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Hallo Leute,
ich habe eine Frage zu erstellen einer Varianz-Kovarianz-Matrix.
Angenommen wir haben 2 Aktien. Dann wäre die Varianz-Kovarianz-Matrix klar (Dazu ist vieles im Internet zu lesen).
Was ist denn wenn wir 1 Aktie "A" und 1 Call-Option auf eine Aktie "B" haben. Man müsste, meiner Meinung nach, die Rendite der Call-Option berechnen.
Oder ist das die Rendite des Basiswertes Aktie "B"?
Danke für eure Hilfe.
LG, mathestudent111
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(Antwort) fertig | Datum: | 14:41 Mi 29.06.2016 | Autor: | Staffan |
Hallo,
das ist nach meiner Auffassung nicht einfach zu beantworten. Das Varianz-Kovarianz-Modell dient zur Messung der Diversifikation von Risiken in einem Portfolio und ist auch die Grundlage zur Bestimmung der denkbaren Verluste mittels des Value at Risk. Verwendet werden dabei die Kursschwankungen der vorhandenen Wertpapiere bei Anleihen und Volatilitäten bei Aktien. Da im Beispiel die Aktie "B" nicht Bestandteil des Portfolios ist, sondern die genannte call option, kann die Volatilität dieser Aktie nur insoweit von Bedeutung sein, wie sie einen Einfluß auf die Entwicklung des Optionspreises, auf den es hier ankommt, hat. Das ist zwar grundsätzlich der Fall, aber wohl nicht linear. Die Betrachtung von Renditen allein (worin besteht die Rendite einer Option?) hilft hier nicht weiter; vielmehr muß man eher auf die Auswirkungen der Aktienpreisentwicklung auf die Option mit bestimmten Parametern wie Delta (mißt die Sensitivität der Option im Verhältnis zum Aktienpreis) oder Delta/Gamma (Darstellung des Änderung des Delta) abstellen. Das ist ein sehr umfangreiches Thema, so daß ich auf die entsprechende Literatur verweisen möchte - etwa auf
Hager Varianz-Kovarianz-Modell https://www.risknet.de/fileadmin/template_risknet/images_content/Methoden/VaR-Verfahren_RiskNET.pdf
oder John C. Hull Options, Futures, and other Derivates dort Kap. 18 ff. http://polymer.bu.edu/hes/rp-hull12.pdf
Gruß
Staffan
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