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Aufgabe | Welche der vorliegenden Reaktionen stellen Redoxreaktionen dar? Begründen Sie Ihre Aussage durch Abgabe der entsprechenden Oxidationsstufen bze. dernen Veränderung!
a.) CO2 + C --> 2 CO
b.) 2 Cu2O + O2 --> 4 CuO
c.) Ca(OH)2 + 2 NH4C1 --> 2 NH3 + 2 H20 + CaCl2
d.) 2 NH2C1 + Zn --> 2 NH3 + H2 + ZnC12
e.) AgNO3 + KC1 --> AgC1 + KNO3
DANKE |
Verstehe das leider nicht vllt kann mir jemand helfen... ist keine Hausaufgabe nur eine Übungsaufgabe aus einem Buch wollte die gerne lösen.
Dankeschön...
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 11:59 Di 19.02.2008 | Autor: | Kyrill |
Hallo,
um deine Aufgabe bearbeiten zu können musst du wissen, was Oxidationszahlen genau sind und wie man sie für die einzelnen "Atome" in einer Verbindung bestimmt.
Oxidationszahlen geben formell an wo sich die Elektronen in einer Verbindung befinden. Es ist ein purer formalismus, dass heißt das es nichts mit der realität zu tun haben muss. In organischen Verbindungen etwa kann es durchaus vorkommen, dass ein Atom formal eine negative Oxidationszahl hat aber trotzdem positiv geladen ist.
Man umschreibt die Oxidationszahlen durch römische Zahlen, die man wie die Ionenladung über das zugehörige "Atom" schreibt. Z.B. [mm] O^{-II}, H^{+I}. [/mm] Diese schreibweise benutzt man um die Oxidationszahl von der Ionenladung zu unterscheiden.
Man bestimmt Oxidationszahlen indem man untersucht, welches der "Atome" stärker Elektronegativ ist und zwar "erhält" dieses so viele Elektronen bis es die Edelgaskonfiguration hat. Also alle Halogene -I, Sauerstoff -II, usw.
Es gibt verschieden Regeln zum Umgang mit Oxidationzahlen:
- Das Fluoratom (F) als Element mit höchster Elektronegativität bekommt in Verbindungen immer die Oxidationszahl −I.
- Sauerstoffatome bekommen die Oxidationszahl −II außer in Peroxiden (dann: −I) und in Verbindung mit Fluor (dann: +II).
- Weitere Halogenatome (wie Chlor, Brom, Iod) haben im Allgemeinen die Oxidationszahl (−I), außer in Verbindung mit Sauerstoff oder einem Halogen, das im Periodensystem höher steht.
- Metallatome bekommen in Verbindungen als Ionen immer eine positive Oxidationszahl.
- Alkalimetalle haben stets +I und Erdalkalimetalle stets +II als Oxidationszahl.
- Wasserstoffatome bekommen die Oxidationszahl +I, außer wenn Wasserstoff mit elektropositiveren Atomen wie Metallen (Hydride) oder sich selbst direkt verbunden ist.
- Im elementaren Zustand ist die Oxidationszahl stets gleich 0 (z. B. I2, C, O2, P4, S8).
- In ionischen Verbindungen (Salzen) ist die Summe der Oxidationszahlen identisch mit der Ionenladung.
Jetzt zu deiner Frage. Eine Redoxreaktion findet statt, wenn es in einer Reaktion sowohl zu einer Oxidation und einer Reduktion kommt.
Oxidation ist Elektronenabgabe.
Das bedeutet, dass sich die Oxidationszahl erhöht.
Reduktion ist Elektronenaufnahme.
Das bedeutet, dass sich die Oxidationszahl verringert.
Ich werde die mal 2 Teilaufgaben vormachen.
> a.) CO2 + C --> 2 CO
Zunächst musst die Oxidationszahlen aller Verbindungen aufschreiben.
[mm] C^{+IV}O^{-II}_{2} [/mm] + [mm] C^{0} \to [/mm] 2 [mm] C^{+II}O^{-II}
[/mm]
Oxidation: [mm] C^{0} \to C^{+II} [/mm] + [mm] 2e^{-}
[/mm]
Reduktion: [mm] C^{+IV} [/mm] + [mm] 2e^{-} \to C^{+II}
[/mm]
Es handelt sich also um eine Redoxreaktion.
> b.) 2 Cu2O + O2 --> 4 CuO
2 [mm] Cu^{+I}_{2}O^{-II} [/mm] + [mm] O^{0}_{2} \to [/mm] 4 [mm] Cu^{+II}O^{-II}
[/mm]
Oxidation: 4 [mm] Cu^{+I} \to [/mm] 4 [mm] Cu^{+II} [/mm] + [mm] 4e^{-}
[/mm]
Reduktion: [mm] O^{0}_{2} [/mm] + [mm] 4e^{-} \to 2O^{-II}
[/mm]
Es handelt sich also um eine Redoxreaktion.
> c.) Ca(OH)2 + 2 NH4C1 --> 2 NH3 + 2 H20 + CaCl2
> d.) 2 NH2C1 + Zn --> 2 NH3 + H2 + ZnC12
> e.) AgNO3 + KC1 --> AgC1 + KNO3
Die anderen kannst du jetzt ja mal selber probieren.
Gruß Kyrill
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