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Forum "Geschichte" - bürgerlicher Revolution
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bürgerlicher Revolution: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 18:16 Sa 09.05.2009
Autor: Dinker

Guten Abend

Kann mir jemand sagen was man unter bürgerlicher Revolution im allgemein versteht? (Nicht aus marxistischer Sicht...)

Wie ich es im Kopf habe ist dieser Begriff irreführend? Denn bürgerlich bezieht sich auf Handwerker und Bauer?

Danke
Gruss Dinker

        
Bezug
bürgerlicher Revolution: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 19:31 Sa 09.05.2009
Autor: Analytiker

hi du,

> Kann mir jemand sagen was man unter bürgerlicher Revolution
> im allgemein versteht? (Nicht aus marxistischer Sicht...)

Von Revolution zu sprechen, wird erst in der Neuzeit sinnvoll, nämlich mit dem Durchbruch der industriellen Weise des Produzierens ungefähr um die Mitte des 18. Jahrhunderts, mit für die gesamte Menschheit seither buchstäblich umwälzenden Konsequenzen. Zur sinnvollen Definition von Revolutionen sollten drei weitere Faktoren hinzutreten:
1. Relativ plötzliche Umwälzung politischer Herrschaft durch bisher untergeordnete Schichten oder Klassen, mithin das Element des Erfolgs;
2. relative Dauerhaftigkeit der Umwälzung, selbst wenn sich im Laufe der weiteren Entwicklung wieder Rückbildung zu früheren Zuständen ganz oder teilweise durchsetzen sollte;
3. Bewusstheit und Organisiertheit revolutionärer Subjekte.
Nicht jeder beliebige Aufstand war also Revolution [...] Als Revolutionen gelten die Revolutionen seit dem späten 18. Jahrhundert, in denen im Zuge der Industrialisierung (auch "industrielle Revolution" genannt, in Parallele zur "neolithischen Revolution" ) bewusst und konsequent in relativ plötzlichen, meist auch gewaltsamen Eruptionen altere herrschende Klassen gestürzt wurden.
Zwei große Phasen lassen sich in diesem allgemeinen Revolutionsprozess unterscheiden: bürgerliche Revolutionen, die den Durchbruch des neuen industriellen Prinzips politisch überhaupt erst ermöglichten, und proletarische Revolutionen, getragen im Namen des Industrieproletariats von einer revolutionären Intelligentsia meist bürgerlicher Abstammung. Beide - bürgerliche wie proletarische - Revolutionen hatten als eigentliche Massenbasis Bauern, die ihrerseits auf die Abschaffung anachronistisch gewordener aristokratischer Herrschafts- und Ausbeutungssysteme drängten.

Bürgerliche Revolutionen entstanden aus der Spannung zwischen dem mit der anlaufenden Industrialisierung aufsteigenden modernen Industrie- und Handelsbürgertum und den die Ausweitung der Produktivkräfte hemmenden aristokratisch monarchischen Gesellschaftsstrukturen. die noch ganz auf der agrarischen Art des Produzierens beruhten. Der revolutionäre Aufstieg des Bürgertums seit der Englischen Revolution im 17. Jahrhundert parallel zur Industrialisierung in ihrer historisch ersten, nämlich kapitalistischen Form etablierte das Bürgertum allmählich in den Zentren der ökonomischen Entwicklung als mehr oder weniger offen oder direkt herrschende Klasse, selbstverständlich mit charakteristischen nationalen Nuancen, und führte im weltweiten Imperialismus zu einem System seiner sozusagen kollektiven Weltherrschaft, wenn auch in verschiedene Nationalstaaten und Kolonialimperien aufgeteilt.
Die weiterlaufenden systeminternen Spannungen und Rivalitäten führten jedoch zu weltweiten Konflikten zwischen den imperialistischen Mächten, zugespitzt in den beiden Welt kriegen. In zwei großen Etappen setzen die beiden Weltkriege die proletarische Revolution unter Führung kommunistischer Parteien frei - am Rande der Industrie-Metropole (Russland 1917, Osteuropa ab 1945) und an der Nahtstelle zwischen modernem imperialistischem System und traditioneller imperialer Machtstruktur, die aber schon auf den Status einer kollektiven europäisch-nordamerikanisch japanischen Wirtschafts-Kolonie herabgesunken war (China 1949). Im Anschluss an die kommunistischen Revolutionen entstanden nach 1945 - nur teilweise unter kommunistischer Führung - nationaldemokratische oder nationalrevolutionäre Emanzipationsbewegungen in den früheren Kolonialländern, die zunächst ihren historischen Präzedenzfall im Kampf der südslawischen Nationalbewegung auf dem Balkan vor 1914 fanden.
Zu den historischen Voraussetzungen der proletarischen Revolution in Russland und China aber auch der sozialrevolutionären Prozesse in der sogenannten Dritten Welt in oder nach der Phase der nationalen Emanzipation gehören das mindest punktuelle Eindringen der Industrialisierung und das ungewöhnlich starke Anwachsen der ländlichen Bevölkerung.
Beide Faktoren zusammen sprengten (und sprengen noch immer) das traditionelle meist feudale gesellschaftliche und politische Machtgefüge. Da sich die herrschende Klasse nirgends zu rechtzeitigen und tiefgreifenden Strukturreformen bequemen konnte - sie hätten ja die freiwillige Abschaffung oder Beschneidung der eigenen Privilegien und Machtpositionen bringen müssen -, kam es früher oder später zum Ausbruch revolutionärer Bewegungen, in denen der nationalrevolutionäre und sozialrevolutionäre Faktor je nach unterschiedlichen historischen Voraussetzungen, unterschiedlich früh oder spät auftraten - in China beide ungefähr gleichzeitig


(Quelle: www.teachsam.de)

Liebe Grüße
Analytiker
[lehrer]

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