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Forum "Sozialwissenschaften" - soziale gerechtigkeit
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soziale gerechtigkeit: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 21:30 Mo 21.01.2008
Autor: BiBo07

hallo leute!
könnt ihr mir sagen was die faktoren der sozialen gerechtigkeit sind ? ich hab schon gegoogelt aber nichts brauchbares gefunden..
ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen , ich wäre euch sehr dankbar!
MfG bibo

        
Bezug
soziale gerechtigkeit: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 09:26 Di 22.01.2008
Autor: Analytiker

Hi Bibo,

> könnt ihr mir sagen was die faktoren der sozialen gerechtigkeit sind?

Wenn man sich den Begriff "soziale Gerechtigkeit" definiert, könnte man z.B. auf folgendes Ergebnis kommen: Soziale Gerechtigkeit bezeichnet ein Leitbild einer Gemeinschaft, in der die Verteilung ihrer Güter (Dienstleistungen) den vorherrschenden ethischen Prinzipien dieser Gemeinschaft entspricht.

Diese Definition stellt sicher nur ein Möglichkeit dar, welche den Begriff treffend beschreibt. Halten wir uns aber für die Betrachtung der Einflussfaktoren an diese. Wenn du von "Faktoren" sprichst, gehe ich davon aus das du die Einflussgrößen (bzw. Determinanten) der sozialen Gerechtigkeit meinst, die diese signifikant prägen. Da fallen mir ad-hoc folgende ein:

- Akzeptanz (alle in der Gesellschaft lebenden Menschen müssen zuerst das soziale Leitbild akzeptieren und umsetzen).
- Soziale Einstellung (müssen die Teilnehmer in der Gemeinschaft bis zu einem bestimmten Grad haben, damit das Prinzip funktioniert).
- Gemeinsame (ethische) Leitlinien (bilden das Fundament für die soziale Gerechtigkeit, damit auch alle Menschen in einer Gemeinschaft von der gleichen Basis ausgehen).
- Soziales Gefälle (erst ein gewisser Wohlstandsunterschied der Gesellschaftsschichten macht eine soziale Gerechtigkeit erst nötig).

Diese Gedankengänge kannst du ja noch ein wenig ausführen, dann solltest du die wichtigsten Faktoren eingekreist haben ;-)!

Liebe Grüße
Analytiker
[lehrer]

Bezug
        
Bezug
soziale gerechtigkeit: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 09:59 Di 22.01.2008
Autor: Josef

Hallo BiBo07,

Analytiker hat dir ja schon alles mitgeteilt. Aber ich möchte auch noch meinen kleinen Teil dazu beitragen:


Soziale Gerechtigkeit

Das Grundanliegen der Verwirklichung sozialer Gerechtigkeit ist eine möglichst ausgewogene Verteilung

    * von Lebens- und Entfaltungschancen,
    * von Anstrengungen,
    * Belastungen,
    * Kosten,
    * Belohnungen und
    * Glücksmöglichkeiten

auf die Angehörigen einer Gesellschaft, einer Familie, einer Schulklasse und anderer sozialer Institutionen.
Die inhaltlichen Vorstellungen darüber, was soziale Gerechtigkeit oder ausgewogene Verteilung sind und wie sie gewährleistet werden können, gehen jedoch erheblich auseinander. Zwei unterschiedliche Grundprinzipien werden dabei vertreten:

Verhältnismäßigkeit
  
Jeder soll erhalten, was und soviel ihm zusteht, je nach seinen Fähigkeiten und seinen Anstrengungen, die er für die Entwicklung der Gesellschaft eingebracht hat. Eine solche Gerechtigkeitsvorstellung liegt z. B. dem „Leistungsprinzip“ oder dem „Verursacherprinzip“ zugrunde. Es wird eine Gesellschaft angestrebt, in der der Lebensstandard des Einzelnen in erster Linie von seiner eigenen Leistung abhängt.


Gleichheit

Jeder soll Gleiches erhalten – ohne Zwecksetzung seines Tuns für die Gesellschaft. Jedem Menschen sollen dieselben Grundrechte gewährt werden, jeder soll seine Persönlichkeit frei entwickeln und gleichberechtigt an der Gestaltung der Gesellschaft, der Familie oder einer anderen Institution teilnehmen können.
Es wird eine Gesellschaft angestrebt, die dem
Einzelnen einen bestimmten Lebensstandard sichert, auch wenn er weniger leistet. Vor allem der Staat soll vorsorgen für Alter, Krankheit, Arbeitslosigkeit.



In der Bundesrepublik Deutschland wird angestrebt, das Prinzip der Verhältnismäßigkeit mit dem Gleichheitsprinzip zu verbinden, indem benachteiligten Bevölkerungsgruppen durch soziale Sicherungen (z. B. Sozialfürsorge) ein Minimum an Grundrechten gewährt wird. Die Bestimmung dieses Minimums ist allerdings ein ständiger Streitpunkt.

Fundstelle: Schülerlexikon - Duden- Politik


Viele Grüße
Josef

Bezug
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