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RSA Algorithmus: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 15:29 Fr 02.07.2010
Autor: MatheStein

Hallo Leute,

erst einmal ein gruß an alle hier im Forum :)

Ich habe ein kleines Problem und zwar habe ich eine Frage zu dem RSA-Algorithmus im Matheplanet gestellt:

http://matheplanet.com/matheplanet/nuke/html/viewtopic.php?topic=141839



jedoch keine endgültige Antwort bekommen.
Kann mit evtl einer von euch das Problem zum Schluss des Topics erklären?

Ich habe diese Frage auch in folgenden Foren auf anderen Internetseiten gestellt:


http://matheplanet.com/matheplanet/nuke/html/viewtopic.php?topic=141839

Gruß :)

        
Bezug
RSA Algorithmus: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 17:01 Fr 02.07.2010
Autor: rainerS

Hallo!

Bitte schreibe doch deine Frage vollständig auf!

Du fragst: Wenn n das Produkt zweier Primzahlen p,q ist, warum folgt dann, dass für [mm] $K\in\IZ$ [/mm] gilt:

[mm] \left(K^{\phi(pq)}\right)^k \equiv 1 \pmod{pq} [/mm] ?

Schau doch einfach in []die Originalarbeit, Abschnitt VI.

Die Aussage folgt direkt aus dem Satz von Euler: Wenn [mm] $\mathrm{ggT}(a,n) [/mm] =1$, dann ist [mm] $a^{\phi(n)} \equiv [/mm] 1 [mm] \pmod [/mm] n$.

Da unter diesem Verfahren ja Alles modulo $pq$ gerechnet wird, muss der Klartext K eine natürliche Zahl und kleiner oder gleich $pq$ sein. Damit ist entweder [mm] $\mathrm{ggT}(K,pq) [/mm] = 1$ oder K ist ein Vielfaches von p oder q.

Wenn K ein Vielfaches von q ist, so ist [mm] $K^{p-1}\equiv [/mm] 1 [mm] \pmod{p} \implies K^{k*\phi(pq)+1} \equiv [/mm] K [mm] \pmod{p}$. [/mm] Andererseits gilt diese Identität trivialerweise auch, wenn K ein Vielfaches von p ist, also für alle [mm] $K\le [/mm] n$.

Analog gilt dies für q: [mm] $K^{k*\phi(pq)+1} \equiv [/mm] K [mm] \pmod{q}$ [/mm] und auch [mm] $\pmod{pq}$. [/mm]

Viele Grüße
   Rainer

Bezug
                
Bezug
RSA Algorithmus: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 17:45 Fr 02.07.2010
Autor: MatheStein

Hallo Rainer :)

Vielen Dank für deine schnelle Hilfe!!

> Hallo!

>  
> Bitte schreibe doch deine Frage vollständig auf!
>  
> Du fragst: Wenn n das Produkt zweier Primzahlen p,q ist,
> warum folgt dann, dass für [mm]K\in\IZ[/mm] gilt:
>  
> [mm]\left(K^{\phi(pq)}\right)^k \equiv 1 \pmod{pq}[/mm] ?
>  
> Schau doch einfach in
> []die Originalarbeit,
> Abschnitt VI.
>  
> Die Aussage folgt direkt aus dem Satz von Euler: Wenn
> [mm]\mathrm{ggT}(a,n) =1[/mm], dann ist [mm]a^{\phi(n)} \equiv 1 \pmod n[/mm].
>
> Da unter diesem Verfahren ja Alles modulo [mm]pq[/mm] gerechnet
> wird, muss der Klartext K eine natürliche Zahl und kleiner
> oder gleich [mm]pq[/mm] sein. Damit ist entweder [mm]\mathrm{ggT}(K,pq) = 1[/mm]
> oder K ist ein Vielfaches von p oder q.
>  
> Wenn K ein Vielfaches von q ist, so ist [mm]K^{p-1}\equiv 1 \pmod{p} \implies K^{k*\phi(pq)+1} \equiv K \pmod{p}[/mm].
> Andererseits gilt diese Identität trivialerweise auch,
> wenn K ein Vielfaches von p ist, also für alle [mm]K\le n[/mm].

Das Problem liegt an genau dieser Stelle hier.
Falls K ein Vielfaches von q ist gilt [mm] K^{p-1}\equiv [/mm] 1 [mm] \pmod{p} \implies K^{k*\phi(pq)+1} \equiv [/mm] K [mm] \pmod{p}, [/mm] das verste ich noch, aber was genau hat man hiervon?

Die Aussage bezieht sich auf den Modul p und nicht pq :(

>  
> Analog gilt dies für q: [mm]K^{k*\phi(pq)+1} \equiv K \pmod{q}[/mm]
> und auch [mm]\pmod{pq}[/mm].
>  
> Viele Grüße
>     Rainer




Gruß :)

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RSA Algorithmus: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 20:40 Fr 02.07.2010
Autor: felixf

Hallo

> Das Problem liegt an genau dieser Stelle hier.
>  Falls K ein Vielfaches von q ist gilt [mm]K^{p-1}\equiv[/mm] 1
> [mm]\pmod{p} \implies K^{k*\phi(pq)+1} \equiv[/mm] K [mm]\pmod{p},[/mm] das
> verste ich noch, aber was genau hat man hiervon?

Nun, was passiert modulo $q$?

> Die Aussage bezieht sich auf den Modul p und nicht pq :(

Stichwort: Chinesischer Restsatz.

Weisst du was der tut? Wenn nicht: lies es nach!

LG Felix


Bezug
                                
Bezug
RSA Algorithmus: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 00:22 Sa 03.07.2010
Autor: MatheStein

Hallo felixf,

wenn ich zeigen könnte, dass
$ [mm] K^{k(p-1)(q-1)}\equiv [/mm] $ 1 [mm] \pmod{p} \ [/mm]
und
$ [mm] K^{k(p-1)(q-1)}\equiv [/mm] $ 1 [mm] \pmod{q} [/mm]
dann könnte ich mit dem Restsatz folgern, dass
$ [mm] K^{k(p-1)(q-1)}\equiv [/mm] $ 1 [mm] \pmod{pq} [/mm]


Das bekomme ich hier aber leider nicht da zwar gilt:
$ [mm] K^{k(p-1)(q-1)}\equiv [/mm] $ 1 [mm] \pmod{p} [/mm]
aber dafür
$ [mm] K^{k(p-1)(q-1)}\equiv [/mm] $ 0 [mm] \pmod{q} \ [/mm]
wenn K ein Vielfaches von q

Gruß :)



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Bezug
RSA Algorithmus: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 04:17 Sa 03.07.2010
Autor: felixf

Moin,

> wenn ich zeigen könnte, dass
> [mm]K^{k(p-1)(q-1)}\equiv[/mm] 1 [mm]\pmod{p} \[/mm]
>  und
>  [mm]K^{k(p-1)(q-1)}\equiv[/mm] 1 [mm]\pmod{q}[/mm]

das gaube ich nicht. Was ist, wenn $K$ durch $p$ oder $q$ teilbar ist? Dann geht eins von beiden nicht. Und wenn $K$ durch $p$ und $q$ teilbar ist, sogar beides nicht!

>  dann könnte ich mit dem Restsatz folgern, dass
>  [mm]K^{k(p-1)(q-1)}\equiv[/mm] 1 [mm]\pmod{pq}[/mm]

Ja, wenn es modulo $p$ und $q$ gilt, dann auch modulo $p$ und $q$.

LG Felix


Bezug
                                                
Bezug
RSA Algorithmus: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 09:33 Sa 03.07.2010
Autor: MatheStein

Hey :)

Das ist ja gerade das Problem, dass
$ [mm] K^{k(p-1)(q-1)}\equiv [/mm] $ 1 $ [mm] \pmod{p} [/mm] \ $
und
$ [mm] K^{k(p-1)(q-1)}\equiv [/mm] $ 1 $ [mm] \pmod{q} [/mm] $
für [mm] ggT(K,p)\not=1\vee ggT(K,q)\not=1 [/mm] nicht gilt, deswegen weiß ich nicht genauw wie ihr mit dem Restsatz Argumentieren wollt.
Könnt ihr mir die Lösung nicht einfach hinschreiben und ich versuche das ganze nachzuvollziehen?
Das Ganze ist keine Übungsaufgabe etc und dient nur dem eigenen Verständnis

Gruß und schönes WE :)

Bezug
                                                        
Bezug
RSA Algorithmus: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 10:20 Sa 03.07.2010
Autor: felixf

Hallo

> Das ist ja gerade das Problem, dass
>  [mm]K^{k(p-1)(q-1)}\equiv[/mm] 1 [mm]\pmod{p} \[/mm]
>  und
>  [mm]K^{k(p-1)(q-1)}\equiv[/mm] 1 [mm]\pmod{q}[/mm]
>  für [mm]ggT(K,p)\not=1\vee ggT(K,q)\not=1[/mm] nicht gilt,
> deswegen weiß ich nicht genauw wie ihr mit dem Restsatz
> Argumentieren wollt.

Ich frage mich immer noch, warum du eigentlich [mm] $K^{k(p-1)(q-1)} \equiv [/mm] 1 [mm] \pmod{pq}$ [/mm] zeigen willst. Du willst doch [mm] $K^{k(p-1)(q-1)+1} \equiv [/mm] K [mm] \pmod{pq}$ [/mm] haben. Warum zeigst du das nicht mit dem chinesischen Restsatz?

LG Felix


Bezug
                                                                
Bezug
RSA Algorithmus: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 15:23 Mo 05.07.2010
Autor: MatheStein

Oh man ich hatte einen grundlegen Fehler in meinem Gedankengang :)

Vielen Dank für eure Hilfen ;)

Bezug
                        
Bezug
RSA Algorithmus: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 08:50 Sa 03.07.2010
Autor: rainerS

Hallo!

Lies entweder meine Argumentation bis zum ENde durch oder die Originalarbeit.

> Hallo Rainer :)
>  
> Vielen Dank für deine schnelle Hilfe!!
>  
> > Hallo!
>  >  
> > Bitte schreibe doch deine Frage vollständig auf!
>  >  
> > Du fragst: Wenn n das Produkt zweier Primzahlen p,q ist,
> > warum folgt dann, dass für [mm]K\in\IZ[/mm] gilt:
>  >  
> > [mm]\left(K^{\phi(pq)}\right)^k \equiv 1 \pmod{pq}[/mm] ?
>  >  
> > Schau doch einfach in
> > []die Originalarbeit,
> > Abschnitt VI.
>  >  
> > Die Aussage folgt direkt aus dem Satz von Euler: Wenn
> > [mm]\mathrm{ggT}(a,n) =1[/mm], dann ist [mm]a^{\phi(n)} \equiv 1 \pmod n[/mm].
> >
> > Da unter diesem Verfahren ja Alles modulo [mm]pq[/mm] gerechnet
> > wird, muss der Klartext K eine natürliche Zahl und kleiner
> > oder gleich [mm]pq[/mm] sein. Damit ist entweder [mm]\mathrm{ggT}(K,pq) = 1[/mm]
> > oder K ist ein Vielfaches von p oder q.
>  >  
> > Wenn K ein Vielfaches von q ist, so ist [mm]K^{p-1}\equiv 1 \pmod{p} \implies K^{k*\phi(pq)+1} \equiv K \pmod{p}[/mm].
> > Andererseits gilt diese Identität trivialerweise auch,
> > wenn K ein Vielfaches von p ist, also für alle [mm]K\le n[/mm].
>  
> Das Problem liegt an genau dieser Stelle hier.
>  Falls K ein Vielfaches von q ist gilt [mm]K^{p-1}\equiv[/mm] 1
> [mm]\pmod{p} \implies K^{k*\phi(pq)+1} \equiv[/mm] K [mm]\pmod{p},[/mm] das
> verste ich noch, aber was genau hat man hiervon?

Nicht nur das, es gilt für beliebge K, denn
1. es gilt, wenn [mm]\mathrm{ggT}(K,pq) = 1[/mm] ,
2. es gilt, wenn K ein Vielfaches von q ist,
3. es gilt wenn K ein Vielfaches von p ist (Trivial, da beide Seiten kongruent zu 0 sind)

>  
> Die Aussage bezieht sich auf den Modul p und nicht pq :(

Deswegen geht der Beweis ja auch weiter.

>  >  
> > Analog gilt dies für q: [mm]K^{k*\phi(pq)+1} \equiv K \pmod{q}[/mm]

[mm]K^{k*\phi(pq)+1} \equiv K \pmod{q}[/mm] für beliebige K.

Dann Restsatz.

Viele Grüße
   Rainer



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