The Tortilla Curtain < Lektüre < Englisch < Sprachen < Vorhilfe
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Hallo Zusammen ,
Wir haben heute einen Auszug aus der Novelle "The Tortilla Curtain" bekommen und ich habe eine Frage: was ist Tortilla Curtain? Ist das eine Stadt, ein ort, ein irgendwas? Und wo liegt dieses kleine Mysterium?
Im Text heißt es wie folgt:
"The ones (damit sind immigrants gemeint) comming through the Tortilla Curtain down there, those are the ones that are killing us."
Liebe Grüße,
Sarah
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Hi Sarah ,
> Wir haben heute einen Auszug aus der Novelle "The Tortilla
> Curtain" bekommen und ich habe eine Frage: was ist Tortilla
> Curtain? Ist das eine Stadt, ein ort, ein irgendwas? Und wo
> liegt dieses kleine Mysterium?
In Tijuana (Mexiko), nur wenige Kilometer südlich vom kalifornischen San Diego, ist der sogenannte "Tortilla Curtain" im Stadtgebiet, ein "Eiserner Vorhang". 1998 wurde die endlos scheinende Metallmauer auf 50 Kilometer verlängert. An der 3 100 Kilometer langen Grenze durch die Gebirgswüste und am Rio Grande entlang soll auf US-Seite die Zahl der Grenzpolizisten von erhöht werden und die derzeit dort aktiven Armee-Einheiten ersetzen. Es handelt sich also bei dem Begriff "Tortilla Curtain" um einen Grenzabschnitt in Mexiko!
Liebe Grüße
Analytiker
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 19:39 Mo 27.08.2007 | Autor: | espritgirl |
Du bist super! Danke für die Erklärung
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Hallo Zusammen ,
Wir müssen nun zu der gleichen Textstelle eine eigene Meinung schreiben, das klappt soweit ja auch ganz gut , jedoch habe ich noch eine Inhaltsfrage:
Delaney Mossbacher (das ist der, der für immigration ist, wenn ich das mal so platt sagen darf) sagt:
"Immigrants are the lifeboat of this country - we`re a nation of immigrants - and neither of us would be standing here today if it wasn`t."
Dieser Satz hört sich ja in der Tat schonmal gut an, wenn Emmigranten als "Lebensblut" betitelt werden, aber worauf bezieht sich das genau? Auf die Wirtschaft? Ich verstehe hier den Kontext zu den U.S. nicht.
Und was meint er damit, dass Amerika ein Land von Emmigranten ist? Und wieso argumentiert er, dass niemand heute da wäre, wo er ist, ohne dass es Emmigranten gegeben hätte? Ich gehe mal davon stark aus, dass hier ein historischer Kontext im Zusammenhang mit mit der Textstelle steht?!
Liebe Grüße,
Sarah
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 20:11 Mo 03.09.2007 | Autor: | rainerS |
Hallo Sarah!
> Hallo Zusammen ,
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> Wir müssen nun zu der gleichen Textstelle eine eigene
> Meinung schreiben, das klappt soweit ja auch ganz gut ,
> jedoch habe ich noch eine Inhaltsfrage:
>
> Delaney Mossbacher (das ist der, der für immigration ist,
> wenn ich das mal so platt sagen darf) sagt:
>
> "Immigrants are the lifeboat of this country - we're a
> nation of immigrants - and neither of us would be standing
> here today if it wasn't."
>
> Dieser Satz hört sich ja in der Tat schonmal gut an, wenn
> Emmigranten als "Lebensblut" betitelt werden, aber worauf
> bezieht sich das genau? Auf die Wirtschaft? Ich verstehe
> hier den Kontext zu den U.S. nicht.
Eine wichtige Korrektur: Er spricht von Immigranten (Einwanderern), nicht Emigranten (Auswanderern).
> Und was meint er damit, dass Amerika ein Land von
> Emmigranten ist? Und wieso argumentiert er, dass niemand
> heute da wäre, wo er ist, ohne dass es Emmigranten gegeben
> hätte? Ich gehe mal davon stark aus, dass hier ein
> historischer Kontext im Zusammenhang mit mit der Textstelle
> steht?!
Die meisten Bürger der Vereinigten Staaten stammen von Menschen ab, die in den letzten 400 Jahren einwanderten. Der Anteil der amerikanischen Ureinwohner ist recht klein. Dieser Wikipedia-Artikel gibt einen Überblick.
Daher wird argumentiert, dass die Immigration einen wesentlichen und insbesondere postiven Beitrag zur Entwicklung der U.S. geleistet hat. Die Diskussion heute dreht sich darum, ob das immer noch so ist. Viele Menschen sehen die weitere Einwanderung gerade armer und schlecht ausgebildeter Menschen als (ökonomisches) Problem. (Diese Diskussion gibt es ja auch in Deutschland.)
Hilft dir das weiter? Lass mich wissen, wenn du ich mehr schreiben soll.
Viele Grüße
Rainer
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Hey Rainer ,
> Eine wichtige Korrektur: Er spricht von Immigranten
> (Einwanderern), nicht Emigranten (Auswanderern).
Autsch. Mir ist durch aus bewusst, das Emmigranten (die auch nur mit einem "-m" geschrieben werden - hoffentlich sieht das hier Bastiane nicht ) Auswanderer sind... War eine kleiner Verwechslung in meinem Kopf...
> Die meisten Bürger der Vereinigten Staaten stammen von
> Menschen ab, die in den letzten 400 Jahren einwanderten.
> Der Anteil der amerikanischen Ureinwohner ist recht klein.
> Dieser Wikipedia-Artikel
> gibt einen Überblick.
Das ist doch mal eine Tatsache, dir mir noch nicht bekannt war!
> Daher wird argumentiert, dass die Immigration einen
> wesentlichen und insbesondere postiven Beitrag zur
> Entwicklung der U.S. geleistet hat. Die Diskussion heute
> dreht sich darum, ob das immer noch so ist. Viele Menschen
> sehen die weitere Einwanderung gerade armer und schlecht
> ausgebildeter Menschen als (ökonomisches) Problem. (Diese
> Diskussion gibt es ja auch in Deutschland.)
Stimmt. Hast du das Buch schonmal gelesen? Ich nicht, nur den einen "Supermarkt-Auszug". Aber wenn doch so negativ von Immigranten gesprochen wird (diese Postion nimmt Jack ein), warum spricht Delaney dann von Lebensblut? Eben weil in Amerika kaum noch Ureinwohner leben und das Amerika dann durch die Immigranten wieder angefangen hat zu leben?
Und dieser Aspekt würde sich ja auch auf die letzte Äußerung von Delaney beziehen. Immerhin ist es ja so, dass es mehr Einwanderer in den USA gibt, als wirkliche Ureinwohner, also bezieht sich das "and neither of us would be standing
> here today if it wasn't." weniger auf den Beruf (beispielsweise), sondern vielmehr auf die Tatsache, dass ihre Vorfahren einst selbst mal Immigranten waren?
Liebe Grüße und danke für deine Antwort,
Sarah
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 20:34 Mo 03.09.2007 | Autor: | Kroni |
> Hey Rainer ,
Hi, bin zwar nicht Rainer, aber ich geb jetzt mal eins zwei Stichpunkte rein.
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> Das ist doch mal eine Tatsache, dir mir noch nicht bekannt
> war!
>
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> Stimmt. Hast du das Buch schonmal gelesen? Ich nicht, nur
> den einen "Supermarkt-Auszug". Aber wenn doch so negativ
> von Immigranten gesprochen wird (diese Postion nimmt Jack
> ein), warum spricht Delaney dann von Lebensblut? Eben weil
> in Amerika kaum noch Ureinwohner leben und das Amerika dann
> durch die Immigranten wieder angefangen hat zu leben?
Die einen sagen, dass das Lebensblut ist für das Land. Das Land lebt von Neuerungen, die Immigraten mitbringen. Es ist doch interessant, wenn dann eine neue Kultur mitgebracht wird etc. Und eben weil die USA ja nahezu nur aus Immigraten besteht, und das ja schon von Grund auf so war....
Ich würde nicht zwingend sagen, dass Amerika dadurch wieder anfängt zu leben, aber ab und zu ein paar neue Elemente schaden ja nicht.
Die andere Seite sagt: Die Immigranten versauen uns unser Land, nutzen uns aus, ziehen das Land runter. Denn die meisten Immigranten sind richtig arm, und erhoffen sich dann im Land der unbegrenzten Möglichkeiten einen Job etc. Und eben weil dann die armen Leute in die USA kommen haben einige sicher Angst, dass diese das Land "herunterziehen".
Diese Meinung gibt es ja auch in unserem Land, dass einige Leute das nicht gut finden, dass Einwanderer aufgenommen worden sind.
> Und dieser Aspekt würde sich ja auch auf die letzte
> Äußerung von Delaney beziehen. Immerhin ist es ja so, dass
> es mehr Einwanderer in den USA gibt, als wirkliche
> Ureinwohner, also bezieht sich das "and neither of us would
> be standing
> > here today if it wasn't." weniger auf den Beruf
> (beispielsweise), sondern vielmehr auf die Tatsache, dass
> ihre Vorfahren einst selbst mal Immigranten waren?
Klar. Fast niemand der Amerikaner wäre heute im Lande da, wenn es nicht die Vorfahren aus England, Irland etc gäbe, die irgendwann einmal dort eingewandert wäre...
>
> Liebe Grüße und danke für deine Antwort,
>
> Sarah
LG
Kroni
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 22:50 Mo 03.09.2007 | Autor: | rainerS |
Hallo Sarah,
ich habe das Buch nicht gelesen, nur vorhin mal schnell gegoogelt
> Aber wenn doch so negativ
> von Immigranten gesprochen wird (diese Postion nimmt Jack
> ein), warum spricht Delaney dann von Lebensblut? Eben weil
> in Amerika kaum noch Ureinwohner leben und das Amerika dann
> durch die Immigranten wieder angefangen hat zu leben?
Die Ureinwohner/Indianer sind ein eigenes Thema, die wurden weitgehend vertrieben und zum Teil ausgerottet.
"lifeblood" ist meiner Ansicht nach im übertragenen Sinne gemeint. Ich habe eben mal im Webster nachgeschaut, der definiert lifeblood (neben der wörtlichen Bedeutung) als "an indispensable element". Delaney will damit sagen, dass die vielen Einwanderer einen oder vielleicht sogar den wesentlichen Beitrag zur Entwicklung und Kultur der Vereinigten geleistet haben.
Ohne die chinesischen Einwanderer gäbe es keine chinesischen Restaurants, kein Chinatown... usw.
Liebe Grüße
Rainer
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