Sticknadeln entmagnetisieren < SchulPhysik < Physik < Naturwiss. < Vorhilfe
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Hallo!
ich unterrichte zur Zeit (Ferro-)Magnetismus. Ein Unterthema ist das Magnetisieren und Entmagnetisieren von zB eisenhaltigen Gegenständen. Als gut geeignet erwiesen sich Sticknadeln (billig, abgerundete Spitze -> ungefährlich für Schüler) zum Magnetisieren. Jedoch funktioniert das Entmagnetisieren folgender Maßen [mm] \textit{nicht}:
[/mm]
- Kerzenflamme (Curie-Temperatur von Eisen ist 768° C)
- Sticknadeln heftig zu Boden werfen
Ein wenig funktioniert, die Sticknadel mit dem Hammer zu malträtieren, jedoch wird die Nadel dabei so dolle beschädigt, dass man kaum noch vom selben Gegenstand sprechen kann.
Deshalb meine Frage:
Hat jemand Erfahrung für eine zuverlässige Entmagnetisierungsmethode ?
Freue mich sehr über Antworten!
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 22:31 Mo 13.10.2014 | Autor: | chrisno |
Ich nehme nicht Stricknadeln, sondern Nägel, ca. 5cm lang. Entmagnetisieren gelingt mit einem Gasbrenner oder mit einem Hammer und dem kleinen Amboss eines Schraubstocks. Ernsthaft werden die Nägel dabei nicht verformt.
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Hi!
Die Temperatur kannst du halbwegs an der Farbe ablesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gl%C3%BChen
Das kommt am Monitor nicht sonderlich gut rüber, aber im Prinzip kannst du sagen, daß das Metall schon orange glühen muss. Das bekommst du mit Nähnadeln hin, aber ne Stricknadel ist schon sehr massiv, die bekommst du mit ner Kerze nicht so heiß. Außerdem hat ne Kerze nur nen kleinen Bereich, in dem es heiß genug werden könnte. Beim Abkühlen wird das Magnetfeld der Umgebung in die erhitzte Stelle wieder einge"froren"
Wenn du bei Kerzen bleiben möchtest, sind ggf. Stopfnadeln was für dich? Die sind größer als Nähnadeln, könnten möglicherweise noch von ner Kerze durchgeglüht werden, und ziemlich stumpf. Guck mal
Beim Fallen lassen ist die Schockwelle, die die Nadeln durchläuft, wohl nicht groß genug. Der Boden ist wohl auch mit Linoleum o.ä. belegt?
Das mit den Erschütterungen ist übrigens so ne Sache.. Denn daduch kannst du Gegenstände auch magnetisieren! Die Magnetisierung ist nicht so geordnet, als dass deine Naden danach nen perfekten Dipol abgibt, und daher ist die Magnetisierung auch nicht so stark. Es fällt auf (und ist lästig), wenn man Eisen sägt. Die Späne kleben dann gerne wie ein Bart am Werkstück, in unmittelbarer Nähe der Sägeflächen.
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Hallo chrisno und Event_Horizon,
vielen Dank für die Antworten und Infos. Ich werde es mal mit Bunsenbrenner + Hammer probieren und für das nächste mal auf andere Materialien ausweichen bzw. diese vorher testen.
Angesicht der hohen Stabilität der Magnetisierung, der zunehmenden Verbreitung von (Super-)Magneten und Event_Horizon's Schilderung von dem Eisensplitterkleben kommt mir der Gedanke, dass es vielleicht schleichend zu einer "Magnetisierungsseuche" kommen wird...
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