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Forum "Stetigkeit" - Problem Grenzwertdefinition
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Problem Grenzwertdefinition: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 09:59 Mo 09.08.2010
Autor: Ala

Hallo zusammen :-),

Sei f: R->R, x -> c (c aus R konstant) eine Funktion und p aus R. Dann hat diese Funktion an jeder Stelle p den Grenzwert c.
Warum das so ist, weiß ich.

Man kann ja, nicht-mathematisch, sagen, dass der Grenzwert einer Funktion, an einer Stelle p, derjenige Wert ist, dem sich die Funktion annähert, wenn man sie in einer beliebig kleinen Umgebung um p betrachtet (und p selbst aus dieser Umgebung rausnimmt).

Mit diesem "annähert" hab ich aber ein Problem. In obigem Beispiel nähert sich die Funktion nicht ihrem Grenzwert, sondern ist ihr Grenzwert. Also ist diese Formulierung, nach meinem Verständnis, nicht (ganz) korrekt.
Diese ist aber imo recht verbreitet. U.a. findet man sie auch in ähnlicher Form auf Wikipedia und ich hab dieses "annähert" im Bezug auf Grenzwerte auch schon ein paar mal in Mathe-Foren gelesen.

Wie seht ihr das?


Liebe Grüße,
Ala

Und das hier noch:
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.




        
Bezug
Problem Grenzwertdefinition: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 10:07 Mo 09.08.2010
Autor: fred97


> Hallo zusammen :-),
>  
> Sei f: R->R, x -> c (c aus R konstant) eine Funktion und p
> aus R. Dann hat diese Funktion an jeder Stelle p den
> Grenzwert c.
>  Warum das so ist, weiß ich.
>
> Man kann ja, nicht-mathematisch, sagen, dass der Grenzwert
> einer Funktion, an einer Stelle p, derjenige Wert ist, dem
> sich die Funktion annähert, wenn man sie in einer beliebig
> kleinen Umgebung um p betrachtet (und p selbst aus dieser
> Umgebung rausnimmt).
>  
> Mit diesem "annähert" hab ich aber ein Problem. In obigem
> Beispiel nähert sich die Funktion nicht ihrem Grenzwert,
> sondern ist ihr Grenzwert. Also ist diese Formulierung,
> nach meinem Verständnis, nicht (ganz) korrekt.


Wieso ? Gleich sein ist doch (sogar "saumäßig") nahe !

Wenn Du heute nacht in Deinem Bett gelegen bist , und sagst "heute nacht war ich meinem Bett sehr nahe", so hast Du nicht gelogen.


FRED

> Diese ist aber imo recht verbreitet. U.a. findet man sie
> auch in ähnlicher Form auf Wikipedia und ich hab dieses
> "annähert" im Bezug auf Grenzwerte auch schon ein paar mal
> in Mathe-Foren gelesen.
>  
> Wie seht ihr das?
>  
>
> Liebe Grüße,
>  Ala
>  
> Und das hier noch:
>  Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen
> Internetseiten gestellt.
>  
>
>  


Bezug
                
Bezug
Problem Grenzwertdefinition: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 11:22 Mo 09.08.2010
Autor: Ala

Hallo FRED,

erstmal danke für deine Antwort. Ich hätte mir beim Verfassen der Frage schon denken können, dass es auf so etwas hinauslaufen wird :-). Umgangssprachliche Formulierungen lassen immer Interpretationsspielraum und es hängt davon ab, wie man die Bedeutung eines Wortes versteht. Das Problem hat man zum Glück bei mathematischen Definitionen nicht  :-).
Wenn ich mein ganzes Leben lang nur im Bett liege und mich auch nie davon wegbeweg und dann zu jemandem sage: "Hey, ich hab mich meinem Bett angenähert", dann wäre das - und jetzt kommts eben - nach meinem Verständnis gelogen. Denn er muss sich doch zumindest irgendwann mal außerhalb des Bettes befunden haben, um von einer Annäherung sprechen zu können.
Und die Funktion f(x)=1 liegt halt immer in ihrem Bett und war nie draußen.

Ok, also das war nur nochmal meine Sicht der Dinge. Für mich wäre das Thema damit dann auch abgehakt, denn wie schon gesagt: Nichtmathematische Formulierungen von mathematischen Zusammenhängen lassen nunmal Interpretationsspielraum.

Liebe Grüße,
Ala

Bezug
                        
Bezug
Problem Grenzwertdefinition: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 11:29 Mo 09.08.2010
Autor: fred97

Vielleicht noch ein math. Beispiel:

Nimm an, Du weißt von einer rellen Zahl [mm] x_0 [/mm] nur:


(*)     [mm] $|x_0-1|< \bruch{1}{1000000000000000000000000}$ [/mm]

Dann wird man sagen: [mm] "x_0 [/mm] liegt nahe bei 1"

Ist [mm] x_0=1, [/mm] so erfüllt dieses [mm] x_0 [/mm] die Ungleichung (*).

FRED

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