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Forum "Lineare Algebra - Matrizen" - multiplikative jordanzerlegung
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multiplikative jordanzerlegung: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 03:19 Mi 07.05.2008
Autor: Rutzel

Aufgabe
Sei A invertierbar, mit zerfallendem char. Poly. Es gibt eine eindeutig bestimmte Zerlegung A = DU. Zeige folgende Eigenschaften:
a) D ist diagonalisierbar und U unipotent
b)DU=UD
c) Sei A = D+N die Jordanzerlegung. Dann ist exp(A)=exp(D)exp(N)

Hallo,
a)
Betrachte Jordanzerlegung  A=D+N    (DN=ND)

[mm] A=D+N=D(E*D^{-1}N)=(E+D^{-1}N)D [/mm]

D ist sicher diagonalisierbar.

Setze U:= [mm] (E*D^{-1}N) [/mm]

U ist unipotent, weil U-E nilpot ist: [mm] (D^{-1})^n=D^{-n}N^n=0 [/mm]   mit n = dimV

a) und b) snd somit erledigt. Ich denke, das ist soweit ok?

Zu c):

A=D+N
<=>
[mm] e^A=e^{D+N}=e^D*e^N [/mm]     (gilt weil DN=ND)

wegen der Eindeutigkeit bleibt nur noch zu zeigen
i) [mm] e^D [/mm] diagonalisierbar
[mm] ii)e^N [/mm] unipotent

i) [mm] D=P\pmat{ \lambda_1 & &\\ & \ddots &\\ & &\lambda_n}P^{-1} [/mm]
Es folgt:
[mm] e^D=P\pmat{ e^{\lambda_1} & &\\ & \ddots &\\ & &e^{\lambda_n}}P^{-1} [/mm]

ii) Hier ist mein Problem. Wie zeige ich, dass [mm] e^N [/mm] unipotent ist.
Mein Ansatz war mit der Exponentialreihe:
[mm] e^N=E+N+\bruch{1}{2}N^2+...+\bruch{1}{(n-1)!}N^{n-1} [/mm]

<=>

[mm] e^N-E=N+\bruch{1}{2}N^2+...+\bruch{1}{(n-1)!}N^{n-1} [/mm]

Nunja, der rechte Teil müsste nilpotent sein. Aber ich kann es nicht zeigen. Evtl. gibt es hier ja einen besseren Weg?

Gruß,
Rutzel

        
Bezug
multiplikative jordanzerlegung: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 08:16 Mi 07.05.2008
Autor: angela.h.b.


> Sei A invertierbar, mit zerfallendem char. Poly. Es gibt
> eine eindeutig bestimmte Zerlegung A = DU. Zeige folgende
> Eigenschaften:
>  a) D ist diagonalisierbar und U unipotent
>  b)DU=UD
>  c) Sei A = D+N die Jordanzerlegung. Dann ist
> exp(A)=exp(D)exp(N)
>  Hallo,
>  a)
>  Betrachte Jordanzerlegung  A=D+N    (DN=ND)
>  
> [mm]A=D+N=D(E+D^{-1}N)=(E+D^{-1}N)D[/mm]
>  
> D ist sicher diagonalisierbar.
>  
> Setze U:= [mm](E+D^{-1}N)[/mm]
>  
> U ist unipotent, weil U-E nilpot ist:
> [mm](D^{-1}N)^n=D^{-n}N^n=0[/mm]   mit n = dimV
>  
> a) und b) snd somit erledigt. Ich denke, das ist soweit
> ok?

Hallo,

ich würde die Vertauschbarkeit und Nilpotenz etwas ausführlicher vorrechnen, und unbedingt erwähnen, warum D invertierbar ist, aber der Inhalt stimmt.


> ii) Hier ist mein Problem. Wie zeige ich, dass [mm]e^N[/mm]
> unipotent ist.
>  Mein Ansatz war mit der Exponentialreihe:
>  [mm]e^N=E+N+\bruch{1}{2}N^2+...+\bruch{1}{(n-1)!}N^{n-1}[/mm]
>  
> <=>
>  
> [mm]e^N-E=N+\bruch{1}{2}N^2+...+\bruch{1}{(n-1)!}N^{n-1}[/mm]
>  
> Nunja, der rechte Teil müsste nilpotent sein. Aber ich kann
> es nicht zeigen. Evtl. gibt es hier ja einen besseren Weg?

Du weißt ja, daß es ein k gibt mit [mm] N^k=0. [/mm]

Berechne nun

[mm] (e^N-E)^k=(N+\bruch{1}{2}N^2+...+\bruch{1}{(n-1)!}N^{n-1})^k=[N*(E+\bruch{1}{2}N^1+...+\bruch{1}{(n-1)!}N^{n-2}]^k [/mm]

Gruß v. Angela

Bezug
                
Bezug
multiplikative jordanzerlegung: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 13:58 Mi 07.05.2008
Autor: Rutzel

Hallo Angela,

[...]und unbedingt erwähnen, warum D

> invertierbar ist[...]


ups, daran habe ich garnicht gedacht. Ich habe es einfach stillschweigend vorrausgesetzt.

Nun, da [mm] A^{-1} [/mm] laut Aufgabenstellung existiert, existiert auch [mm] (D+N)^{-1} [/mm]
[mm] A{-1}=(D+N)^{-1} [/mm]  hier kommt man aber nicht weiter.

Wenn man nun A=DU hernimmt:
[mm] A^{-1}=(DU)^{-1}=U^{-1}D^{-1} [/mm]
Es folgt, D ist invertierbar. Setzt U = [mm] (E+D^{-1}N) [/mm] mit N aus A=D+N. Dieser "Beweis" scheint mir aber komisch und falsch, denn ich kann ja nicht aus A=DU schließen, dass auch das D in A=D+N invertierbar ist (und das will ich ja eigentlich zeigen).


> [mm](e^N-E)^k=(N+\bruch{1}{2}N^2+...+\bruch{1}{(n-1)!}N^{n-1})^k=[N*(E+\bruch{1}{2}N^1+...+\bruch{1}{(n-1)!}N^{n-2}]^k[/mm]

Die Idee mit dem Ausklammern hatte ich auch schon, stand aber vor folgendem Problem:
zur einfacheren Schreibweise setzte [mm] B:=(E+\bruch{1}{2}N^1+...+\bruch{1}{(n-1)!}N^{n-2}) [/mm]
Dann:
[mm] (N*B)^k=N*B*N*B*N*B*N*B....N*B. [/mm]
Hier kann ich das N aber auch nicht so "isolieren", damit [mm] N^k=0 [/mm] im Produkt auftaucht.

Gruß,
Rutzel



Bezug
                        
Bezug
multiplikative jordanzerlegung: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 16:55 Mi 07.05.2008
Autor: angela.h.b.


> >  warum D

> > invertierbar ist[...]

> Wenn man nun A=DU hernimmt:
>  [mm]A^{-1}=(DU)^{-1}=U^{-1}D^{-1}[/mm]
>  Es folgt, D ist invertierbar.

Hallo,

es stimmt natürlich, daß D invertierbar ist. Das folgt auch daraus, daß [mm] (DU)^{-1} [/mm] existiert, aber ist Dir wirklich klar, warum deshalb D invertierbar ist? Denn [mm] "=U^{-1}D^{-1}" [/mm] macht natürlich nur Sinn, wenn man weiß, daß das Inverse existiert.

Hier würde ich aber völlig ohne dieses U, welches ja etwas weit hergeholt ist, argumentieren.

Bedenke: D ist ja ähnlich zu einer Diagonalmatrix, auf deren Diagonalen die Eigenwerte von A stehen.

A ist invertierbar. Welcher Eigenwert kommt also nicht vor, und was folgt daraus für D' bzw. D?

> Setzt U = [mm](E+D^{-1}N)[/mm] mit N
> aus A=D+N. Dieser "Beweis" scheint mir aber komisch und
> falsch, denn ich kann ja nicht aus A=DU schließen, dass
> auch das D in A=D+N invertierbar ist (und das will ich ja
> eigentlich zeigen).

Momentchen mal - as ist doch dasselbe D! (Nun beginne ich daran zu zweifeln, daß Du Deinen eigenen Beweis verstehst... Ich hoffe, es ist nur ein temporäres Blackout.)

>  
>
> >
> [mm](e^N-E)^k=(N+\bruch{1}{2}N^2+...+\bruch{1}{(n-1)!}N^{n-1})^k=[N*(E+\bruch{1}{2}N^1+...+\bruch{1}{(n-1)!}N^{n-2}]^k[/mm]
>  
> Die Idee mit dem Ausklammern hatte ich auch schon, stand
> aber vor folgendem Problem:
>  zur einfacheren Schreibweise setzte
> [mm]B:=(E+\bruch{1}{2}N^1+...+\bruch{1}{(n-1)!}N^{n-2})[/mm]
>  Dann:
>  [mm](N*B)^k=N*B*N*B*N*B*N*B....N*B.[/mm]
>  Hier kann ich das N aber auch nicht so "isolieren", damit
> [mm]N^k=0[/mm] im Produkt auftaucht.

Hallo, die einfache Schreibweise verschleiert.

Überzeuge Dich davon, daß NB=BN. In B kommt doch nichts anderes vor als Potenzen von N. Das ist doch völlig ungefährlich.

Gruß v. Angela

Bezug
                                
Bezug
multiplikative jordanzerlegung: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 18:31 Mi 07.05.2008
Autor: Rutzel

Hallo,

> Bedenke: D ist ja ähnlich zu einer Diagonalmatrix, auf
> deren Diagonalen die Eigenwerte von A stehen.
>  
> A ist invertierbar. Welcher Eigenwert kommt also nicht vor,
> und was folgt daraus für D' bzw. D?

Achso, klar, 0 kann kein Eigenwert von A sein, denn wenn es ein EW wäre:
[mm] charPol_A(\lambda)=0 [/mm]
<=>
[mm] det(A-\lambda [/mm] E)=det(A-0 E)=det(A)=0
und dann wäre A nicht invertierbar.

Die Determinante von D ist das Produkt der Diagonalelemente. Da alle Diagonalelemente [mm] \not [/mm] = 0 sind, ist auch die Determinante von D ungleich 0 und D somit invertierbar.


>  
> > Setzt U = [mm](E+D^{-1}N)[/mm] mit N
> > aus A=D+N. Dieser "Beweis" scheint mir aber komisch und
> > falsch, denn ich kann ja nicht aus A=DU schließen, dass
> > auch das D in A=D+N invertierbar ist (und das will ich ja
> > eigentlich zeigen).
>  
> Momentchen mal - as ist doch dasselbe D! (Nun beginne ich
> daran zu zweifeln, daß Du Deinen eigenen Beweis
> verstehst... Ich hoffe, es ist nur ein temporäres
> Blackout.)


Das ist mir schon klar, dass das dasselbe D ist. Darum kam mir mein "Beweis" zur Invertierbarkeit auch extrem komisch vor.



> Überzeuge Dich davon, daß NB=BN. In B kommt doch nichts
> anderes vor als Potenzen von N. Das ist doch völlig
> ungefährlich.

Achso,....
ich kann ja das N sowohl nach links als auch nach Rechts ausklammern. Es gilt also NB=BN
somit kann ich in [mm] (NB)^k=NBNBNB... [/mm]
alle N nach links durchziehen und habe ein [mm] N^k=0 [/mm] im Produkt stehen.


Gruß,
Rutzel

Bezug
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