Quarkflussdiagramme < HochschulPhysik < Physik < Naturwiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 14:27 Do 15.05.2008 | Autor: | Jay-ro |
Aufgabe | Zeichnen Sie sie Quarkflussdiagramme für folgende Reaktionen
und geben Sie die Art der Wechselwirkung an:
a)Λ^0 -> p + π−
b)p + π+ -> Σ+ K+
c)Δ+ -> p + π0
d)D0 -> K*0 + Φ
e)K- + p -> Ω- + K+ + K0
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Meine Frage ist jetzt, welchen Regeln diese Diagramme gehorchen? Ich habe schon einfache Diagramme im Netz gefunden:
http://www.e12.physik.tu-muenchen.de/stud/vorlesungen/kruecken/kt2/current/skript/19-Mesonen-Quarkonia.pdf
Allerdings erschließt sich mir da noch nicht alles. Müssen z.B. die Quarkinhalte erhalten bleiben?
Über Antworten würde ich mich sehr freuen.
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
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Hallo!
Es gibt ja unterschiedliche Wechselwirkungen.
Bei der starken Wechselwirkung bleiben die Quarkinhalte vollständig erhalten, das heisst, wenn du vorher in der Summe sowas wie [mm] u\bar{d}c\bar{b} [/mm] hast, musst du es nachher auch haben. Allerdings kann es durchaus sein, dass die Anzahl der Quarks sich ändert. So kann die Energie beim Zusammenstoss reichen, um weitere quark-antiquark-Paare zu erzeugen, du hast dann meinetwegen noch zusätzlich [mm] b\bar{b} [/mm] in den Endprodukten, die sich in der Summe nicht bemerkbar machen.
Dann gibt es die schwache Wechselwirkung. Hierbei kann aus einem quark ein anderes werden, beispielsweise könnte aus einen d ein u werden. Normalerweise bleibt der Wechsel innerhalb der Familie, das heisst u<->d , s<->c, t<->b und das gleiche für die Antiteilchen. Möglich, aber selten ist aber auch ein Wechsel zwischen den Familien wie u<->s .
Wie dem auch sei, es entsteht dabei ein W^+ oder W^- , welches anschliessend wieder so in Quarks zerfällt, dass die Ladung stimmt. Es kann aber auch in Leptonen wie Elektron und E-Neutrino zerfallen.
Daneben gibts das ganze nochmal mit nem ungeladenen Z statt der W's, was sichweitgehend mit der folgenden Wechselwirkung deckt:
Die elektomagnetische Wechselwirkung ist vermutlich die geläufigste. Ein Teilchen und dessen Antiteilchen vernichten sich, und es entstehen Photonen. Aus Photonen können dank Paarbildung wieder ein Teilchen und dessen Antiteilchen entstehen.
Ich würde also erstmal ne Billanz der Quarks vorher und nachher aufstellen. Sind die gleich, ist es vermutlich eine starke WW.
Besteht der Unterschied im Austausch eines Quark-Antiquark-Paars, kann es eine EM-WW gewesen sein, sonst wird es ne schwache WW sein.
Dies ist ein bei weitem nicht vollständiger Abriss der grundlegenden Prozesse, aber das sollte dir schonmal weiterhelfen.
Beachte insbesondere auch, dass "kompliziertere" Reaktionen selten sind, wie es z.B. die Zweigregel auf deiner Seite 351 zeigt.
Ach, nochwas:
Als Physiker im Hauptstudium kannst du sicher schon TeX, oder? Hier, im Forum kannst du auch TeX benutzen, um z.B. deine Bosonen etwas deutlicher aufzuschreiben.
Und: Um solche Diagrame am PC zu zeichnen, kannst du JaxoDraw verwenden. Insbesondere, wenn du auch Photonen und Gluonen zeichnen willst.
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