Stille Zeile Sechs von Monika < Deutsch < Sprachen < Vorhilfe
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Hallöchen!
Brauch hier ein bißchen Hilfe:
Also wer dieses Buch gelesen hat weis das es ziemlich durcheinander geschrieben ist. Ich muss für dieses Buch ne Inhaltsangabe verfassen. So nun welche Zeit muss ich nehmen?
Muss ich die Inhaltsangabe genauso durcheinander schreiben?
Und muss ich die Perspektive Rosalinds beibehalten?
Wer hat hierzu evt. ne Inhaltsangabe als beispiel?
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Hab das hier gemacht: ist das ok oder schlecht?
Stefanie Beck 2BKFHT2/1 Inhaltsangabe: Stille Zeile Sechs
Der Roman "Stille Zeile Sechs" von Monika Maron aus dem Jahre 1991, handelt von der 42-jährigen Rosalind Polkowski die in Ost-Berlin lebt und sich auf den Weg zur Beerdigung Beerenbaums, ein ehemaliger Funktionär, an ihr Beschäftigungsverhältnis mit jenem erinnert.
Rosalind hat drei Projekte am laufen, sie möchte bis Ende des Sommers die "Don Giovanni" Rezitative übersetzen, die Ernst Toller Bücher in Ihrem Schrank lesen und eine Sprache lernen. Ausserdem möchte sie Klavierstunden bei Ihrer Nachbarin Thekla Fleischer nehmen, die sich frisch verliebt hat und deshalb durch ihr verändertes Verhalten zur Belustigung Rosalinds wird. Zudem nimmt sie die Stelle als Schreibkraft bei Beerenbaum an, dessen rechte Hand willenlos zittert, und er somit Hilfe zur Verfassung seiner Memoiren benötigt. Beerenbaum hatte ihr diese Stelle bei ihrem ersten Treffen im Cafe, nachdem sie ihm erklärte wie sie für sich zur Erkenntnis kam das es eine Schande sei für Geld zu arbeiten, angeboten. Doch aufgrund des Inhalts der Memoiren konnte Rosalind nicht ihrem Vorsatz folgen nur ihre Hände arbeiten zu lassen. Ihre Ansichten zur gemeinsam erlebten Vergangenheit unterschieden sich zu stark. Durch Ihre Kneipenfreunde Bruno und der Graf erfährt sie zudem das Beerenbaum Schuld an des Grafens Knastaufenthalt hatte. Nach einer durchzechten Nacht in der Kneipe diskutiert Rosalind mit der Cosmea über das Leben nach dem Tod. Rosalind hasste Beerenbaum, weil er wie ihr Stiefvater ein Kommunist war. Zudem war ihr Stiefvater kein Vater für sie, und Beerenbaum repräsentierte für sie ihren Stiefvater der bereits gestorben war. Sie konnte sich nicht zurückhalten und bohrte in den alten Mann ihre Fragen über das Hotel Lux. Auch als der Schriftsteller Sensmann bei Beerenbaum zu Gast ist, lässt Rosalind ihrer Wut lauf. Rosalind und Beerenbaum versuchen sich an einer Versöhnung, die nicht gelingt. Letztendlich erlitt Beerenbaum einen Herzinfarkt während eines Streits mit Rosalind. Als Beerenbaum im Krankenhaus liegt, besucht Rosalind ihn um das furchtbare zwischen Ihnen zu bereinigen, erfolglos. Nun ist Rosalind auf den Weg zu seiner Beerdigung und erinnert sich an das letzte geminsam mit Beerenbaum verbrachte Jahr. Die Hochzeit von Thekla, die Auseinandersetzungen mit Beerenbaum, sowie ihre Kindheit und Schulzeit als Stieftochter eines kommunistischen Schuldirektors. Beerenbaum hinterlies ihr ein Paket, seine Memoiren.
Dieser Roman befasst sich mit den Gesichtspunkten zweier Parteien zu einer Zeit als Deutschland noch zwei geteilt war und ist somit interesannte Lektüre.
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 22:52 Mi 06.10.2004 | Autor: | Youri |
> Hab das hier gemacht: ist das ok oder schlecht?
Hallo Stefanie -
leider kenne ich das Buch, zu dem Du eine Inhaltsangabe schreiben sollst,
nicht. Daher kann ich nur meinen textunabhängigen Eindruck wiedergeben.
> Der Roman "Stille Zeile Sechs" von Monika Maron aus dem
> Jahre 1991, handelt von der 42-jährigen Rosalind Polkowski
> die in Ost-Berlin lebt und sich auf den Weg zur Beerdigung
> Beerenbaums, ein ehemaliger Funktionär, an ihr
> Beschäftigungsverhältnis mit jenem erinnert.
Die Einleitung Deiner Inhaltsangabe ist noch gut verständlich.
Ich finde gut, dass Du den Rahmen der Handlung vorgegeben hast,
allerdings fände ich eine zeitliche Einordnung schön - es handelt
sich doch wohl um einen Roman, der gegen Ende der DDR spielt.
Merkwürdig ist, dass Du nicht den kompletten Namen von
Herrn Beerenbaum angibst. Ausserdem weiß ich nicht, ob
die Bezeichnung "Funktionär" ausreichend ist, wenn man nicht
im Thema ist.
ansonsten eine grammatikalische Anmerkung:
"...und sich auf dem Weg zur Beerdigung Beerenbaums, eines
ehemaligen Funktionärs, an ihr Beschäftigungsverhältnis
erinnert."
Das Wort Beschäftigungsverhältnis gefällt mir so unerläutert in
dem Zusammenhang eigentlich nicht. Aber mir fällt auch nichts besseres ein
> Rosalind hat drei Projekte am laufen, sie möchte bis Ende
Das ist sehr umgangsprachlich.
Besser: ...beschäftigt sich mit drei Projekten.
> des Sommers die "Don Giovanni" Rezitative übersetzen, die
> Ernst Toller Bücher in Ihrem Schrank lesen und eine Sprache
> lernen.
Bis hierhin sind es drei Projekte.
Nun folgen unzählige weitere:
> Ausserdem möchte sie Klavierstunden bei Ihrer
> Nachbarin Thekla Fleischer nehmen, die sich frisch verliebt
> hat und deshalb durch ihr verändertes Verhalten zur
> Belustigung Rosalinds wird. Zudem nimmt sie die Stelle als
> Schreibkraft bei Beerenbaum an, dessen rechte Hand
> willenlos zittert, und er somit Hilfe zur Verfassung seiner
> Memoiren benötigt.
Ich würde nicht so sehr in's Detail gehen - Du brauchst die Nachbarin
nicht zu beschreiben, auch nicht die rechte Hand Herrn Beerenbaums.
> Beerenbaum hatte ihr diese Stelle bei
> ihrem ersten Treffen im Cafe, nachdem sie ihm erklärte wie
> sie für sich zur Erkenntnis kam das es eine Schande sei für
> Geld zu arbeiten, angeboten. Doch aufgrund des Inhalts der
> Memoiren konnte Rosalind nicht ihrem Vorsatz folgen nur
> ihre Hände arbeiten zu lassen. Ihre Ansichten zur gemeinsam
> erlebten Vergangenheit unterschieden sich zu stark.
Diese Aspekte sind eigentlich wichtig für die Inhaltsangabe.
Rosalinds Abneigung gegen bezahlte geistige Arbeit, ihre und seine
Haltung zur Struktur der DDR.
Allerdings müsstest Du versuchen eine etwas übergreifendere
Art der Formulierung zu finden - ich habe den Eindruck, dass
Deine Formulierungen sich an Sätze der Autorin anlehnen? Ich kann
mich natürlich auch täuschen, da ich das Buch nicht kenne -
aber das solltest Du besser vermeiden.
> Durch
> Ihre Kneipenfreunde Bruno und der Graf erfährt sie zudem
> das Beerenbaum Schuld an des Grafens Knastaufenthalt hatte.
> Nach einer durchzechten Nacht in der Kneipe diskutiert
> Rosalind mit der Cosmea über das Leben nach dem Tod.
> Rosalind hasste Beerenbaum, weil er wie ihr Stiefvater ein
> Kommunist war. Zudem war ihr Stiefvater kein Vater für sie,
> und Beerenbaum repräsentierte für sie ihren Stiefvater der
> bereits gestorben war. Sie konnte sich nicht zurückhalten
> und bohrte in den alten Mann ihre Fragen über das Hotel
> Lux. Auch als der Schriftsteller Sensmann bei Beerenbaum zu
> Gast ist, lässt Rosalind ihrer Wut lauf. Rosalind und
> Beerenbaum versuchen sich an einer Versöhnung, die nicht
> gelingt. Letztendlich erlitt Beerenbaum einen Herzinfarkt
> während eines Streits mit Rosalind. Als Beerenbaum im
> Krankenhaus liegt, besucht Rosalind ihn um das furchtbare
> zwischen Ihnen zu bereinigen, erfolglos. Nun ist Rosalind
> auf den Weg zu seiner Beerdigung und erinnert sich an das
> letzte geminsam mit Beerenbaum verbrachte Jahr. Die
> Hochzeit von Thekla, die Auseinandersetzungen mit
> Beerenbaum, sowie ihre Kindheit und Schulzeit als
> Stieftochter eines kommunistischen Schuldirektors.
> Beerenbaum hinterlies ihr ein Paket, seine Memoiren.
Viel zu viele Details - für meinen Geschmack. Dadurch geht
der Gesamtzusammenhang verloren.
Ich kann mir allerdings vorstellen, dass es bei der Struktur des
Buches sehr schwierig ist, den Überblick zu behalten.
> Dieser Roman befasst sich mit den Gesichtspunkten zweier
> Parteien zu einer Zeit als Deutschland noch zwei geteilt
> war und ist somit interesannte Lektüre.
Hier wird nicht ganz klar - womöglich, weil es in der vorhergegangenen
Zusammenfassung etwas unklar geblieben ist, von welchen Parteien
Du redest.
Hab folgende Kurzzusammenfassung im Internet gefunden:
Maron, Monika: Stille Zeile Sechs. Roman. - Frankfurt/M.: S.Fischer, 1991,218 S. *
"Stille Zeile sechs" ist eine Adresse im östlichen Teil Berlins, in dem sich der Roman abspielt. Die Ich-Erzählerin, ehemalige Angestellte im Geschichtsinstitut, schreibt für einen Funktionär, Beerenbaum, seine Memoiren nieder und wird damit eigentlich wieder mit den Denkschemen konfrontiert, die sie mit ihrer ehemaligen Arbeit am Geschichtsinstitut endgültig hinter sich lassen wollte. Widerspruch regt sich und sie rührt die Vergangenheit in ihm auf. Das Buch wird zu einer Abrechnung mit einem System, das schon tot war, bevor seine letzten Verteidiger, wie Beerenbaum, dahinschieden.
Zitiert nach: Literatur zur Einheit /Goethe-Institut
Das ist natürlich sehr knapp - und auch hier werden die "beiden Parteien" nicht extra erklärt -
zumindest wird aber deutlich, dass es sich um Befürworter/Gegner des politischen Systems der DDR handelt.
Eine weitere Zusammenfassung:
Handlung und Thematik
Die Handlung spielt in der DDR der achtziger Jahre. Die Historikerin Rosalind Polkowski hat ihren Beruf aufgegeben, weil sie nicht mehr für Geld denken will und sich mehr Unabhängigkeit wünscht. Sie tritt als Schreibkraft für den alten Parteibonzen Herbert Beerenbaum an, der an seine Memoiren arbeitet. Dadurch begegnen sich zwei total unterschiedliche Auffassungen der Realität der derzeitigen DDR-Gesellschaft. Die zweimal die Woche zum Diktat gelegten Termine entwickeln sich immer mehr zu einem aufregenden Generationskonflikt. Dieser Konflikt könnte als eine Auseinandersetzung zwischen einem am Rande des Zusammenbruchs stehenden totalitären System und radikalen Strömungen einer neuen Zeit interpretiert werden.
Die Beerdigung Beerenbaums baut die Rahmenhandlung des Romans und symbolisiert den Untergang der DDR. "Stille Zeile Sechs" weist auf Beerenbaums Adresse (in echt Stille StraBe) in dem früheren Partei- und Regierungsviertel in Berlin hin. In der DDR sagte man gerne, wichtig sei, was zwischen den Zeilen stünde; daraus "Stille Zeile".
Zitiert nach: Stille Zeile sechs
Diese Zusammenfassung ist allerdings ebenfalls keinesfalls von einem neutralen Standpunkt aus geschrieben, der in einer reinen Inhaltsangabe eigentlich übernommen werden sollte (zumindest betrachte ich "Parteibonze" nicht als neutral). Gut aber in meinen Augen die Reduzierung auf das Verhältnis Beerenbaum/Polkowski mit Blick auf die politische Botschaft.
Schwierig
Viel Spaß beim Weiterbasteln -
lieben Gruß,
Andrea.
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 22:59 Mi 06.10.2004 | Autor: | Youri |
> Hallöchen!
Hallo Fuenkchen -
ich nochmal....
> Brauch hier ein bißchen Hilfe:
> Also wer dieses Buch gelesen hat weis das es ziemlich
> durcheinander geschrieben ist. Ich muss für dieses Buch ne
> Inhaltsangabe verfassen. So nun welche Zeit muss ich
> nehmen?
Präsens.
> Muss ich die Inhaltsangabe genauso durcheinander
> schreiben?
Nein. Bloß nicht. Du möchtest dem Leser Deiner Inhaltsangabe den
Inhalt der Geschichte in kürzester Zeit vermitteln. Daher
sollte die Struktur übersichtlich sein - auch wenn das Original
durch Rückblenden, Einwürfe, Gedankengänge des Erzählers nicht
einen so offensichtlichen Erzählfluss hat.
> Und muss ich die Perspektive Rosalinds beibehalten?
Auch das nicht. Du sollst das Buch von außen betrachten.
Positionen darstellen, aber nicht selbst einnehmen.
> Wer hat hierzu evt. ne Inhaltsangabe als beispiel?
Inhaltsangabe als Beispiel leider nicht - einen guten Leitfaden
als Übersicht hier:
Inhaltsangabe
Schau Dir mal die Tabelle an...
Lieben Gruß und viel Erfolg,
Andrea.
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 13:28 Fr 08.10.2004 | Autor: | fuenkchen |
Vielen Dank für deine Zeit Mühe und Hilfe! Ich werd mich gleich nochmal dransetzen.
Grüßle Stefanie
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Schaut euch mal diesen Beitrag an https://www.vorhilfe.de/read?i=50175
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