Nietzsche: Der Übermensch < Philosophie < Geisteswiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 18:24 Mo 19.01.2009 | Autor: | Gab |
Hallo liebe User
Ich beschäftige mich zur Zeit aus Interesse und wegen der Schulaufgabe eine Belegarbeit zu schreiben mit Nietzsche und seinem Konzept des Übermenschen. Wie jeder der sich mit Nietzsche beschäftigt hat bestätigen wird, ist dieser nicht immer ganz leicht zu verstehen und vorallem sein Werk "Also sprach Zarathustra" bietet Diskussionsbedarf. Mir warfen sich während der Lektüre einige Fragen auf:
1. In dem Buch "Der Sinn der Erde und die Entzauberung des Übermenschen" heißt es, dass für den Weg zum Übermenschen die Verabschiedung von Vernunft, Tugend und Glück im Sinne des bisherigen Selbstverständnisses des Menschen nötig ist. Das kann ich nicht nachvollziehen.
2.Im gleichen Buch wird vorrausgesetzt, dass man um Übermensch zu sein, untereinander Feinde und zugleich Freunde sein muss. Dies wird mit mit Stellen aus Nietzsches Zarathustra belegt. Dort heißt es "...und immer mehr Krieg und Ungleichheit soll zwischen sie gesetzt sein" oder "Also sicher und schön lasst uns auch Feinde sein, meine Freunde!"
3. Erschließt sich mir nicht wie der Begriff Tugend in Zarathustras Lehren zu verstehen ist
Ich wäre sehr dankbar für Hilfe. Auch Buchtipps über den Übermenschen sind erwünscht, jedoch in einer verständlichen Sprache wenn es geht ;)
Vielen Dank im Vorraus
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 02:17 Do 22.01.2009 | Autor: | Josef |
Hallo Gab,
> Ich beschäftige mich zur Zeit aus Interesse und wegen der
> Schulaufgabe eine Belegarbeit zu schreiben mit Nietzsche
> und seinem Konzept des Übermenschen. Wie jeder der sich mit
> Nietzsche beschäftigt hat bestätigen wird, ist dieser nicht
> immer ganz leicht zu verstehen und vorallem sein Werk "Also
> sprach Zarathustra" bietet Diskussionsbedarf. Mir warfen
> sich während der Lektüre einige Fragen auf:
> 1. In dem Buch "Der Sinn der Erde und die Entzauberung des
> Übermenschen" heißt es, dass für den Weg zum Übermenschen
> die Verabschiedung von Vernunft, Tugend und Glück im Sinne
> des bisherigen Selbstverständnisses des Menschen nötig ist.
> Das kann ich nicht nachvollziehen.
> 2.Im gleichen Buch wird vorrausgesetzt, dass man um
> Übermensch zu sein, untereinander Feinde und zugleich
> Freunde sein muss. Dies wird mit mit Stellen aus Nietzsches
> Zarathustra belegt. Dort heißt es "...und immer mehr Krieg
> und Ungleichheit soll zwischen sie gesetzt sein" oder "Also
> sicher und schön lasst uns auch Feinde sein, meine
> Freunde!"
> 3. Erschließt sich mir nicht wie der Begriff Tugend in
> Zarathustras Lehren zu verstehen ist
>
Nietzsche ist kein systematischer Denker. Es gibt keinen Einstieg über klar definierte Begriffe, die uns erleichtern würden, ihn zu verstehen.
Der Philosoph lehnte die Aufklärung und den sokratischen Geist, d.h. die Gleichsetzung von Vernunft, Tugend, Glück und auch die Erlangung von Erkenntnissen durch wissenschaftliche Methoden ab. Seine Ansichten wechseln während seines Lebens teilweise ins Gegenteil. Die Ursache ist die ständige kritische Auseinandersetzung mit seiner Umwelt, die ihm zu dieser Überzeugung führt.
Quelle
> Ich wäre sehr dankbar für Hilfe. Auch Buchtipps über den Übermenschen >sind erwünscht,
Nietzsche für Anfänger Also sprach Zarathustra,Rüdiger Schmidt und Cord Spreckelsen, dtv-Verlag
Viele Grüße
Josef
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(Antwort) fertig | Datum: | 14:36 Mo 02.02.2009 | Autor: | xPae |
Hallo,
Buchtipp Rüdiger Safranski : Nietzsche! - ist nicht soo einfach - zunächst buchtipp von josef entgegennehmen
da steht eigentlich alles drin, was du brauchst,
> Hallo liebe User
> Ich beschäftige mich zur Zeit aus Interesse und wegen der
> Schulaufgabe eine Belegarbeit zu schreiben mit Nietzsche
> und seinem Konzept des Übermenschen. Wie jeder der sich mit
> Nietzsche beschäftigt hat bestätigen wird, ist dieser nicht
> immer ganz leicht zu verstehen und vorallem sein Werk "Also
> sprach Zarathustra" bietet Diskussionsbedarf. Mir warfen
> sich während der Lektüre einige Fragen auf:
> 1. In dem Buch "Der Sinn der Erde und die Entzauberung des
> Übermenschen" heißt es, dass für den Weg zum Übermenschen
> die Verabschiedung von Vernunft, Tugend und Glück im Sinne
> des bisherigen Selbstverständnisses des Menschen nötig ist.
> Das kann ich nicht nachvollziehen.
Das rührt meiner Meinung daher, dass Nietzsche zum Beispiel es für nötig hält, alles neu zu bewerten, denn wie er in "der antichrist" schreibt, hat die "kirche diese werte zu sehr beeinflußt." man müsse sich auf seine Grundinstinkte verlassen und nicht auf -salopp gesagt - auf irgentwelches schönrederei geschwafel der kirche!.
Das schlimmste sei das Mitleid. Wer sich somit aus dem Bann und dem Einfluss der Kirche entziehen könne, der sei fähig ein Übermensch "zu werden" bzw "zu sein".
> 2.Im gleichen Buch wird vorrausgesetzt, dass man um
> Übermensch zu sein, untereinander Feinde und zugleich
> Freunde sein muss. Dies wird mit mit Stellen aus Nietzsches
> Zarathustra belegt. Dort heißt es "...und immer mehr Krieg
> und Ungleichheit soll zwischen sie gesetzt sein" oder "Also
> sicher und schön lasst uns auch Feinde sein, meine
> Freunde!"
Geht eigentlich auf das gleiche zurück, siehe zum Beispiel Darwinismus dazu!
> 3. Erschließt sich mir nicht wie der Begriff Tugend in
> Zarathustras Lehren zu verstehen ist
Kann ich spontan auch nicht mit sicherheit beantworten, hoffe finde zeit es nachzulesen oder es in meine gedanken zurückzuholen ^^
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> Ich wäre sehr dankbar für Hilfe. Auch Buchtipps über den
> Übermenschen sind erwünscht, jedoch in einer verständlichen
> Sprache wenn es geht ;)
> Vielen Dank im Vorraus
>
> Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen
> Internetseiten gestellt.
>
Zusatz: Nietzsche war ein verkrachter Nihilist - zweifel an alles und jedem!
hoffe konnte dir helfen gruß
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