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Forum "mathematische Statistik" - Statistische Unabhängigkeit
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Statistische Unabhängigkeit: Tipp
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 18:25 Di 04.11.2008
Autor: Hungry-WiTi

Aufgabe
Angenommen 500 Studenten der Universität assel werden nach ihrer politischen Einstellung zu einer rot-grünen Minderheitsregierung (dafür, dagegen, egal) und zu ihrer bevorzugten Eissorte befragt (Erdbeere, Schokolade, Vanille).
Füllen Sie die Mehrfeldertafelso mit absoluten Häufigkeiten aus, dass die Merkmale "politische Einstellung" und "Eiscreme" komplett statistisch unabhängig voneinander sind. Begründen Sie die Unabhängigkeit durch eine Rechnung.

Tabelle:

                Schokolade      Vanille        Erdbeere              Summe
dafür              108                                                               240
dagegen                             72                27
egal                               32                                                80
Summe             225                                                              500

Ich habe bis jetzt berechnen können:  

              Schokolade      Vanille        Erdbeere              Summe
dafür              108                                                               240
dagegen          81               72                27                         180
egal            36               32                12                           80
Summe             225                                                              500

Allerdings komme ich jetzt nicht weiter. Ich kann für Vanille+dafür eine Variable x einsetzen, und damit ist dann Erdbeer +dafür = 240-108-x.
Meine Frage: Wie kann ich berechnen, dass die Zahlen statistisch unabhängig sind?

Für Tipps wäre ich sehr dankbar.

Schon im Vorraus vielen Dank,

Wiebke

        
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Statistische Unabhängigkeit: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 20:43 Di 04.11.2008
Autor: luis52

Betrachte die Tabelle:


[mm] \begin{tabular}{lcccc}\hline Einstellung& Schokolade & Vanille & Erdbeere & Summe\\\hline dafuer & 108 & a & c & 240 \\ dagegen& 81 & 72 & 27 & 180\\ egal & 36 & 32 & 12 & 80\\\hline Summe & 225 & b & d & 500\\\hline \end{tabular} [/mm]      

Wir koennen das etwas vereinfachen:

[mm] \begin{tabular}{lcccc}\hline Einstellung& Schokolade & Vanille & Erdbeere & Summe\\\hline dafuer & 108 & a & 132-a & 240 \\ dagegen& 81 & 72 & 27 & 180\\ egal & 36 & 32 & 12 & 80\\\hline Summe & 225 & b & 275-b & 500\\\hline \end{tabular} [/mm]    

Was ist nun das Kriterium der Unabhaengigkeit?

vg Luis





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Bezug
Statistische Unabhängigkeit: Rückfrage
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 13:41 Mi 05.11.2008
Autor: Hungry-WiTi

Ok, erst mal vielen Dank für die schnelle Antwort,
soweit hab ich das ja auch verstanden.
Die Personengruppe, die dafür ist und Erdbeere  mag ist statistsch abhängig von der Gruppe, die dafür ist und vanille mag, richtig?
Mein Problem jetzt: Jetzt ist ja die Eissorte nicht statistisch unabhängig von der politischen Einstellung, was ich aber durch eine Rechnung belegen soll... Und da weiss ich leider nicht weiter und wäre froh über einen weiteren Hinweis.

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Bezug
Statistische Unabhängigkeit: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 13:56 Mi 05.11.2008
Autor: luis52


> Und da weiss
> ich leider nicht weiter und wäre froh über einen weiteren
> Hinweis.

Bitte beantworte meine Frage:

Was ist nun das Kriterium der Unabhaengigkeit?

vg Luis


Bezug
                                
Bezug
Statistische Unabhängigkeit: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 14:08 Mi 05.11.2008
Autor: Hungry-WiTi

Genau das weiss ich ja leider nicht....
Für mich ist ein Kriterium der Unabhängigkeit, dass ich dieses so wählen kann, dass die Daten voneinander nicht abhängig sind, was ich in diesem Fall ja nicht kann... Das verstehe ich leider nicht....

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Bezug
Statistische Unabhängigkeit: Link und Rezept
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 14:06 Mi 05.11.2008
Autor: Al-Chwarizmi

Das Kriterium für Unabhängigkeit kannst du wohl  []da   finden !


Um eine solche Tabelle zu konstruieren, kannst du
auch einfach so vorgehen:
Wähle drei Wahrscheinlichkeiten  

         $\ [mm] p_{Schoko},\ p_{Vanille},\ p_{Erdbeer}$ [/mm]  mit  $\ [mm] p_{Schoko}+p_{Vanille}+p_{Erdbeer}=1$ [/mm]

und ebenso

         $\ [mm] p_{dafuer},\ p_{dagegen},\ p_{egal}$ [/mm]  mit  $\ [mm] p_{dafuer}+p_{dagegen}+p_{egal}=1$ [/mm]

Dann füllst du die Matrix mit den resultierenden Zahlenwerten.
An der Stelle  (Erdbeer/dafür) trägst du also den Wert

         [mm] 500*p_{Erdbeer}*p_{dafuer} [/mm]  

ein. Damit es exakt stimmt und lauter ganzzahlige Werte
entstehen, wählst du für die einzelnen Wahrscheinlich-
keiten nicht beliebige Phantasiewerte, sondern
geeignete Brüche. Das Produkt aus "Eiscreme-Nenner" und
"Polit-Nenner" sollte ein Teiler von 500 sein.

Al-Chwarizmi  



Bezug
                                
Bezug
Statistische Unabhängigkeit: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 14:20 Mi 05.11.2008
Autor: Hungry-WiTi

Hallo!
Erst mal vielen Dank für den Link, das ist echt super...
Was ich dort allerdings nicht verstehe: Wie wähle ich das [mm] \alpha [/mm] meiner Testprüfgröße bei [mm] x^{2}? [/mm] Ist das willkürlich gewählt? Woher kommt die 4 und wie berechne ich damit die im Artikel angegebene 9,488? Das verstehe ich leider nicht....

LG, Wiebke


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Bezug
Statistische Unabhängigkeit: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 14:25 Mi 05.11.2008
Autor: luis52


> Hallo!
>  Erst mal vielen Dank für den Link, das ist echt super...
> Was ich dort allerdings nicht verstehe: Wie wähle ich das
> [mm]\alpha[/mm] meiner Testprüfgröße bei [mm]x^{2}?[/mm]
> LG, Wiebke
>  

Hallo Wiebke,

hast du schon einmal etwas von Tests gehoert? Ich vermute nicht. Also
vergiss "Testgroesse" und [mm] "$\alpha$". [/mm]
vg Luis

Loese die Aufgabe so, dass gilt

$    [mm] n_{jk}^\ast=\frac{n_{j.}\cdot n_{.k}}{n}=n_{jk} [/mm] $

fuer alle j,k. Das ist uebrigens das Kriterium, was ich von dir hoeren wollte. Sieh mal in dein Buch/Skript. Ich vermute,
du hast grosszuegig darueber hinweg gelesen.


vg Luis

Bezug
                                                
Bezug
Statistische Unabhängigkeit: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 14:39 Mi 05.11.2008
Autor: Hungry-WiTi

Hallo!
Nein, davon habe ich leider noch nichts gehört. Wir haben das Thema gerade begonne, und im Skript steht dieses Kriterium leider nicht drin, auch nicht nach erneutem nachlesen...
Aber vielen Dank für die Hilfe, werde mal versuchen, mich an die Rechnung zu setzen...

LG, Wiebke

Bezug
                                        
Bezug
Statistische Unabhängigkeit: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 14:54 Mi 05.11.2008
Autor: Al-Chwarizmi

Hallo  Wiebke


Beachte meinen obigen ergänzten Beitrag. Den Chi-
Quadrat-Test brauchst du natürlich nicht wirklich.
Man könnte deine Aufgabe, was die nötigen Rechnungen
betrifft, auf folgende reduzieren:

Stelle eine 3*3-Matrix auf, welche lauter ganzzahlige
Elemente enthält. Die Summe aller Matrixelemente
soll gleich 500 sein und alle drei Spaltenvektoren
sollen zueinander proportional (kollinear) sein. Es
sind dann automatisch auch alle drei Zeilenvektoren
kollinear.

LG  

Bezug
                                
Bezug
Statistische Unabhängigkeit: statistisches Paradox
Status: (Frage) überfällig Status 
Datum: 04:33 Do 06.11.2008
Autor: Al-Chwarizmi


>  Um eine solche Tabelle zu konstruieren, kannst du
>  auch einfach so vorgehen:

>  Wähle drei Wahrscheinlichkeiten  
>
> [mm]\ p_{Schoko},\ p_{Vanille},\ p_{Erdbeer}[/mm]  mit  [mm]\ p_{Schoko}+p_{Vanille}+p_{Erdbeer}=1[/mm]
>  
>  und ebenso
>
> [mm]\ p_{dafuer},\ p_{dagegen},\ p_{egal}[/mm]  mit  [mm]\ p_{dafuer}+p_{dagegen}+p_{egal}=1[/mm]
>  
>  Dann füllst du die Matrix mit den resultierenden
>  Zahlenwerten.
>  An der Stelle  (Erdbeer/dafür) trägst du also den Wert
>  
> [mm]500*p_{Erdbeer}*p_{dafuer}[/mm]  
>
>  ein. Damit es exakt stimmt und lauter ganzzahlige Werte
>  entstehen, wählst du für die einzelnen Wahrscheinlich-
>  keiten nicht beliebige Phantasiewerte, sondern
>  geeignete Brüche. Das Produkt aus "Eiscreme-Nenner" und
>  "Polit-Nenner" sollte ein Teiler von 500 sein.
>  
> Al-Chwarizmi  
>




Irgendwie ist die oben angegebene "Konstruktion" ja zu perfekt,
um realistisch zu sein.
Würde man in einer statistischen Untersuchung auf solches
Zahlenmaterial stossen, müssten erhebliche Zweifel auftreten,
ob die Studie nicht "frisiert" sei. Es ergibt sich dasselbe Paradox
wie bei der folgenden Definition eines "idealen Würfels":

"ideal ist ein Würfel, wenn er in 6n aufeinander folgenden Würfen
stets genau n Einer, n Zweier, ... , n Sechser zeigt"


Nähme man diese "Definition" ernst, so müsste solch ein Würfel
alles andere als ein Zufallsgenerator sein, da er stets dieselbe
Wurfsequenz periodisch wiederholen müsste.

Die gestellte Aufgabe:

"Füllen Sie die Mehrfeldertafel so mit absoluten Häufigkeiten aus,
dass die Merkmale "politische Einstellung" und "Eiscreme" komplett
statistisch unabhängig voneinander
sind"


ist also so gesehen mindestens fragwürdig.

Bezug
                                        
Bezug
Statistische Unabhängigkeit: Fälligkeit abgelaufen
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 05:20 Mo 10.11.2008
Autor: matux

$MATUXTEXT(ueberfaellige_frage)
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