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Aufgabe | Schreiben Sie einen Text über die Religionsauffassung von Lessing. |
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Guten Abend!
Ich habe die Aufgabe anhand des Aufbaues der Ringparabel angefangen zu bearbeiten. Dies ist erst ein Teil meiner Hausaufgabe, aber ich wollte schonmal anfangen Tipps und Korrekturen von euch zu sammeln.
Anmerkung: Die Religionsauffassung von Lessing wird spaeter im Fazit deutlicher.
Mit freundlichen Grüssen.
Religionsauffassung von Lessing, dargestellt an dem „Aufbau der Ringparabel“ von Yagmur A. / eistee03
Anhand der Ringparabel wird die Religionsauffassung von Lessing durch eine bildliche und sachliche Ebene deutlich dargestellt, diese wurden Anhand des Aufbaues der Ringparabel in 5 weitere Inhaltsebenen eingeteilt, welche ausführlicher bearbeitet wurden.
1 – Exposition (Vers 1911- 1928)
Die erste Ebene bezieht sich inhaltlich auf den Ausgang der Handlung, dessen Herkunft und die Weitergabe des Rings. Es werden verschiedene Metaphern benutzt, welche die bildliche Ebene darstellen, in der die Aufklärung als vernünftiges Handeln nach Prinzipien durch die Reaktion des Vaters deutlich wird. Die Ortsangabe spielt eine wichtige Rolle in diesem Abschnitt, weil der Osten auch als „Ort des aufgehenden Sonnenlichts“ gesehen wird, was darauf hinweist, dass nach den „grauen Jahren“ (Vers 1911) die Zeit der Aufklärung in das Licht rückt und den Menschen näher gebracht wird. Die Farbe grau wird als negative Farbe gesehen, welche nichts aussagt, da diese Farbe weder hell noch dunkel ist und weist auf eine vorher monotone Denkweise.
Die Art und Farbe des Ringes wird als „Opal, der hundert schöne Farben spielte“ (Vers 1914) dargestellt, wo wieder von der grauen Monotonie Abstand genommen wird. Hundert Farben weisen auf eine Vielfalt an Möglichkeiten, welche unter anderem auch der einzigartige Ring bieten soll, da dieser eine „geheime Kraft“(Vers 1915) besitzt. Da der Ring ein Symbol für die Religionen ist, spielt die Übergabe des Ringes an die Söhne eine große Rolle, da auch dieser seit Jahrhunderten „aus lieber Hand“ (Vers 1913) und auf „ewig“ (Vers 1920) innerhalb der Familie an den jeweils Liebsten weitergegeben wurde.
2 – Steigende Handlung, Spannungsaufbau (Vers 1929 - 1955)
Die zweite Ebene beinhaltet das entstehende Problem des Vaters, welcher die Anfertigung zweiter Duplikate durchführt und daraufhin stirbt. Es kam zu keinem Konflikt zwischen den Söhnen, da diese den Ring von ihrem Vater persönlich bekommen hatten und somit alle drei glaubten, den richtigen zu besitzen ohne von dem Duplikat zu wissen.
Nun stellt sich folgende Frage: Begeht der Vater nicht eigentlich einen Betrug?
Der Vater begeht einen Betrug, welcher aber aus einem moralisch gutem Sinn begangen wird. Er möchte keinen seiner Söhne benachteiligen oder enttäuschen, da er jeden Sohn genauso liebt wie den anderen. Also sucht der Vater nach einer Lösung, die wie bereits genannt zwei Duplikate von dem Ring sein sollen.
„Es schmerzt ihn, zwei / Von seinen Söhnen, die sich auf sein Wort / Verlassen, so zu kränken.“ (Vers 1942 f.)
Da der Vater den echten Ring nicht von den Duplikaten unterscheiden konnte, empfand dieser auch keine Reue oder hat gar ein schlechtes Gewissen, da er all' seinen Söhnen seine aufrichtige und verdiente Liebe und seinen Segen zukommen ließ. („Kann selbst der Vater seinen Musterring / Nicht unterscheiden.“ (Vers 1951 f.))
Nach der Übergabe der Ringe stirbt der Vater. (Vers 1955: „und stirbt.“)
3 – Höhe und Wendepunkt (Vers 1956-1992)
Die dritte Ebene zeigt nun auch einen Wechsel der Perspektiven: Nathan wechselt von der bildlichen zur sachlichen Ebene, der Übertragungsebene. Er vergleicht den Ring mit den Religionen und sagt das der rechte Ring als auch der rechte Glaube nicht bewiesen werden kann, da der Vater die Ringe, damit diese nicht als Fälschungen erkannt werden, als Duplikate herstellen ließ.
[„der rechte Ring war nicht / Erweislich; - / (…) Fast so unerweislich, als / Uns itzt – der rechte Glaube.“ (Vers 1962 f.)]
Nathan spricht auch an, dass der Glaube vererbt wird, da man weniger an dem was der eigene Vater sagt zweifelt als an dem was ein anderer sagt.
(Vers 1979 – Vers 1989)
„Nun, wessen Treu und Glauben zieht man denn / Am wenigsten in Zweifel? Doch der Seinen? / Doch deren Blut wir sind? / (…) Wie kann ich meinen Vätern weniger / als du den deinen glauben? (…) Kann ich von dir verlangen, dass du deine / Vorfahren Lügen strafst, um meinen nicht / Zu widersprechen? Oder umgekehrt.“
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 22:20 Di 16.03.2010 | Autor: | matux |
$MATUXTEXT(ueberfaellige_frage)
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