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(Frage) beantwortet | Datum: | 16:55 Mi 15.03.2006 | Autor: | klon |
Aufgabe | Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt. |
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
wie sind die reaktionsgleichungen für:
Natrium + Stickstoff
Stickstoff + Wasserstoff
Kohlenstoff + Chlor
Kalium + Sauerstoff
Kohlenstoff + Wasserstoff ??
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Hi, klon,
eigene Lösungsvorschläge?
Diese dienen natürlich u.a. auch dazu, herauszufinden, wie genau Ihr solche Aufgaben in der Schule löst!
So könnte man - das macht man am Anfang oft so - die gegebenen Stoffe in Form ihrer Atome verwenden. Richtiger wäre es aber, falls diese Atome Moleküle bilden, auch solche Moleküle in die Reaktionsgleichung einzufügen.
> wie sind die reaktionsgleichungen für:
> Natrium + Stickstoff
> Stickstoff + Wasserstoff
> Kohlenstoff + Chlor
> Kalium + Sauerstoff
> Kohlenstoff + Wasserstoff ??
Kurze Erklärungen:
(1) Die Stoffe Stickstoff, Wasserstoff, Chlor (und die anderen Halogene!) sowie Sauerstoff kommen in der Natur in Form von zwei-atomigen Molekülen vor, z.B. Stickstoff: [mm] N_{2}.
[/mm]
Dagegen werden die Metalle Natrium und Kalium sowie das Nichtmetall Kohlenstoff in Reaktionsgleichungen "atomar" notiert: Na, K, C.
(2) Die Formeln der jeweils entstehenden Produkte (rechte Seite der Reaktionsgleichung) ergeben sich aus der Bindigkeit (Wertigkeit) der Elemente und diese wiederum aus ihrer Stellung im Periodensystem.
Die Bindigkeit der Elemente der 8 Hauptgruppen erkennst Du aus folg. Übersicht:
I, II, III, IV, V, VI, VI, VIII
1, 2, 3, 4, 3, 2, 1, 0.
Das heißt, dass z.B. ein Element der II. Hauptgruppe 2-bindig ist, ein Element der V. Hauptgruppe 3-bindig, usw.
Wenn nun z.B. ein Element der I.Hauptgruppe (1-bindig) mit einem der V. Hauptgruppe (3-bindig) reagiert, so kann das Atom aus der V.Hauptgruppe gleich 3 Atome des Elementes der I. Hauptgruppe binden.
Beispiel:
Natrium (Na; I.HG) + Stickstoff (N; III.HG)
Da sich hier 3 Na-Atome (eigentlich sogar Ionen, aber das interessiert hier nicht) mit lediglich 1 N-Atom verbinden, ist die Formel der entstehenden Verbindung: [mm] Na_{3}N.
[/mm]
Die tiefgestellte 3 gibt die Anzahl der Natriumatome in der Verbindung an.
Somit hättest Du bisher die (NICHT VOLLSTÄNDIGE!) Gleichung:
Na + N [mm] \to Na_{3}N.
[/mm]
Nach meiner Erklärung (1) weißt Du nun noch, dass Stickstoff in der Natur als [mm] N_{2} [/mm] vorkommt, daher muss man schon mal "verbessern":
Na + [mm] N_{2} \to Na_{3}N [/mm]
Und nun musst Du dafür sorgen, dass links und rechts vom Reaktionspfeil gleiche Atomsorten (Na und auch N) in gleicher Anzahl stehen müssen.
Fangen wir mit N an: links sind davon zwei (Index 2 bei [mm] N_{2} [/mm] heißt: 2 Atome), rechts nur eines (kein Index bei N heißt: 1 Atom).
Wichtige Regel:
DER INDEX IN DER FORMEL EINES STOFFES DARF NICHT GEÄNDERT WERDEN!!!
Daher müssen wir die Gleichungen mit vorangestellten Zahlen (sog. Koeffizienten) richtigstellen.
Heißt in unserem Fall: Auf der rechten Seite wird eine 2 vor die Formel geschrieben:
Na + [mm] N_{2} \to \red{2} Na_{3}N
[/mm]
Nun stimmt die Anzahl der Natriumatome aber noch nicht:
Wegen des 2ers von eben ergeben sich rechts: 2*3=6 Atome; links ist es bisher nur eines. Aber das lässt sich leicht richtigstellen:
[mm] \red{6} [/mm] Na + [mm] N_{2} \to [/mm] 2 [mm] Na_{3}N
[/mm]
Und damit ist die Reaktionsgleichung fertig!
Die anderen probierst Du nun selbst!
mfG!
Zwerglein
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