Westfälischer Friede < Geschichte < Geisteswiss. < Vorhilfe
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Aufgabe | Nenne und Erkläre die Probleme des Westfälischen Friedens
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Für ein Geschichts-Projekt muss ich diese Frage u.a. lösen.
Ich finde keine Quellen zu dieser Frage.
Lösungsansatz:
Dass Fürsten , die ihr Land verloren haben, geistliche Gebiete der Kirche bekommen, könnte vllt. bedeuten , dass die Kirche nicht mit der Bestimmung zufrieden ist.
Aber Quellen/Beweise/Tatsachen finde ich nicht dazu.
Kann mir jemand bei dieser Frage helfen?
Ich wäre euch echt dankbar
MfG
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 08:13 So 05.07.2009 | Autor: | Josef |
Hallo,
Bereits im Westfälischen Frieden von 1648 wurde der protestantische Glauben in Deutschland gleichberechtigt neben den katholischen gestellt. Jedoch bestimmten die Landesfürsten über den auszuübenden Glauben ihrer „Landeskinder“.
Im Westfälischen Frieden wurde der großen Zahl der Reichsstände die Befugnis erteilt, mit Mächten außerhalb des Reiches zu kontrahieren, d. h. in Beziehung zu treten, Verträge zu schließen oder sich zu bekämpfen.
Gleichzeitig konnte auch der Kaiser im Namen des Reiches nach außen treten. Der Papst war nicht mehr die von allen anerkannte Autorität des christlichen Abendlandes. Es entfiel seine Rolle als Rechtssetzer für die politischen Machthaber, wie auch seine Rolle als Landverteiler und Streitschlichter.
Der Westfälische Frieden gab den Fürsten eine diplomatische Handlungsfreiheit in die Hände, wodurch sich ihnen ein weites Feld für die Gründung und Änderung von Allianzen und Koalitionen bot.
Die Christen führten untereinander Krieg um den richtigen Glauben, wobei auf jeder Seite behauptet wurde, einen gerechten Krieg zu führen. Dies hat die Idee des gerechten Krieges diskreditiert. Es wurde nunmehr ein Gleichgewicht von sich gegenseitig kontrollierenden Koalitionen wertneutral betrachtet, aber vor allem wurde dieses Gleichgewicht der Kräfte als verlässliche Friedensgarantie eingeschätzt (Friede von Utrecht 1713).
Quelle: Schülerlexikon: Duden – Geschichte
Der Westfälische Friede, der am 24. Oktober 1648 in Münster und Osnabrück zwischen Kaiser bzw. Reich und Frankreich und Schweden sowie ihren jeweiligen Verbündeten geschlossen wurde, hatte tief greifende Wirkung sowohl auf die Verfassung des Reiches, als auch auf die Mächtekonstellation in Europa. Der Westfälische Friede schränkte die kaiserliche Macht zugunsten der Reichsstände ein und schrieb die Zersplitterung des Reiches in praktisch souveräne Einzelstaaten fest, wodurch das Reich als Ganzes bis zu seinem Ende 1806 ein Machtvakuum blieb. Daneben anerkannte der westfälische Frieden völkerrrechtlich die staatliche Unabhängigkeit der Generalstaaten und der Schweiz und bereitete Frankreichs Aufstieg zur Hegemonialmacht in Europa vor. Das Ende des Dreißigjährigen Krieges bedeutete auch das Ende der Religionskriege in Europa und den Beginn einer überkonfessionellen, der Staatsraison verpflichteten Politik.
Quelle
Viele Grüße
Josef
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