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(Frage) beantwortet | Datum: | 16:37 So 09.01.2005 | Autor: | carosch |
ich habe die frage in keinem anderen forum im internet gestellt.
nochmal ein paar fragen zu effi!!!!
Gründe für die eheschließung?
effis ansichten über liebe und ehe?
konflikte und ursachen für das scheitern der ehe?
wäre echt supi wenn jemand das beantworten könnte!!!!!
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(Antwort) fertig | Datum: | 18:35 So 09.01.2005 | Autor: | Josef |
Motive
Leser wundert sich, dass Effi in und nach ihrer Ehe alles so einfach hinnimmt, verkennt aber dabei die Lage der Frau im 19. Jahrhundert (in Preußen):
- Unverheiratete Frauen wurden früher (im 19. Jahrhundert) nicht akzeptiert. Ehen wurden genau berechnet und geplant - Geld war das wichtigste Motiv. (hohe soziale Stellung).
- Das Eherecht weist der Frau einen untergeordneten Platz zu, die Frau trat mit der Vormundschaft des Vaters in die Vormundschaft des Mannes über.
- Der Mann war das Familienoberhaupt, hatte in allen Fragen das letzte Wort, durfte sogar die Briefe der Frau öffnen, wollte sie einen Beruf ausüben, brauchte sie die Einwilligung des Gatten.
- All das erklärt, warum Innstetten bestimmte Vorschläge Effis so leicht abschmettern kann.
- Effi durfte allein nicht spazieren gehen - sie brauchte eine Aufsicht (Innstetten).
- Als Ehebrecherin verlor sie automatisch das Sorge- und Umgangsrecht für ihr Kind sowie Unterhaltsansprüche (elterliche Unterstützung) und durfte ohne Einverständnis des Mannes nicht dessen Namen weiterführen.
- Aber als rangmäßig höher gestellte Dame, durfte sie Wünsche äußern, die der Mann als Kavalier nicht abschlagen durfte.
- Effi akzeptiert all die rechtlichen und gesellschaftlichen Normen (sogar Verbot nach Hause zurückzukehren) ohne Widerspruch. Sie sieht sich als Schuldige, wird krank und stirbt jung - beides ein Akt von unbewusster Selbstbestrafung.
- Doch nach dem Besuch von Anni sieht sie ihren Mann und die Gesellschaft als Schuldige.
- Militär hat einen hohen Stellenwert in der preußischen Gesellschaft (fast alle männliche Figuren - Offiziere).
- Effi war dauernder Langeweile ausgesetzt, litt unter den Zwängen der Gesellschaft und war auch leichtes Opfer, da sie oft nach Abwechslung, Aufmerksamkeit und ehrlicher Bewunderung sehnte. (auch andere Frauen, nicht nur Effi).
- Ehebruch war die schlimmste Sünde im Leben einer Frau, ein unverzeihliches Vergehen, bei dem sie ihre Ehe und damit ihren Platz in der Gesellschaft verlor.
- Was bei den Männern ein Kavaliersdelikt war, das überhaupt keine Folgen hatte, führte bei der Frau zur Scheidung und damit zum absoluten gesellschaftlichen Aus ohne Möglichkeit zur Wiedergutmachung.
- So unentschuldbar der Ehebruch auch war, Fontane schilderte ihn immer verständnisvoll. Er stellt Effi nicht als sündige Ehebrecherin dar, sonder als liebenswerte junge Frau, die eher Mitleid als Ablehnung verdient.
- Der Leser erfährt nur aus Andeutungen oder Rückblicken etwas über das, was geschah (Ehebruch).
Fundstelle:
http://www.hausarbeiten.de/faecher/hausarbeit/del/15840.html
Effis Eigenschaften sind die folgenden: seelisch und körperlich krank, zu jung, leidenschaftlich, einsam, kindlich, fleißig, ängstlich, wild, fröhlich, beeinflußbar, gehorsam, untreu, sie liebte ihre Eltern, hatte Geschenke und Reisen gern. Ihre Stellung in der Gesellschaft ist in 2 Gruppen zu unterteilen, nämlich vor und nach der Hochzeit. Die folgenden Zuordnungen charakterisieren diese Lage eindeutig:
Vor der Hochzeit: reich, alte Adel, Kind, ,,Tochter der Luft", viele Freundinnen, Hohen Cremmen, frei; nach der Hochzeit: reicher, Baronin, Mutter und Frau, Pflichten, Freund, Kessin, Berlin.
Als ,,Tochter der Luft" steht Effi Briest in Beziehung zu etwas Elementaren, das au_erhalb der gesellschaftlich geprägten und daher gebundenen Lebenssphäre liegt.
Die Ehe, in der die lebensfrohe Frau ohne innere Problematik gefangen wird, bietet ihr keine Seelengemeinschaft und führt zu ihrer Schuld, zum Abenteuer mit Crampas. Die Einsamkeit treibt sie zu etwas, was sie im Grunde genommen gar nicht wollte. Dabei werden weder das Erotische noch die seelischen Verwirrungen hervorgehoben. Effi, eine der schönsten Frauengestalten von Fontane, gibt auch nicht ihrer Umgebung Schuld, sondern sucht die Schuld bei sich selbst und nimmt ohne Widerspruch das ihr auferlegte Schicksal an.
Effis Eltern:
Die Mutter von Effi heisst Luise, sie ist 38 Jahre alt. Sie ist flei_ig, aufmerksam, stolz, schön. Früher hatte sie den Antrag von Instetten abgeschlagen, und jetzt will sie die Heirat zwischen Effi und Instetten verwirklichen.
Ihr Vater ist in seinen 50er Jahren. Er ist als Brautvater jovial. Er ist gegen die Hochzeitsreise.
Letztendlich haben sie anstatt der Gesellschaft Effi gewählt. Effi fand Liebe in der Familie. Endlich ist die Familie wieder hoffend geworden, es bildete sich Hoffnung auf das Glück, und auf das gesunde Leben aus. Es gab ein offenes, ehrliches Gespräch zwischen Effi und ihrer Mutter. Die Mutter sagte: ,,...ob wir nicht doch vielleicht schuld sind....". Ihr Vater hatte seiner Frau immer Recht gegeben;dadurch,dass er auf viele Fragen ,,das ist ein zu weites Feld" antwortete,wollte er den Meinungsunterschied ausweichen.
Echtes,menschliches Empfinden kann bei einfachen Figuren wie bei dem Arzt und Roswitha festgestellt werden.Diese sind allerdings vor allem Komtrastfiguren zu den Hauptpersonen.
st es denn der Richtige?
Ist sie denn die Richtige?
Partnerwahl
Effi hatte den Antrag von Innstetten zuerst nicht richtig ernst genommen.Deshalb eilt sie nicht umzuziehen,denn sie meint,sie würde in seinem heimlichen Kleid Instetten auch gefallen.Sie interessiert sich nicht besonders für den Baron. ,,Ich mag noch nicht hineingehen,und alles blo_, um einen Landrat guten Tag zu sagen,noch dazu einem Landrat aus Hinterpommern".
Nach einem ernsten Gesräch mit ihrer Mutter beurteilt sie aber aus einer anderen Perspektive:"Gewi_ ist es der Richtige.Das verstehst du nicht,Hertha.Jeder ist der Richtige.Natürlich mu_ er von Adel sein und eine Stellung haben und gut aussehen".Effi spricht so als wenn ihre Mutter reden würde.Sie will vielleicht für sich auch machen, da_ Instetten der beste Wahl war.Auch die Freundinnen von Effi sind damit nicht einverstanden,sie wissen,da_ Effi früher nicht an dieser Meinung war.
Für Instetten war Effi meiner Meinung nach auch nicht die Richtige.Das konnte aber nur während des Zusammenlebens entdeckt werden.Instetten braucht eine Frau,die älter ist,die die Zärtlichkeit und die Liebe des Mannes nicht mehr so sehr braucht.Instetten war ja im gleichen Alter wie die Mutter von Effi.Er wollte vielleicht deswegen Effi heiraten,weil wenn es mit der Mutter nicht klappte,dann soll es mit der Tochter klappen.Auch Effis Familie,die adlige Familie war wichtig für ihn.Wenn der Mann verheiratet ist,so hat er größere würde als wenn er keine Familie,Frau hätte.Effi war jung und schön,und die Rochter von Luise.Diese sind schon genug Gründe Effi zu heiraten.
Gespräch zwischen Eltern nd Effi
Effi ist mitteilsam und verschlossen,beinah versteckt,ein ganz eigenes Gemisch.Als sie der Mutter ihr Herz ausgeschüttet hatte,war ungewollt und kam au ihrer Seele.Als Effi und die Mutter sich einmal unterhielten,bekam Effi einen Brief von Instetten,aber sie hatte den Brief zu sich gesteckt und ihre Mutter sollte sie daran erinnern, da_ sie den Brief nocht nicht gelesen hatte. Beim Lesen war keine Reaktion von Effi zu erkennen.Während der Hochzeitsreise bekamen die Eltern viele Briefe von Effi.Die Reaktion der Mutter war die folgende:"Sie hat Sehnsucht.Das arme Kind." Sie können es einfach nicht bestimmen,was Instetten mit Effi machen soll.
Was Effi in ihrer Ehe eigentlich fehlte-Motivierung des Ehebruchs
Als Effi noch in Hohen-Cremmen war,hatte sie von der Ehe die folgenden Dingen erwartet: Liebe, Zärtlichkeit, Aufmerksamkeit, Geborgenheit, Glanz, Zersttreuung, ,Unterhaltung.Als sie nach Kessin zogen,sollte Effi der Realität treffen: ,,unser gutes Kessin war ein Unglück für mich".Die einzige positive Aiswirkung auf Effi war das Vertrauen an Gieshübler, Roswitha, Rollo und Crampas. Der Langeweile und Furcht vor Instettens Prinzipien führten zur Befürchtung von Effi. Die Sache mit dem Chinesen, als Instetten in Varzin gewesen ist, Instettens Gefühlskälte und auch der Pflichtbesuch beim Adel führten zu einer gewissen Fremdheit. Die Ablenkung, der Distanz führte zum Unglück und löste Furcht, emotionalen Notstand und gesellschaftlichen Notstand aus.
Fundstelle:
http://www.hausarbeiten.de/faecher/hausarbeit/del/18104.html
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Effis Vorstellungen von der Ehe S.28 Z.14-34
1. ist für gleichberechtigung
2. sie will keine musterehe
3. zärtlichkeit und liebe
4. ehre, reichtum
5. unterhaltung
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