meine Fragen liegen hier im Forum nicht falsch. Aber durch googeln hab ich nichts gefunden, das mir weiterhilft und da ich weiß, dass auf dieser Seite auch Lehrer bzw Lehrende mitlesen, habe ich die Hoffnung, dass ihr mir hier weiterhelfen könnt : )
Liebe Grüße
Fin
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> Huhu
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> Ich habe ganz frisch meine erste Nachhilfeschülerin
> bekommen, jemand quasi aus der Verwandtschaft. Die erste
> Stunde lief auch ganz gut und ihr hat es sogar Spaß
> gemacht,
Hallo,
ich bin mir sicher, daß es Dir auch Spaß gemacht hat, sonst hätte nämlich Deine Schülerin keinen Spaß gehabt.
Ich gebe ja auch Nachhilfe, und ich bin eigentlich eine furchtbar langweilige Lehrerin: ich denke mir keine lustigen Spielchen aus usw.
Aber ich unterrichte und erkläre sehr gerne, und ich glaube, meine Schüler merken das, vor allem auch mein großes Vergnügen, wenn sie etwas begriffen haben, was sie vorher nicht konnten.
Ich bereite mich gar nicht großartig auf den normalen Nachhilfeunterricht, der den laufenden Unterricht begleitet, vor, sondern reagiere immer auf das, was die Schüler aus der Schule mit heimbringen.
Was habt Ihr gemacht?
Gibt es etwas, was Du nicht verstanden hast?
Ich mache mit den Schülern die aktuellen Hausaufgaben, weil sie meistens etwas mit dem zu tun haben, was in der Schule dran war. Anhand dieser Aufgaben gehen wir den Stoff durch. Wenn ich merke, daß etwas nicht verstanden wurde, geht's ein paar Schritte zurück, oft machen wir auch ein paar einfachere Übungen zum Warmwerden und Gucken, wo es klemmt, vorweg.
Ich finde, daß dieses spontane und individuelle Eingehen auf den Schüler gerade der Vorteil von Einzelnachhilfe ist, und ich denke, daß dies für Dich zumindest im Mittelstufenbereich vom Stoff her kein Problem ist.
Manche Schüler brauchen Kochrezepte und ein Beispiel für gewisse Aufgabentypen. Sowas notieren wir dann auch gemeinsam als Vorlage mit einen farbigen Stift oder in einem Kasten.
Auch gewisse Merksätze - ich glaube Du hast auch schon meine Liebe zu auswendig zu lernenden Sprüchen kennengelernt...
Ein paar Dinge einfach abrufbereit zu haben, ist kein Fehler - und sie schließen ja ein Verständnis des Stoffes nicht von vornherein aus.
Die Schulbücher meiner Schüler habe ich normalerweise nicht, aber für jede Klassenstufe besitze ich ein Schulbuch. In meinen uralten Schulbüchern findet sich eine Fülle von Aufgaben, vielleicht hast Du auch Deine noch.
Ich finde, daß es in den neuen Büchern oft schöne bunte Bilder, aber furchtbar wenig Übungsaufgaben gibt, von daher wäre es für Dich vielleicht ganz gut, für ein paar Euro einen alten oder uralten Lambacher Schweitzer zu ersteigern, in welchem sich eine Fülle von Aufgaben findet - dann brauchst Du sie Dir nicht selbst auszudenken.
Nicht allzu selten bemerkt man im Laufe des Unterrichtes, daß es Lücken in anderen Teilgebieten gibt, diese versuche ich dann spontan aufzuarbeiten und speichere die Themen auch im Hinterkopf für solche Unterrichtsstunden , die sich an eine Woche ausgefallenen Mathematikunterricht anschließen.
Und nochwas: wenn die Stunde gut gelaufen ist, der Stoff weitgehend verstanden, dann mache ich ein ganz klein bißchen etwas von dem Stoff, von welchem ich meine, daß er in der nächsten Stunde angesprochen wird.
Das hat den Effekt, daß die Schüler nicht abschalten, wenn's im Stoff weitergeht, sondern interessiert sind und sich vielleicht sogar mal mit einer guten Idee zu Worte melden können. (Erfolgserlebnis!)
Viel Spaß weiterhin.
LG Angela
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 09:12 Do 16.02.2012 | Autor: | Diophant |
Hallo,
ich kann dem, was angela.h.b. schrieb, nur voll und ganz zustimmen. Ich bin seit ca. 15 Jahren als Freiberufler in Sachen Mathe und EDV unterwegs, ein Schwerpunkt ist dabei der Nachhilfeunterricht. Ich habe mir auch immer wieder die Frage gestellt, ob es Sinn macht, selbst Struktur in den Ablauf der Stunden zu bringen, also eigene didaktische Konzepte umzusetzen. Aber das hilft den Schülern nicht: es kommt - wie beschrieben - darauf an, dass man auf seine Schüler und ihre Schwächen, aber auch ihre Stärken, individuell eingeht.
Einen Punkt von Angela möchte ich noch einmal hervorheben. Das Vorarbeiten von Stoff, sofern sich absehen lässt, dass er demnächst behandelt wird, kann in seiner Wirkung gar nicht zu hoch eingeschätzt werden. Wenn Schüler schon ein wenig Bescheid wissen über neuen Stoff, verstehen, was da gerade erklärt wird, sich ggf. deshalb verstärkt am Unterricht beteiligen und dafür Lob einheimsen: das ist nicht nur didaktisch gut, sondern das hilft ungemein dabei, die Motivation zu verbessern (was meiner Ansicht nach in der überwiegenden Anzahl der Nachhilfe-Fälle auch das Hauptproblem ist).
Gruß, Diophant
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 21:55 Do 16.02.2012 | Autor: | KarlMarx |
Ich gebe seit gut elf Jahren Nachhilfe und kann die Aussagen meiner VorrednerInnen auch nur bestätigen.
Als kleine Anregung: Wenn mir besonders schöne und/oder schwierige Aufgaben über den Weg laufen, schreibe ich mir die samt Lösung schön formuliert auf, so daß ich über die Jahre einen ganz netten Fundus angesammelt habe, aus dem ich für aktuelle SchülerInnen immer wieder schöpfen kann. Denn aus dem Stehgreif ausgedachte Aufgaben weisen häufig die Eigenschaft auf, daß die Lösungen recht krumme Zahlenwerte enthalten, die eher seltener Lösungen von Aufgaben in der Schule sind. Zumal ich meinen Eleven auch immer rate, die Rechnung nochmal zu kontrollieren, wenn bei einem Gleichungssystem als eine Lösung z.B. [mm]\frac{23}{119}[/mm] erhalten.
Zu den gesuchten Lehrplänen: Ich weiß ja nicht, wo Du wohnst/unterrichtest aber beachte, daß die 5. und 6. Klasse z.B. in Berlin zur Grundschule gehören, in den meisten anderen Bundesländern aber zur weiterführenden Schule. Generell muss es für jede Klassenstufe Lehrpläne geben; eine andere Frage ist, inwieweit die online zur Verfügung stehen.
Gruß - Kalle.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 21:46 Mi 07.03.2012 | Autor: | Fincayra |
Hallo
Danke für die Antworten : )
Ich hab mich mittlerweile beruhigt und auch einen Weg gefunden vorbereitet und spontan in die Nachhilfe zu gehen. Ich hab mir ganz einfach das Inhaltsverzeichnis aus ihrem Buch kopiert, gucke mir vor der Stunde die Themen an, mache mir ein paar Notizen (Aufgaben, Merksätze o.ä.) aber schaue dann erstmal, was meine Nachilfeschülerin zu berichten hat. Dabei ergibt es sich dann, was wir machen.
Ich glaube, ich hab mich etwas zu sehr aufgeregt. Aber lieber erstmal zu viel Sorgen machen, als zu wenig ^^
Im Internet hab ich übrigens auch ein paar Seiten gefunden, die den Lehrstoff zusammenfassen und ein paar Beispielaufgaben haben. Da wird das beste rausgesucht.
LG
Fin
*EDIT* Huch, die Mitteilung hat sich als 'Mitteilung an die letzte Mitteilung' angegeheftet. Ich dachte das wird ganz allgemein zum Thema. Ich weiß leider nciht, ob oder wie ich es ändern kann, sorry ._.
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