| Wahrscheinlichkeitsaxiome < Wahrscheinlichkeit < Stochastik < Oberstufe < Schule < Mathe < Vorhilfe 
 
 
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     |  | Status: | (Frage) beantwortet   |   | Datum: | 20:33 Mo 15.12.2014 |   | Autor: | needmath | 
 
 | Aufgabe |  | ich habe eine frage zu folgendem Axiom 
 Seien [mm] A_1, A_2, A_3,... \in \Sigma [/mm] sich gegenseitig ausschließende Ereignisse,
 d.h. [mm] A_i\cap A_j= [/mm] {} (soll leere menge heißen. ich finde das symbol hier nicht)
 
 Dann ist
 
 [mm] P(\bigcup_{i=1}^{\infty}A_i)=\summe_{i=1}^{\infty}P(A_i)
 [/mm]
 
 M.a.W.: bei disjunkten Ereignissen addieren sich die Wahrscheinlichkeiten
 | 
 was genau bedeutet [mm] A_i\cap A_j [/mm] ?
 
 ich habe mal ein bild gemalt:
 
 [Dateianhang nicht öffentlich]
 
 [mm] A_i\cap A_j [/mm]  ist der rotmarkierte bereich oder?.
 
 wenn es diesen rotmarkierten bereich nicht gibt, dann gilt was? ich verstehe den axiom nicht ganz
 
 
 Dateianhänge:Anhang Nr. 1 (Typ: png) [nicht öffentlich]
 
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     |  | Status: | (Frage) beantwortet   |   | Datum: | 21:04 Mo 15.12.2014 |   | Autor: | needmath | 
 kann mir jemand diese rechenregel anhand eines beispiels erklären?
 
 [mm] \not{0} [/mm] = leere Menge
 
 
 [mm] P(\not{0})=0 [/mm] das unmögliche Ergebnis hat die W. Null
 Das gilt nicht umgekehrt: P(A)=0 [mm] \not{\Rightarrow} A=\not{0}
 [/mm]
 
 
 
 
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     |  | Status: | (Antwort) fertig   |   | Datum: | 21:51 Mo 15.12.2014 |   | Autor: | DieAcht | 
 Hallo needmath!
 
 
 > kann mir jemand diese rechenregel anhand eines beispiels erklären?
 
 Beispiel? Du meinst Hausaufgabe.
   
 > [mm]\not{0}[/mm] = leere Menge
 >
 >
 > [mm]P(\not{0})=0[/mm] das unmögliche Ergebnis hat die W. Null
 > Das gilt nicht umgekehrt: P(A)=0 [mm]\not{\Rightarrow} A=\not{0}[/mm]
 
 Gegenbeispiel!
 
 Tipp: Modelliere einen "Münzwurf" mit [mm] P(\{\text{Kopf}\})=1 [/mm] und [mm] P(\{\text{Zahl}\})=0.
 [/mm]
 Was ist [mm] \Omega? [/mm] Was ist [mm] \Sigma? [/mm] Wieso ist [mm] \{\text{Zahl}\}\not=\emptyset?
 [/mm]
 
 
 Gruß
 DieAcht
 
 
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     |  | Status: | (Frage) beantwortet   |   | Datum: | 23:57 Mo 15.12.2014 |   | Autor: | needmath | 
 Hallo DieAcht
 
 
 > Beispiel? Du meinst Hausaufgabe.
   
 Nö, wirklich keine Hausaufgabe, aber kann ich ja nicht beweisen.
 
 
 >
 > Gegenbeispiel!
 >
 > Tipp: Modelliere einen "Münzwurf" mit [mm]P(\{\text{Kopf}\})=1[/mm]
 > und [mm]P(\{\text{Zahl}\})=0.[/mm]
 >  Was ist [mm]\Omega?[/mm] Was ist [mm]\Sigma?[/mm] Wieso ist
 > [mm]\{\text{Zahl}\}\not=\emptyset?[/mm]
 >
 
 
 [mm] \Omega [/mm] ist die Ergebnismenge. die wäre beim Münzwurf Kopf und Zahl
 
 [mm] \Omega=(K, [/mm] Z)
 
 [mm] \Sigma [/mm] sind die Elemente aus [mm] \Omega. [/mm]
 
 [mm] \Sigma=((k),(Z))
 [/mm]
 
 
 > Tipp: Modelliere einen "Münzwurf" mit [mm]P(\{\text{Kopf}\})=1[/mm]
 
 ich verstehe diese schreibweise nicht. heißt das die Wahrscheinlichkeit, das Kopf zutrifft ist 100%?
 das kann ja nicht nicht sein. die Wahrscheinlichkeit wäre 50%.
 
 was genau meinst du mit [mm]P(\{\text{Kopf}\})=1[/mm]  ?
 
 
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     |  | Status: | (Antwort) fertig   |   | Datum: | 00:13 Di 16.12.2014 |   | Autor: | DieAcht | 
 
 > > Gegenbeispiel!
 >  >
 > > Tipp: Modelliere einen "Münzwurf" mit [mm]P(\{\text{Kopf}\})=1[/mm]
 > > und [mm]P(\{\text{Zahl}\})=0.[/mm]
 >  >  Was ist [mm]\Omega?[/mm] Was ist [mm]\Sigma?[/mm] Wieso ist
 > > [mm]\{\text{Zahl}\}\not=\emptyset?[/mm]
 >  >
 >
 >
 > [mm]\Omega[/mm] ist die Ergebnismenge. die wäre beim Münzwurf Kopf
 > und Zahl
 >
 > [mm]\Omega=(K,[/mm] Z)
 
 [mm] \Omega [/mm] ist eine Menge! Mit [mm] K:=\{\text{Kopf}\} [/mm] und [mm] Z:=\{\text{Zahl}\} [/mm] setzen wir [mm] \Omega:=\{K,Z\}.
 [/mm]
 
 > [mm]\Sigma[/mm] sind die Elemente aus [mm]\Omega.[/mm]
 >
 > [mm]\Sigma=((k),(Z))[/mm]
 
 [mm] \Sigma [/mm] muss eine [mm] $\sigma$-Algebra [/mm] über [mm] \Omega [/mm] sein! Ist das der Fall?
 
 (Hier muss [mm] \Sigma [/mm] ein Mengensystem sein!)
 
 Kurz zur Setzung von Klammern: Aus \{a+b\} wird [mm] \{a+b\}.
 [/mm]
 
 > > Tipp: Modelliere einen "Münzwurf" mit [mm]P(\{\text{Kopf}\})=1[/mm]
 >
 > ich verstehe diese schreibweise nicht. heißt das die
 > Wahrscheinlichkeit, das Kopf zutrifft ist 100%?
 
 Ja.
 
 > das kann ja nicht nicht sein. die Wahrscheinlichkeit wäre 50%.
 
 Das ist der Fall bei einer fairen Münze. Darum geht es nicht.
 Wir wollen ein mathematisch korrektes Modell basteln, welches
 zu einem Widerspruch der Aussage
 
 [mm] $P(A)=0\quad\Rightarrow\quad A=\emptyset$
 [/mm]
 
 führt.
 
 
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     |  | Status: | (Antwort) fertig   |   | Datum: | 21:20 Mo 15.12.2014 |   | Autor: | DieAcht | 
 Hallo needmath!
 
 
 > ich habe eine frage zu folgendem Axiom
 > Seien [mm]A_1, A_2, A_3,... \in \Sigma[/mm] sich gegenseitig
 > ausschließende Ereignisse,
 > d.h. [mm]A_i\cap A_j=[/mm] {} (soll leere menge heißen. ich finde
 > das symbol hier nicht)
 
 Steht das wirklich so in deinem Skript? Es fehlt einiges.
 
 
 Sei [mm] (\Omega,\Sigma,P) [/mm] ein Wahrscheinlichkeitsraum.
 
 (Wie habt ihr einen Wahrscheinlichkeitsraum definiert? Ich gehe
 hier von einem Wahrscheinlichkeitsraum aus, da ihr $P$ schreibt.)
 
 Dann gilt:
 
 1) [mm] P(\emptyset)=0
 [/mm]
 
 (Das hattet ihr bestimmt auch!)
 
 2) Für alle Folgen [mm] (A_n)_{n\in\IN} [/mm] paarweise disjunkter Mengen [mm] A_n\in\Sigma [/mm] gilt:
 
 > [mm]P(\bigcup_{i=1}^{\infty}A_i)=\summe_{i=1}^{\infty}P(A_i)[/mm].
 ![[ok] [ok]](/images/smileys/ok.gif)  
 [mm] ($P\$ [/mm] Wahrscheinlichkeitsmaß, also [mm] P(\Omega)=1.)
 [/mm]
 
 Zu deinem Problem mit der Darstellung der leeren Menge: Die
 leere Menge steht in unserem Editor. Zum Beispiel wird aus
 \emptyset nichts anderes als [mm] \emptyset. [/mm] Außerdem ist [mm] \{\} [/mm] auch die leere
 Menge. Diese Darstellung wird in der Regel in der Schulmathe-
 matik benutzt. Ich finde sie jedoch nicht schön. Kannst du dir
 den Grund erklären?
 
 Jetzt noch ein wichtiger Hinweis bezüglich eurer Definition:
 [mm] $A_i\cap A_j=\emptyset$ [/mm] heißt, dass die Mengen paarweise disjunkt sind und
 zwar für alle [mm] i,j\in\IN [/mm] mit [mm] i\not=j. [/mm] Das Ende ist sehr wichtig, denn
 für $i=j=:z$ gilt [mm] A_z\cap A_z=A_z\not=\emptyset [/mm] für alle [mm] $A_z\not=\emptyset$.
 [/mm]
 
 > M.a.W.: bei disjunkten Ereignissen addieren sich die Wahrscheinlichkeiten
 
 Richtig.
 
 > was genau bedeutet [mm]A_i\cap A_j[/mm] ?
 
 Zwei Mengen [mm] $A\$ [/mm] und [mm] $B\$ [/mm] heißen paarweise disjunkt, falls gilt:
 
 [mm] $A\cap B=\emptyset$.
 [/mm]
 
 Eine Familie [mm] (A_i)_{i\in I} [/mm] von Mengen heißt disjunkte Menge, falls ihre
 Elemente paarweise disjunkt sind, also falls gilt:
 
 [mm] A_i\cap A_j=\emptyset [/mm] für alle [mm] $i,j\in [/mm] I$ mit [mm] $i\not=j$.
 [/mm]
 
 > ich habe mal ein bild gemalt:
 > [Dateianhang nicht öffentlich]
 
 Super.
 
 > [mm]A_i\cap A_j[/mm]  ist der rotmarkierte bereich oder?.
 
 Richtig.
 
 > wenn es diesen rotmarkierten bereich nicht gibt, dann gilt was?
 
 Anderes Beispiel: Seien [mm] $A\$ [/mm] und [mm] $B\$ [/mm] disjunkte Mengen aus [mm] \Sigma, [/mm] also
 
 [mm] $A\cap B=\emptyset$.
 [/mm]
 
 Dann gilt:
 
 [mm] $P(A\cup [/mm] B)=P(A)+P(B)$.
 
 (Siehe zweites Axiom oben und zeichne erneut ein Bild mit [mm] $A\cap B=\emptyset$.
 [/mm]
 Wie können wir [mm] $P(A\cup [/mm] B)$ aufschreiben, wenn [mm] $A\cap B\not=\emptyset$ [/mm] ist?)
 
 
 Hilft das?
 
 
 Gruß
 DieAcht
 
 
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