Preußische Reformen < Geschichte < Geisteswiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 14:09 Mi 08.02.2006 | Autor: | arual |
Aufgabe | Führten die preußischen Reformen zu einer Stärkung oder einer Schwächung des preußischen Adels? |
Hallo!
Ich brauche mal ein bisschen Hilfe zu dieser Frage.
Also im Prinzip weiß ich, dass der Adel formal und juristisch gesehen eine Schwächung erlebt hat, aber ökonomisch gesehen gestärkt wurde.
Hilfreich wären allerdings Tips für Internetseiten zum Nachlesen und mehr Details.
Im Voraus schon Mal vielen Dank.
Lg arual
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(Antwort) fertig | Datum: | 08:14 Fr 10.02.2006 | Autor: | Adriano |
Gehe am besten auf Google und gib das entsprechende!
oder auf www.wickipedia.de
da kann man noch mehr finden
übrigens in Preussen gab es eine Indusrtielle Revolution!
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(Frage) beantwortet | Datum: | 17:38 Fr 10.02.2006 | Autor: | arual |
Soweit war ich auch schon, danke.
Ich dachte aber an genauere Hinweise. Der Artikel bei Wikipedia ist z.B. meiner Meinung nach unbrauchbar.
Außerdem was hat denn die Industrielle Revolution mit meiner Frage zu tun?
Könnte sich noch jemand erbarmen und mir Hinweise zu dem Thema geben?
Danke.
LG arual
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(Antwort) fertig | Datum: | 19:15 Fr 10.02.2006 | Autor: | Josef |
Hallo arual,
Preußische Reformen
Preußische Reformen, unter dem Eindruck der Französischen Revolution und der napoleonischen Eroberungen von Freiherr vom Stein, Karl August Fürst von Hardenberg, Wilhelm Freiherr von Humboldt und August Gneisenau in Gang gesetzte Reformen im sozialen, wirtschaftlichen, bildungspolitischen und militärischen Bereich. Ab Oktober 1807 begann Stein in seiner etwas über einjährigen Amtszeit mit der Reform der Staatsverwaltung, indem er ein Kabinett unabhängiger, verantwortlicher Minister mit klar umrissenen Ressorts an die Stelle der Zentralregierung setzte. Das von Stein erlassene Oktober-Edikt von 1807 schaffte die Erbuntertänigkeit der Bauern ab; einen Monat später beschloss er die Selbstverwaltung der Gemeinden und befreite sie vom Zunftzwang.Hardenberg, der nach Steins Sturz von 1810 bis 1822 das Amt des Staatskanzlers innehatte, setzte das begonnene Werk mit eigenen Akzenten fort. Von besonderer Bedeutung war die unter Gneisenau und Scharnhorst in Angriff genommene Heeresreform. Zwar ließ sich eine allgemeine Wehrpflicht nicht durchsetzen, doch entstand neben einer 120 000 Mann starken Landwehr eine Berufsarmee, die sich dank einer kurzen Wehrdienstdauer permanent erneuerte (Krümpersystem) und daher im Ernstfall eine hohe Zahl ausgebildeter Reservisten heranzuziehen vermochte. Gleichzeitig musste der Adel fortan denselben militärischen Ausbildungsgang durchlaufen wie die Bürger. Die von Humboldt initiierte Bildungsreform, die das gesamte Unterrichtswesen der staatlichen Aufsicht unterstellte, verfolgte parallel dazu das Ziel, im zivilen Bereich ein eigenverantwortliches, hochqualifiziertes Personal heranzubilden. Hierzu sollten die ab 1809 neu gegründeten humanistischen Gymnasien ebenso beitragen wie noch weiterführende Bildungseinrichtungen, etwa die ebenfalls neu entstandene staatliche Universität von Berlin (Humboldt-Universität). Obgleich konservative Kräfte, insbesondere der Adel, die Reformen zu bremsen versuchten, ließ sich die Neustrukturierung des preußischen Staates nicht aufhalten. Dabei teilten Politiker wie Stein oder Hardenberg keineswegs die Ideale der Französischen Revolution, sondern versuchten vielmehr im Gegenteil, sich von ihr inspirieren zu lassen, um ihr besser Widerstand leisten zu können.
Verfasst von:
Marion Pausch
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(Antwort) fertig | Datum: | 19:18 Fr 10.02.2006 | Autor: | Josef |
Hallo arual,
preußische Reformen,
politisch-gesellschaftlich-militärische Reformen, die unter der Leitung der Minister K.Reichsfreiherr vom und zum Stein (Nassauer Denkschrift vom Juni 1807) und K.A. Freiherr von Hardenberg nach dem Zusammenbruch von 1806/07 in Preußen Voraussetzungen für den Übergang vom absolutistisch regierten Stände- und Agrarstaat zum bürgerlichen Verfassungs-, National- und Industriestaat des 19.Jahrhunderts schufen (auch stein-hardenbergsche Reformen genannt). Die Bauernbefreiung (1807, 1811, abgeschlossen 1850) beseitigte die bäuerliche Erbuntertänigkeit. Die steinsche Städteordnung (19.11. 1808) führte das Prinzip der Selbstverwaltung auf kommunaler Ebene (Stadtverordnetenversammlung, Magistrat) ein. Mit der Einführung der Gewerbefreiheit (1811) wurden die Zunftordnungen aufgehoben. Die Judenemanzipation (1812) führte zur bürgerlichen Gleichstellung der Juden. Mit der Schaffung der fünf klassischen Ministerien (1808/10) für Inneres, Auswärtiges, Finanzen, Krieg und Justiz mit dem Staatskanzler als Vorsitzenden des Ministerrates wurden die obersten Staatsbehörden neu organisiert. Die Heeresreform (ab 1807; Scharnhorst, Gneisenau und Boyen) Erneuerung des Offizierskorps, Wegfall des Adelsprivilegs, Bildung der Landwehr und des Landsturms, Einführung des Krümpersystems beziehungsweise der allgemeinen Wehrpflicht (1814) diente der Befreiung Preußens von der französischen Vorherrschaft. Die Erziehungs- und Bildungsreform (ab 1809; W.von Humboldt) umfasste Reformen auf allen Stufen des Unterrichts, u.a. Gründung der Berliner Friedrich-Wilhelm-Universität, für eine Erziehung zu Selbstständigkeit und Nationalbewusstsein im humanistischen Sinne.
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001
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