Ode, Die Frühlingsfeier < Sonstiges (Deutsch) < Deutsch < Sprachen < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 16:26 So 03.05.2015 | Autor: | schule66 |
Aufgabe | 1)Wovon handeln die ersten 13 Verse der "Frühlingsfeier" von Friedrich Gottlieb Klopstock?
2)Kannst du dir vorstellen warum die Erde als "Tropfen am Eimer" bezeichnet wird? |
ich habe zuerst gedacht, dass es hier um die Erschaffung eines Menschen geht. das der tropfen eine Seele und der Ozean die vorhandenen Menschen auf der Erde symbolisiert. der tropfen, also die Seele will nicht auf die Erde zu den erschaffenen Menschen dazukommen und Gott verlassen, jedoch war es für ihn schon so bestimmt und Gott schickt ihn zu seinen Mitmenschen.
als ich jedoch die zweite Frage gesehen hab, hab ich bemerkt, dass meine Idee nicht stimmen kann und wollte wissen was das sonst bedeuten kann. ich sitz schon seit 3 stunden an diesem Gedicht, komm jedoch nicht zu einem Ergebnis!
kann mir jemand behilflich sein?
danke im voraus :)
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(Antwort) fertig | Datum: | 18:31 So 03.05.2015 | Autor: | Josef |
Hallo,
> 1)Wovon handeln die ersten 13 Verse der "Frühlingsfeier"
> von Friedrich Gottlieb Klopstock?
Ein Lobpreis der göttlichen Allmacht.
Viele Grüße
Josef
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(Antwort) fertig | Datum: | 18:43 So 03.05.2015 | Autor: | Josef |
Hallo,
"Wer gedächte nicht bei dem Wort „Frühlingsfeier“ einer Idylle voll Lenzessonne, blühender Gefilde und tanzender Jugend auf blumigem Wiesenplan?
Nichts von dem bei dieser Klopstockschen Frühlingsfeier. Sie ist keine irdische, sie ist ein gewaltiger Hymnus auf den schaffenden Geist des Weltalls ,,die Unsterblichkeit, welche dieser allen Lebewesen, denen er ein Teilchen seines Odems eingehaucht, verliehen, auf seine sichtbare Erscheinung in einem, sich allerdings im Erdenfrühling ereignenden Vorgange, in einem Gewitter – sie ist also die „Feier eines Frühlings“ im höchsten Sinne, eines solchen, der dem ewigen Sommer vorausgeht.
Das auch für die Poesie so zu benennende „Buch der Bücher“, die Bibel, lieferte dem Dichter die Elemente für die solch hohem Gegenstande gewidmete Sprache, besonders der poetisch ausbeutungsfähigste Teil derselben: das alte Testament. Mitten im Schaffen an der Messiade, da er alle Himmel und Welten zum Preise seines Heldenheilands aufgerufen, hatte den Dichter jenes Frühlingsgewitter zu seinem Gesange angeregt und, nun von der Erachtung der irdischen Natur gefesselt, weist er trotzig jeden Gedanken an das Universum ab.
„Nicht in den Ozean der Welten alle will er sich stürzen“, heute genügt ihm die kleine Erde. Ein hingeworfenes Wort des Propheten Jesaias regt ihn an, diese mit dem kühnsten zugleich farbengebendsten Namen zu nennen: sie wird ihm „der Tropfen am Eimer“ des Schöpfers, der in das leere Nichts seine Welt ausgos."
Siehe auch Quelle
Viele Grüße
Josef
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