Nominales vs. reales BIP < Politik/Wirtschaft < Geisteswiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 13:52 Do 19.01.2012 | Autor: | farnold |
Hallo,
ich lese gerade Macroeconomics fifth edition von N. Gregory Mankiw.
Dort wird das nominale BIP beschrieben als Menge aller Güter und Dienstleistungen * aktueller Preis und das reale BIP als Menge aller Güter und Dienstleistungen * Basisjahrpreis.
Soweit so gut.
Jetzt lese ich aber in Kapitel 4 folgendes:
"If Y denotes the amount of output and P denotes the price of one unit of output, then the dollar value of output is PY.We encountered measures for these variables when we discussed the national income accounts in Chapter 2: Y is
real GDP,P is the GDP deflator, and PY is nominal GDP."
Jetzt ist auf einal die produzierte Menge an Gütern und Dienstleistungen also das reale BIP?! Wo ist auf der Preis des Basisjahres hin mit der wir diese Menge normal multiplizieren?
viele Grüße
fa
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Ja du musst die produzierte Menge an Gütern und Dienstleistungen einfach umrechnen in die Werte des Basisjahres... das hast du doch oben geschrieben?...Verstehe deine Frage gerade nicht...
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(Frage) beantwortet | Datum: | 21:29 Do 19.01.2012 | Autor: | farnold |
Die erste Definition vom realen BIP war ja:
reales BIP = Menge des Gutes * Preis bzgl. Basisjahr
die 2. Definition besagt aber (und das verstehe ich nicht), dass das reale BIP nur die Menge des Gutes ist.
reales BIP = Menge des Gutes
viele grüße
fa
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(Antwort) fertig | Datum: | 04:03 Fr 20.01.2012 | Autor: | Josef |
Hallo,
"Grundsätzlich wird zwischen nominalem und realem BIP-Wachstum unterschieden. Die beiden Methoden unterscheiden sich in der Bewertung der Wertschöpfung: Beim nominalen Wachstum wird die Wertschöpfung über die Marktpreise bewertet, so dass eventuelle Änderungen der Marktpreise durch Inflation und Deflation zu einem Anstieg bzw. Rückgang des Wachstums führen. Das reale Wachstum wird hingegen um die Preissteigerungen im Rahmen von Inflation/Deflation bereinigt – gemessen wird nach diesem Konzept also die eigentliche reale Leistungsentwicklung der Gesamtwirtschaft."
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftswachstum
"Der Informationsgehalt der VGR wird näher erschlossen durch Relationen zwischen einzelnen Komponenten und dem gesamten BIP wie z.B. der Staatsausgabenquote, oder durch einen zeitlichen Vergleich wie bei der Ermittlung der Wachstumsrate des BIP. Hier sind vor allem inflationsbereinigte Werte von Interesse. Zu diesem Zweck ermittelt man einen Preisindex des BIP, mit dem man die nominellen Werte „deflationiert“. Dadurch erhält man das sog. reale BIP, d.h. das nominelle BIP in Preisen eines Basisjahres.
Quelle: Handelsblatt Wirtschafts-Lexikon/V/Volkswirtschaftliches Rechnungswesen Schäffer-Poeschel; ISBN-10: 3-7910-2612-7
"Neben der Berechnung zu laufenden (jeweiligen) Preisen erfolgt eine Berechnung des Inlandsprodukts auch zu konstanten Preisen. Im ersten Fall spricht man vom nominalen Inlandsprodukt, im zweiten vom realen Inlandsprodukt."
"Beim realen Inlandsprodukt sind preisbedingte Erhöhungen des Inlandsprodukts ausgeschaltet. Dividiert man das nominale Inlandsprodukt durch die Zahl der Erwerbstätigen, erhält man ein Maß für die Wirtschaftsleistung. Das reale Inlandsprodukt je Erwerbstätigen gibt die (Arbeits-)Produktivität eines Landes wieder. Das reale Inlandsprodukt je Einwohner wird als Wohlstandsindikator verwendet. Aufgrund vielfältiger Erfassungs-, Abgrenzungs- und Bewertungsprobleme ist das Inlandsprodukt für die genannten Zwecke allerdings nur bedingt tauglich."
Quelle: © Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001
"Das nominale BIP gibt die Summe der inländischen Wertschöpfung beziehungsweise der Wertschöpfung von Regionen in aktuellen Marktpreisen an. Dadurch ist das BIP abhängig von Veränderungen des Preisindex der betrachteten Volkswirtschaft. Das nominale BIP steigt bei Inflation und daraus folgenden steigenden Marktpreisen. Umgekehrt sinkt das nominale BIP bei Deflation und daraus folgenden sinkenden Marktpreisen. So führt eine Inflationsrate von zum Beispiel fünf Prozent bei gleich bleibender Güterproduktion zu einem nominalen BIP-Anstieg von ebenfalls fünf Prozent.
Um das BIP unabhängig von Veränderungen der Preise betrachten zu können, verwendet man das reale BIP (siehe Abbildungen 2, 3 und 7), in dem alle Waren und Dienstleistungen zu den Preisen eines Basisjahres bewertet werden (BIP zu konstanten Preisen). Neuerdings werden Kettenindizes verwendet."
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Bruttoinlandsprodukt
Viele Grüße
Josef
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