Weiterleitung eines Reizes < Biologie < Naturwiss. < Vorhilfe
|
Hallo,
gehen wir mal von einem Temperaturreiz am Bein aus, z.B. jemand packt sich was "richtig heißes" auf sein Bein. Jetzt wird dieser Reiz über die afferenten Nervenfasern zu den Zellkörpern der Sinneszellen in der Hinterwurzel geleitet. Von da aus geht es über die Axone der Sinneszelle über die weiße Substanz zum Gehirn. Dann wird dieser Reiz im Gehrin verarbeitet und als Bewegungsreiz wieder zurück zum Rückenmark, das den Reiz auf die motorische Bahn umschaltet und dann die Muskeln kontrahieren lässt.
Habe ich das so richtig verstanden? Ein Reiz geht doch nicht immer auch noch ins Gehirn, oda?
mFg Totmacher
|
|
|
|
Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 10:14 So 10.02.2008 | Autor: | Josef |
Hallo totmacher,
Reiz (Grundbegriffe)
Reizbarkeit ist eine Eigenschaft lebender Organismen, auf Einwirkungen, also Reize, aus der Umwelt und dem Innern des Körpers mit bestimmten Reaktionen zu antworten.
Die Reizaufnahme erfolgt durch einzelne Sinneszellen. Zum einem gibt es die, die in Sinnesorganen, wie z. B. Auge oder dem Ohr, konzentriert sein können und zum anderen freie Nervenendigungen. Die Aufnahme von Reizen führt zu einer Veränderungen der elektrischen Ladung oder Spannung der Zellmembran. Die lebende Sinnes-, Nerven-, Muskelzelle wird erregt.
Erregungsleitung ist die Weiterleitung der Erregung von den Sinneszellen durch Nerven zum Zentralnervensystem oder vom Zentralnervensystem durch Nerven zu Erfolgsorganen.
Reaktion ist die Beantwortung eines Reizes durch einen Organismus oder durch eines seiner Teile, der Organe.
Die Aufnahme von Reizen und die Beantwortung des Organismus auf Reize läuft in den Reiz-Reaktionsketten ab.
Dabei nehmen Sinneszellen und freie Nervenendigungen Reize aus der Umwelt auf und wandeln sie in Erregungen um.
Die Erregungen werden über Empfindungsnerven (sensible Nerven) zum Gehirn bzw. Rückenmark und von dort über Bewegungsnerven (motorische Nerven) zu den ausführenden Organen geleitet.
Schülerlexikon: Duden-Biologie
Die Haut ist mit verschiedenen hoch spezialisierten Sinneszellen ausgestattet, von denen jede auf einen ganz bestimmten Außenreiz reagiert und diesen auf nervöse Leitungselemente überträgt. Man unterscheidet primäre und sekundäre Sinneszellen. Primäre Sinneszellen haben einen eigenen Fortsatz, der die Erregung zum Zentralnervensystem weiterleitet. Sekundäre Sinneszellen sind reine Rezeptorzellen und besitzen keinen Fortsatz. Die Weiterleitung erfolgt über nachgeschaltete Nervenzellen. Außerdem gibt es in der Haut noch weit verzweigte, freie Nervenendungen von so genannten Sinnesnervenzellen, die u. a. bei der Schmerzwahrnehmung eine Rolle spielen. Die Sinneszellen leiten den aufgenommenen Reiz entweder direkt an ein Motorneuron, das seinerseits einen Muskel innerviert, oder an Nervenbahnen, die weiter entfernt liegende Zentren im Nervensystem innervieren. Im ersten Fall besteht die Reizreaktionskette aus zwei hintereinander geschalteten Neuronen, wobei das erste Neuron ein sensibles (afferentes), das zweite ein motorisches Neuron ist. Diese Verbindung bezeichnet man auch als Reflexbogen. Viele Funktionen des Nervensystems, wie z. B. die Drüsentätigkeit oder der Schluck- und Niesreflex, werden über Reflexbögen, ohne Beteiligung des Gehirns, gesteuert.
Microsoft ® Encarta ® Enzyklopädie 2005 © 1993-2004 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
Viele Grüße
Josef
|
|
|
|