Planet nach Sternexplosion < Astronomie < Naturwiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 13:19 Mo 20.05.2013 | Autor: | Sierra |
Hallo,
aus Einführungsveranstaltungen in die Astronomie sind mir die Lebenstadien von Sternen bekannt. Allerdings wüsste ich (einfach nur aus Interesse) gerne, wie sich die umliegenden Planeten eines Sternsystems verhalten, sobald dieser Stern erlischt; bzw. was mit den Planeten schon während des Prozesses sämtlicher Kernfusionen des Sternes passiert.
Mir ist klar (bzw. vermute ich einfach mal stark), dass hier eine große Abhängigkeit von der Masse des Sterns vorliegt, weshalb ich der Einfachheit halber zwischen a) Sternen wie die Sonne, die "einfach" erlöschen und b) massereichen Sternen, die in einer Supernovea enden, unterscheiden möchte.
Im Falle a) ist es nach jetzigen Stand doch so, dass z.B. die Erde zwar ziemlich aufgeschmolzen wird, aber einer vollkommenen Vernichtung entkommt(?). Wie geht es weiter, sofern die Sonne komplett erloschen ist? Fliegt die Erde mehr oder weniger geradlinig weiter? Kollidiert sie mit großer Wahrscheinlichkeit mit irgendeinem anderen Körper? Oder "sucht" sie sich einen anderen Zentralstern und gerät dort in eine Umlaufbahn?
Ich schätze, dass es dafür keine pauschalen Antworten gibt, aber womöglich gibt es ja bereits ein paar Abschätzungen durch Simulationen..
Im Fall b) habe ich überhaupt kein Gefühl für eine vernünftige Einschätzung. Ich würde am ehesten vermuten, dass die umliegenden Planeten durch eine Supernovea zerstört werden..
Vielleicht kennt sich hier ja jemand aus, oder hat hilfreichen Quellen.
Liebe Grüße
Sierra
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Hallo, ein sehr komplexes Thema, hier mal für dich zwei Links:
Link 1
Link 2
Steffi
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(Frage) reagiert/warte auf Reaktion | Datum: | 19:02 Di 21.05.2013 | Autor: | Sierra |
Hallo und vielen Dank schon mal!
Natürlich bin ich noch an weiteren Antworten interessiert, weshalb ich jetzt den Zeitraum erhöht habe.
Viele Grüße
Marc
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(Antwort) fertig | Datum: | 07:40 Mi 22.05.2013 | Autor: | Josef |
Hallo Sierra,
"Endstadien der Sternentwicklung:
Nach dem Stadium der Heliumfusion steigt bei massearmen Sternen die Zentraltemperatur nicht weit genug an, um die Kohlenstofffusion (»Kohlenstoffbrennen«) in Gang zu setzen. Die äußeren Bereiche des Sterns kontrahieren und kühlen ab, sodass der Stern unter Bildung eines planetarischen Nebels zu einem Weißen Zwerg wird. Bei massereichen Sternen führt die Kontraktion des Kohlenstoffkerns zu weiteren Formen der Kernfusion, die beendet sind, sobald der Stern nur noch aus chemischen Elementen besteht, die sich im Periodensystem in der Nähe von Eisen befinden. Hat der Stern das Ende seiner thermonuklearen Entwicklung erreicht und erzeugt deshalb keinen Druck mehr, der der eigenen Massenanziehung das Gleichgewicht hält, stürzt er in sich zusammen (Gravitationskollaps). Dabei können äußere Schichten des Sterns explosionsartig fortgeblasen werden (Supernova), sodass er Masse verliert. Je nach der Masse des Reststerns bildet sich bei weniger als 1,4 Sonnenmassen ein Weißer Zwerg, zwischen etwa 1,4 und 2,5 Sonnenmassen ein Neutronenstern und bei mehr als etwa 2,5 Sonnenmassen ein Schwarzes Loch.
Quelle:
Der Brockhaus;(c) wissenmedia GmbH, 2010
Viele Grüße
Josef
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(Antwort) fertig | Datum: | 07:53 Mi 22.05.2013 | Autor: | Josef |
Hallo Sierra,
"Eine Nova ist ein Stern, der plötzlich viel heller wird und dann langsam verblasst, der aber noch eine Weile existiert. Eine Supernova zeigt das gleiche Verhaltensmuster, jedoch steigt ihre Helligkeit viel höher an als die einer Nova, und der Ausbruch zerstört den Stern oder ändert ihn grundlegend. Supernovae sind viel seltener als Novae, die ziemlich häufig auf Himmelsphotographien beobachtet werden.
Nach dem Ausbruch einer Supernova bleibt außer der sich ausdehnenden Gashülle wenig übrig. Ein berühmtes Beispiel ist der Krebsnebel. In seinem Zentrum befindet sich ein Pulsar oder schnell rotierender Neutronenstern (siehe Sterne: Pulsare und Neutronensterne). Supernovae tragen bedeutend zur interstellaren Materie bei, die neue Sterne bildet."
Quelle:
Microsoft® Encarta® Enzyklopädie Professional 2003 © 1993-2002 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
Viele Grüße
Josef
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(Antwort) fertig | Datum: | 07:56 Mi 22.05.2013 | Autor: | Josef |
Hallo Sierra,
"Supernovae haben eine große Bedeutung für die Entwicklung von Galaxien, da sie für die Anreicherung der interstellaren Materie mit schweren Elementen verantwortlich sind, die bei den Ausbrüchen freigesetzt werden; außerdem ist ein Großteil der kosmischen Strahlung auf sie zurückzuführen."
Quelle:
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001
Viele Grüße
Josef
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 21:37 Mi 22.05.2013 | Autor: | Sierra |
Hallo Josef,
ich danke dir für deine Mühen! Leider ist mir das jedoch alles bekannt. Meine Frage(n) bezog sich auf die umliegenden Planeten des Sternensystems und nicht auf den Stern selbst.
Viele Grüße
Sierra
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(Antwort) fertig | Datum: | 05:15 Do 23.05.2013 | Autor: | Josef |
Hallo Sierra,
"Schwarze Löcher sind aus noch massereicherern Sternen entstanden. Sie werden nach ihrem Tod so stark zusammengepresst, dass sie unendlich dicht sind. Das heißt, dass unendlich viel Materie in einem einzigen Punkt konzentriert wird.
Die Anziehungskraft eines solchen toten Sternes ist so groß, dass noch nicht einmal das Licht aus ihm entkommen kann. Daher tragen die "schwarzen Löcher" ihren Namen. Sie ziehen auch nicht nur Licht an, sondern sie verschlingen auch Materie, die in ihre Nähe kommt. Schwarze Löcher können sogar ganze Sterne "auffressen". Alles, was sie sich einverleibt haben, wird in ihrem Zentrum ebenfalls unendlich dicht zusammengepresst. Dadruch wird das Loch noch schwerer und noch "gefräßiger". Aus einem schwarzen Loch gibt es kein Entkommen."
Quelle
Viele Grüße
Josef
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(Antwort) fertig | Datum: | 07:35 Mi 22.05.2013 | Autor: | Josef |
Hallo Sierra,
b)
> massereichen Sternen, die in einer Supernovea enden,
> unterscheiden möchte.
>
>
> Im Fall b) habe ich überhaupt kein Gefühl für eine
> vernünftige Einschätzung. Ich würde am ehesten vermuten,
> dass die umliegenden Planeten durch eine Supernovea
> zerstört werden..
>
Supernovae werden als sehr späte Stadien der Sternentwicklung angesehen, die sich im Zusammenhang mit dem nach dem Ende der thermonuklearen Entwicklung auftretenden Gravitationskollaps entwickeln.
Dabei wird ein erheblicher Teil der Sternmasse mit hoher Geschwindigkeit (um 10 000 km/s) abgestoßen, der in der Folge als sich rasch ausdehnender Emissionsnebel zu beobachten ist, während bei einem Teil der Supernova der zentrale Teil (Supernova-Überrest) als rasch rotierender Neutronenstern übrig bleibt, der sich als Pulsar bemerkbar macht oder zu einem Schwarzen Loch kollabiert. -
Supernovae haben eine große Bedeutung für die Entwicklung von Galaxien, da sie für die Anreicherung der interstellaren Materie mit schweren Elementen verantwortlich sind, die bei den Ausbrüchen freigesetzt werden; außerdem ist ein Großteil der kosmischen Strahlung auf sie zurückzuführen.
Quelle:
Der Brockhaus; (c) wissenmedia GmbH, 2010
Viele Grüße
Josef
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