Textwiedergabe < Sonstiges (Deutsch) < Deutsch < Sprachen < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 15:23 Mi 26.11.2008 | Autor: | highiq |
Aufgabe | Schreibe eine Textwiedergabe zu "Über den Leser - soviel man in einem Festzelt sagen soll" |
Ich bin mir net sicher, aber is ne Textwiedergabe net das gleiche wie ne Inhaltsangabe ???
Wenn net worin liegt der Unterschied ???
Danke
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Für die Wiedergabe eines Textes bieten sich zwei Möglichkeiten an: die Inhaltsangabe und die strukturierte Textwiedergabe. Beide intendieren, eine Textvorlage objektiv zu kürzen, sachliche Information über einen Text zu liefern.
1) Zusammenfassung literarischer Texte:
Die Inhaltsangabe
Merkmale
1. Der Basissatz ist die Einleitung der Inhaltsangabe.
2. Die informiert ihrer Tendenz nach objektiv über eine Textvorlage.
3. Der Text muß selbständig, zusammenhängend und lesbar sein.
4. Die rhetorische Form des Textes ist weitgehend umzugestalten. Die Handlung (auch die Vorgeschichte z. B. eines Dramas) wird chronologisch dargestellt.
5. Die Länge der Inhaltsangabe kann nicht festgelegt werden (vgl. Inhaltsangaben von Romanen!).
6. Der Stil der Vorlage wird nicht aufgenommen.
7. Die Übernahme interpretierender und wertender Elemente ist umstritten, aber in den meisten Fällen nicht ganz vermeidbar, vor allem dann, wenn es sich um die Wiedergabe umfangreicher Vorlagen auf engem Raum handelt.
8. Nebensächliche Handlungen, ausführliche Beschreibungen, nebensächliche Personen und Einzelheiten, die nicht entscheidend sind, entfallen.
9. Das Tempus ist das Präsens, der Modus der Indikativ.
10. Wörtliche Rede entfällt. Sollte ohne sie die Handlung nicht darzustellen sein, wird die indirekte Rede verwendet (Konjunktiv beachten!).
11. Im Schlussteil wird auf die Form des Textes und die Absicht des Autors eingegangen.
2) Zusammenfassung von Sachtexten:
Die strukturierte Textwiedergabe
Ausgangspunkt dieser Art des Zusammenfassens ist der vorgegebene Text, Mittelpunkt aber der Gedankengang des Verfassers. Es gilt zu untersuchen, welche Gedanken den Autor veranlaßten, so und nicht anders zu formulieren, die Gedanken- und Handlungsfolge des Textes so und nicht anders zu ordnen. Der Weg der Untersuchung kann nur über den Text führen. Der Gedankengang, der die Umsetzung der Vorstellung in Sprache bestimmt, hat seine Darstellung in der Gedankenfolge des Textes gefunden. Ziel und Ergebnis der strukturierten Textwiedergabe ist die Wiedergabe der Denk- und Handlungsstruktur des Textes (und z. B. nicht die Wiedergabe des Inhalts!).
Merkmale:
1. Der Basissatz ist die Einleitung der strukturierten Textwiedergabe.
2. Die Textwiedergabe referiert alle wesentlichen Gedanken der Vorlage, ohne deren Bedeutung zu verändern und ohne zu interpretieren.
3. Die Zusammenfassung muß einen selbständigen, zusammenhängenden und lesbaren Text ergeben.
4. Rhetorische Figuren sind sprachlich umzuformen, Vergleiche und Bilder, die zum Textverständnis nicht notwendig erscheinen, müssen ausgeschieden werden.
5. Der Modus ist der Konjunktiv. (Bei Texten über historische Themen Zeitform beachten!)
6. Es geht darum, Inhalte und Zusammenhänge logisch darzustellen und so aufzubauen, dass innerhalb kognitiver Strukturen oder emotionaler Strategien die einzelnen Aussagen des Textes ihren bestimmten Stellenwert haben.
Hoffe das hilft dir.
MfG mimmimausi
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