Integrale und Bildungspolitik < Sonstiges < Schule < Mathe < Vorhilfe
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 10:51 Mi 15.08.2012 | Autor: | fred97 |
> Morgen wieschoo
> > Bei mathematischen Background steht 12. Klasse.
> Im Betreff steht allerdings Klasse 11 ;) Daher bin ich mir
> unsicher, auf welchem Niveau wir uns nun bewegen.
Meine Tochter hat in Klasse 11 (Bad. - Württ., G8) schon Integralrechnung gehabt.
FRED
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 10:55 Mi 15.08.2012 | Autor: | Richie1401 |
> Meine Tochter hat in Klasse 11 (Bad. - Württ., G8) schon
> Integralrechnung gehabt.
Interessant. Sachsen, ebenfalls G8, ist das erst Stoff der Klasse 12.
Aber BaWü ist sowieso eine Extra-Klasse für sich - im positiven Sinne!
>
> FRED
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 11:11 Mi 15.08.2012 | Autor: | fred97 |
> > Meine Tochter hat in Klasse 11 (Bad. - Württ., G8) schon
> > Integralrechnung gehabt.
> Interessant. Sachsen, ebenfalls G8, ist das erst Stoff der
> Klasse 12.
> Aber BaWü ist sowieso eine Extra-Klasse für sich - im
> positiven Sinne!
Na ja.....
Ich bin Badener. Badener muß man schon von den Schwaben unterscheiden:
Drei Schwaben stürzen bei einer Bergwanderung in eine Gletscherspalte. Kein Mensch ist weit und breit. Die Schwaben, halb erfroren, halb verhungert schlottern stöhnend vor sich hin. Sie haben die Hoffnung aufgegeben. Sie wissen nicht, dass die Bergwacht bereits seit Tagen nach ihnen sucht. Plötzlich hören die gequälten Schwaben von oben eine Stimme: "Hier ist die Das Rote Kreuz". Die Schwaben, wieder Hoffnung schöpfend: "Mir gebbet fei nix!"
FRED
P.S.: ich bitte alle Schwaben um Vergebung.
> >
> > FRED
>
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 07:54 Do 16.08.2012 | Autor: | Marcel |
Hallo,
> > Morgen wieschoo
> > > Bei mathematischen Background steht 12. Klasse.
> > Im Betreff steht allerdings Klasse 11 ;) Daher bin ich
> mir
> > unsicher, auf welchem Niveau wir uns nun bewegen.
>
>
> Meine Tochter hat in Klasse 11 (Bad. - Württ., G8) schon
> Integralrechnung gehabt.
ich erinnere mich, dass wir schon in der 10en Klasse Grundlagen der Integralrechnung hatten. Na gut: Das war minimal, und man muss dazusagen, dass es nicht in Mathematik, sondern in der Physik war. Ich hatte halt einen Diplom-Physiker als Lehrer. ( So, wie ich das mitbekommen habe, nörgeln die Physiker ja auch im Studium rum, dass die Mathematiker mit ihrem Stoff nie so weit sind, wie die Physiker es gerne hätten. "Naja, wenn man's richtig macht, dauert's halt! Man kann's dann nicht einfach nur so hinrotzen..." - denke ich mir jedenfalls, wenn ich sowas höre . )
Ich find's allerdings echt komisch, dass die Integralrechnung manchmal erst in der 12 gelehrt wird. Was macht man denn in der 11 dann? Ist das alles abgespreckt worden? Wer denkt sich eigentlich sowas aus? Also ich wüßte im Nachhinein nicht, wie man damals bei uns in der Oberstufe den Lehrplan sinnvoll anders hätte strukturieren können. Unsinnig anders wäre kein Problem
Gruß,
Marcel
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 08:21 Do 16.08.2012 | Autor: | Richie1401 |
Guten Morgen Marcel,
> ich erinnere mich, dass wir schon in der 10en Klasse
> Grundlagen der Integralrechnung hatten. Na gut: Das war
> minimal, und man muss dazusagen, dass es nicht in
> Mathematik, sondern in der Physik war. Ich hatte halt einen
> Diplom-Physiker als Lehrer. ( So, wie ich das mitbekommen
> habe, nörgeln die Physiker ja auch im Studium rum, dass
> die Mathematiker mit ihrem Stoff nie so weit sind, wie die
> Physiker es gerne hätten.
Das liegt daran, dass Physik eben sofort auch mit "komplizierten" Sachen einsteigt. Doch wenn die Mathematik erst mit soetwas wie Lineare Algebra anfängt... Bis dato noch nie gebraucht. Im zweiten Semester erfährt man etwas über Gew. DGL. Das ist aber auch schon wieder ein Semester zu spät, denn schon in der Experimentalphysikvorlesung I muss man sich damit auskennen (z.B. Schwingungsgleichung). Andersrum ist es ja wieder verständlich, dass es erst später dran kommt, weil man Integralrechnung dazu braucht, was am Ende des ersten Semesters in der Ana-Vorlesung behandelt wird.
Und ja, da haben die Physiker es schwer. Eigentlich müsste man zwei Semester nur Mathe machen und dann mit der Physik beginnen. Alles andere macht nur wenig Sinn.
> "Naja, wenn man's richtig macht,
> dauert's halt! Man kann's dann nicht einfach nur so
> hinrotzen..." - denke ich mir jedenfalls, wenn ich sowas
> höre . )
Deswegen bin ich auch GEGEN das Modul "Mathematische Methoden". Dort wird einfach gesagt, wie man es berechnet. Doch, welche Gesetze und Sätze dahinter stecken wird gar nicht erklärt. Man wird mit Zeug konfrontiert, was im zweiten Semester erst behandelt wird, aber man berechnet es schon. Was soll das?
Ich fahre doch auch kein Auto, wenn ich nicht einmal die Verkehrsregel weiß.
>
> Ich find's allerdings echt komisch, dass die
> Integralrechnung manchmal erst in der 12 gelehrt wird. Was
> macht man denn in der 11 dann?
Ich rede jetzt von Sachsen!
Klasse 11: Differentialrechnung, Vektorrechnung (wirklich einfache Grundlagen) und Stochastik.
Klasse 12: Integralrechnung, Vektorrechnung (schon ein bisschen Spannenderes) und wieder Stochastik.
Man hat das extra so gewählt, weil: Wenn jemand Analysis echt nicht abkann, dann hat er mit VR und Stochastik noch die Chance den Kurs zu bestehen und nicht durchzufallen.
> Ist das alles abgespreckt
> worden?
Ja, das ist es zusätzlich noch!
> Wer denkt sich eigentlich sowas aus?
Menschen, die meinen, dass Bildungsabbau zu mehr Erfolg führt.
> Also ich
> wüßte im Nachhinein nicht, wie man damals bei uns in der
> Oberstufe den Lehrplan sinnvoll anders hätte strukturieren
> können. Unsinnig anders wäre kein Problem
>
> Gruß,
> Marcel
beste Grüße!
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 09:14 Do 16.08.2012 | Autor: | Marcel |
Hallo Richie,
> Guten Morgen Marcel,
>
> > ich erinnere mich, dass wir schon in der 10en Klasse
> > Grundlagen der Integralrechnung hatten. Na gut: Das war
> > minimal, und man muss dazusagen, dass es nicht in
> > Mathematik, sondern in der Physik war. Ich hatte halt einen
> > Diplom-Physiker als Lehrer. ( So, wie ich das mitbekommen
> > habe, nörgeln die Physiker ja auch im Studium rum, dass
> > die Mathematiker mit ihrem Stoff nie so weit sind, wie die
> > Physiker es gerne hätten.
> Das liegt daran, dass Physik eben sofort auch mit
> "komplizierten" Sachen einsteigt. Doch wenn die Mathematik
> erst mit soetwas wie Lineare Algebra anfängt... Bis dato
> noch nie gebraucht.
nein? Du musstest noch nie mit Matrizen rechnen, Determinanten berechnen, Eigenwerte und Eigenvektoren bestimmen? Ich glaub's Dir so: In vollem Ausmaß hast Du's noch nie gebraucht.
Es war auch kein Vorwurf gegen die Physik, sondern ich will nur mal diese Kritik kritisieren.
> Im zweiten Semester erfährt man etwas
> über Gew. DGL. Das ist aber auch schon wieder ein Semester
> zu spät, denn schon in der Experimentalphysikvorlesung I
> muss man sich damit auskennen (z.B. Schwingungsgleichung).
Auch da sind doch Kenntnisse in Linearer Algebra von Vorteil. Also jedenfalls haben wir
in unserer Analysisvorlesung die Theorie gew. DGLn gut mit solchen Kenntnissen
behandeln können.
> Andersrum ist es ja wieder verständlich, dass es erst
> später dran kommt, weil man Integralrechnung dazu braucht,
> was am Ende des ersten Semesters in der Ana-Vorlesung
> behandelt wird.
> Und ja, da haben die Physiker es schwer. Eigentlich
> müsste man zwei Semester nur Mathe machen und dann mit der
> Physik beginnen. Alles andere macht nur wenig Sinn.
Und das ist dann ein Problem der Physiker: Sie müssten dann doch eigentlich
ihre Vorlesung anders organisieren. Oder aber selbst eine Vorlesung, die man
etwa nennen könnte "Eine schnelle Einführung in
die mathematischen Grundlagen für das Physikstudium" organisieren. Okay, ich denke
auch, dass das schon öfters auch mal passiert. Nur: Es gibt eben auch die Nörgler.
Und das liegt doch eher an deren Missorganisation oder fehlender Absprache, wenn's
dann doch so ist, dass man in der Physik eigentlich schon mehr Mathe braucht, als
man zur Verfügung hat!
> > "Naja, wenn man's richtig macht,
> > dauert's halt! Man kann's dann nicht einfach nur so
> > hinrotzen..." - denke ich mir jedenfalls, wenn ich sowas
> > höre . )
> Deswegen bin ich auch GEGEN das Modul "Mathematische
> Methoden". Dort wird einfach gesagt, wie man es berechnet.
> Doch, welche Gesetze und Sätze dahinter stecken wird gar
> nicht erklärt. Man wird mit Zeug konfrontiert, was im
> zweiten Semester erst behandelt wird, aber man berechnet es
> schon. Was soll das?
> Ich fahre doch auch kein Auto, wenn ich nicht einmal die
> Verkehrsregel weiß.
Na, die Motivation versteh' ich schon: Learning by doing. Nachgedacht, was man
da getan hat, wird erst später. Ist ähnlich wie oft in der Schule: Erst bekommt man
gezeigt, wie man etwas anzugehen hat. Wenn man sich "dran gewöhnt hat", soll
man drüber nachdenken, warum das eigentlich so funktioniert. Ist aber keine Methode,
mit der man wirklich wissenschaftlich voranschreitet - denn das Problem ist meist,
dass, wenn man nicht ab und an sich wenigstens klar macht, dass das, oder warum
das, was man macht, auch funktioniert oder richtig ist, baut man ja auf einem
Fundament auf, was jederzeit zusammenbrechen kann. Weil irgendwo, und sei es
auch nur ein kleiner Stein, etwas einfach nicht passt oder "falsch verarbeitet wurde".
> > Ich find's allerdings echt komisch, dass die
> > Integralrechnung manchmal erst in der 12 gelehrt wird. Was
> > macht man denn in der 11 dann?
> Ich rede jetzt von Sachsen!
> Klasse 11: Differentialrechnung, Vektorrechnung (wirklich
> einfache Grundlagen) und Stochastik.
> Klasse 12: Integralrechnung, Vektorrechnung (schon ein
> bisschen Spannenderes) und wieder Stochastik.
> Man hat das extra so gewählt, weil: Wenn jemand Analysis
> echt nicht abkann, dann hat er mit VR und Stochastik noch
> die Chance den Kurs zu bestehen und nicht durchzufallen.
Komische Logik. Also: Ich mochte Stochastik gar nicht, aber ich
hab's halt trotzdem verstanden und mich damit rumgeplagt. Das sollte
doch für jeden möglich sein, da durchzukommen, auch, wenn er etwas
nicht abkann oder nicht will. Ich dachte, der Lehrauftrag besteht auch darin,
die Leute zu motivieren, sich mit "Sachen zu beschäftigen, die sie nicht so toll
finden" oder "die sie nicht so gut können". Dass da oben klingt eher so: "Wir nehmen
viele Leute mit, wir müssen auf die Rücksicht nehmen." Und im Studium wundern sich
wieder alle Lehrenden, was den Studierenden alles an fundamentalen Grundlagen
fehlt. Die Studierenden verzweifeln schon daran, nur einfache Polynome abzuleiten,
und die Lehrenden wissen nicht mehr, wie einfach sie den Studierenden das ganze
denn noch servieren sollen... Komische Bildungsentwicklung!
> > Ist das alles abgespreckt
> > worden?
> Ja, das ist es zusätzlich noch!
> > Wer denkt sich eigentlich sowas aus?
> Menschen, die meinen, dass Bildungsabbau zu mehr Erfolg
> führt.
Genau: Denn wer weniger weiß, muss mehr tun, um zum gleichen Wissen zu gelangen... Öhm, moment, heißt das nicht auch, dass die jetzigen Schüler mehr Zeit im Studium brauchen, weil sie mit einem geringeren Wissensstand ins Studium starten?
Ja, stimmt, also was machen wir?? Logisch: man schaue in das Bachelor- und Mastersystem. Denen geben wir noch weniger Zeit im Studium... Wenn einer am Stoff interessiert ist, wird der nicht durchkommen, der verschwendet doch viel zu viel seiner Zeit damit, das Zeug verstehen zu wollen. Laßt nur noch die Leute durch's Studium kommen, die in spätestens 10 Jahren an Burnout leiden werden, weil sie einfach nur noch mit Leistungsdruck an die Sachen rangehen und total wibbelig arbeiten. Die denken nicht, die lernen nur. Solche Leute brauchen wir!! (Ja, ich weiß, das ist stark ironisch. Aber mal ehrlich: Wenn man sich solche Entwicklungen anschaut, da fragt man sich doch wirklich, was die Leute sich denken? Einerseits fehlt's an Fachkräften, andererseits wird die Bildung reduziert, man spart an allen Ecken und Enden und versucht, die Leute durch's Studium zu pressen - und das mit einem Druck, der nicht gut für sie sein kann. Ich bin mir sicher, dass die momentan leistungsstärksten Studenten wirklich einfach nur Arbeitstiere sind oder es durch's Studium werden - und dass sie irgendwann einfach ausgebrannt sind. Das heißt: Dieses ganze System wird sich irgendwann böse rächen, und wir werden irgendwann das Problem haben, dass Massen von Menschen an Burnout leiden werden. )
Erinnert mich irgendwie an das, was Volker Pispers mal sagte: "Ein Löwe jagt ne Antilope, dann frißt er die, dann legt er sich in die Sonne und genießt das Leben, das ist ein Leben. Der Löwe kommt doch nicht auf die Idee zu sagen: Momentmal, ich habe für die Antilope gerademal 10 Minuten gebraucht, wenn ich mich ranhalte, schaffe ich heute noch sechs. Dann kann ich morgen frei machen.
Der Löwe ist doch nicht blöd, der hat doch nicht BWL studiert!"
Der Löwe weiß ganz genau, daß er an seinem freien Tag dann einen Kühlschrank bauen muss um die Antilope frisch zu halten und am nächsten Freitag muss er noch mehr Antilopen jagen, die er dann eintauscht gegen den Strom um den Kühlschrank zu betreiben.
Deshalb liegt der Löwe in Ruhe in der Sonne und genießt das Leben.
Nur der Mensch, läßt sich einreden, dass er jedes Jahr noch mehr Antilopen erlegen muss, um sich jedes Jahr auch das Neuste Kühlschrankgerät leisten zu können."
(Siehe hier.)
Gruß,
Marcel
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 10:22 Do 16.08.2012 | Autor: | Richie1401 |
Hi Marcel,
gleich vorweg: Dies wird mein letzter Post in diesem Beitrag sein. Der ganze Thread driftet in ein extrem diskussionsfähiges Off-Topic rein.
Ich denke, dass ist nicht im Sinne des Forums und auch nicht im Sinne von Fragestellers.
Wenn aber das Bedürfnis besteht mir bzgl des Themas eine Rüge zu erteilen oder auch nur zu diskutieren, dann bitte per PN ;)
> Hallo Richie,
>
> nein? Du musstest noch nie mit Matrizen rechnen,
> Determinanten berechnen, Eigenwerte und Eigenvektoren
> bestimmen? Ich glaub's Dir so: In vollem Ausmaß hast Du's
> noch nie gebraucht.
Nein, ich habe es noch nicht gebraucht. Das ist ja das Verwirrende! DGL's habe ich schon eher gebraucht, ja vermutlich sogar schon in der dritten Vorlesung. Nagut, auch bei DGL's hat man Determinanten (Wronski-Determinante z.b.), auch muss man Eigenwerte ausrechnen. Aber wenn ich überlege, was wir wirklich alles in Lineare Algebra gemacht haben. Auweija,...
>
> Es war auch kein Vorwurf gegen die Physik, sondern ich will
> nur mal diese Kritik kritisieren.
Das ist auch richtig so!
>
> > Andersrum ist es ja wieder verständlich, dass es erst
> > später dran kommt, weil man Integralrechnung dazu braucht,
> > was am Ende des ersten Semesters in der Ana-Vorlesung
> > behandelt wird.
> > Und ja, da haben die Physiker es schwer. Eigentlich
> > müsste man zwei Semester nur Mathe machen und dann mit der
> > Physik beginnen. Alles andere macht nur wenig Sinn.
>
> Und das ist dann ein Problem der Physiker: Sie müssten
> dann doch eigentlich
> ihre Vorlesung anders organisieren. Oder aber selbst eine
> Vorlesung, die man
> etwa nennen könnte "Eine schnelle Einführung in
> die mathematischen Grundlagen für das Physikstudium"
(Gibt es ja mit den "Mathematischen Methoden")
Das Problem ist doch das folgende: Angenommen man lässt die Physik in dem ersten Studienjahr weg. Wo soll man dann die verlorenen Vorlesungen hinpacken? Da gibt es keinen Spielraum mehr nach hinten. Außerdem ist es ein Physikstudium, da sollte man schon auch Physik lehren. Wenn man aber sagt, dass man den Physikstoff herunterschraubt: Wo bleibt denn dann die Herausforderung des Studiums? Dann würde es über den Physikunterricht aus der Schule ja nicht hinausgehen.
Ich finde durchaus, dass es sehr schwer zu organisieren ist.
> organisieren. Okay, ich denke
> auch, dass das schon öfters auch mal passiert. Nur: Es
> gibt eben auch die Nörgler.
Den gibt es überall. Ich nörgel ja auch nicht rum. Aber die Abbrecherzahlen in Physik zeigen ja auch das Übel. Ich komme mit der Mathematik gut zu Recht. Und ja, sie macht mir Spaß, andernfalls wäre ich nicht hier im Matheraum.
> Und das liegt doch eher an deren Missorganisation oder
> fehlender Absprache, wenn's
> dann doch so ist, dass man in der Physik eigentlich schon
> mehr Mathe braucht, als
> man zur Verfügung hat!
Siehe oben. Wie soll man es anders machen. Das ist kaum möglich. Oder vielleicht doch? Aber ich kenne es von keiner Uni, an der es anders läuft, an der es so läuft, dass jeder die Mathekenntnisse hat, die er braucht.
>
>
> Na, die Motivation versteh' ich schon: Learning by doing.
> Nachgedacht, was man
> da getan hat, wird erst später. Ist ähnlich wie oft in
> der Schule: Erst bekommt man
> gezeigt, wie man etwas anzugehen hat. Wenn man sich "dran
> gewöhnt hat", soll
> man drüber nachdenken, warum das eigentlich so
> funktioniert. Ist aber keine Methode,
> mit der man wirklich wissenschaftlich voranschreitet -
Das denke ich aber auch.
Ich kann doch nicht jemanden Gebietsintegrale hinschmeißen ohne zu wissen, was damit gemeint ist. Ähnlich ist es wohl mit den Transformationssatz. Wo kommen die Kugelkoordinaten denn her?
Offensichtlich scheiden sich hier die Geister extrem. Ich kann es einfach nicht gutheißen. Natürlich kommt man dann sicherlich besser und einfacher in den Physikstoff rein. Aber das "Woher?" ist doch genauso interessant.
> Komische Logik. Also: Ich mochte Stochastik gar nicht,
Da sind wir schon zwei ;)
Es gibt dennoch Leute, die einfach auch von Mathe keine Ahnung haben. Die es auch nicht interessiert. Die sich einfach sagen: "Gut, ich mache hier den Grundkurs, aber so richtig interessiert es mich echt null."
Ich finde das durchaus legitim, weil wenn man sich schon auf etwas spezialisiert hat (z.B. Geschichte oder Sprachen), dann braucht manb nun wirklich keine Integralrechnung mehr. Nicht jeder muss alles mögen, und vor allem muss nicht jeder Mathe mögen.
> aber
> ich
> hab's halt trotzdem verstanden und mich damit rumgeplagt.
> Das sollte
> doch für jeden möglich sein, da durchzukommen, auch,
> wenn er etwas
> nicht abkann oder nicht will. Ich dachte, der Lehrauftrag
> besteht auch darin,
> die Leute zu motivieren, sich mit "Sachen zu
> beschäftigen, die sie nicht so toll
> finden" oder "die sie nicht so gut können". Dass da oben
> klingt eher so: "Wir nehmen
> viele Leute mit, wir müssen auf die Rücksicht nehmen."
Ist doch auch so. IN Sachsen-Anhalt wollte man die Note 4 nun schon bei 40% der erreichbaren Punkte geben. Die Schüler werden nicht getrieben, sondern wenn etwas zu schwer ist, senkt man einfach das Niveau.
Das ist aber schon seit Jahren so. Eine extrem dumme Taktik, sofern es überhaupt Taktik ist.
> Und im Studium wundern sich
> wieder alle Lehrenden, was den Studierenden alles an
> fundamentalen Grundlagen
> fehlt. Die Studierenden verzweifeln schon daran, nur
> einfache Polynome abzuleiten,
> und die Lehrenden wissen nicht mehr, wie einfach sie den
> Studierenden das ganze
> denn noch servieren sollen... Komische
> Bildungsentwicklung!
Dazu unten auch so ein Kalauer, wie du ihn vorhin präsentiert hat (mit dem Löwen)!
Ich denke jedenfalls, dass das Forum hier der falsche Ort ist, um über Politik zu sprechen. Vielleicht sollten wir auch froh sein, denn wenn in der Bildungspolitik alles super laufen würde, hätte vermutlich keiner mehr eine Frage und das Forum würde gar nicht überleben können.
Wenn die Bildung also wirklich immer weiter absackt, dürfte man mit einem massiven Mitgliederzuwachs rechnen.
Ich bin gespannt.
>
Nun noch zu dem lustigen Teil. Ich bin in so nem Online-Stipendium drin. Dort gibt es auch ein Forum, wo man ähnlich wie hier Fragen stellen kann, vor allem Karrierefragen. Doch neulich kam so eine tolle Frage, dass ich diese hier einfach mal posten muss, und dazu auch noch eine Antwort (wo ich mir nicht sicher bin, ob die ernst gemeint, oder nur ein Fake war).
[BEGINN]
"Hallo, liebe E-Fellows.
Wenn eine Rechnung so angegeben ist:
1 / 3 * 3
ist das Ergebnis dann 1 oder 1/9 ?
Rechnet man immer von links nach rechts (=1) oder kann man beides machen (=1 und =1/9 ist richtig)?
Ich freue mich über Antowrten! "
Umfrage:
=1 89% 34 Stimmen
=1/9 8% 3 Stimmen
beides 3% 1 Stimme
[Anmerkung: beides richtig? Hier hätte ich gerne mal Fred in dem Forum erlebt ;) ]
[Anmerkung: Eine Antwort darauf:]
"Die Regel heisst Punkt vor Strich.
Also erst den Punkt berenchnen 3*3=9,
dann den Strich: 1/9=0.1111111111111
Ich wunder mich wie viele angehende Akademiker nicht einmal einfachste Unterstufenmathematik beherschen."
[ENDE]
>
> Gruß,
> Marcel
Das war es meinerseits!
Gruß Richie
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 10:49 Do 16.08.2012 | Autor: | fred97 |
> Hi Marcel,
>
> gleich vorweg: Dies wird mein letzter Post in diesem
> Beitrag sein. Der ganze Thread driftet in ein extrem
> diskussionsfähiges Off-Topic rein.
> Ich denke, dass ist nicht im Sinne des Forums und auch
> nicht im Sinne von Fragestellers.
> Wenn aber das Bedürfnis besteht mir bzgl des Themas eine
> Rüge zu erteilen oder auch nur zu diskutieren, dann bitte
> per PN ;)
>
> > Hallo Richie,
> >
> > nein? Du musstest noch nie mit Matrizen rechnen,
> > Determinanten berechnen, Eigenwerte und Eigenvektoren
> > bestimmen? Ich glaub's Dir so: In vollem Ausmaß hast Du's
> > noch nie gebraucht.
> Nein, ich habe es noch nicht gebraucht. Das ist ja das
> Verwirrende! DGL's habe ich schon eher gebraucht, ja
> vermutlich sogar schon in der dritten Vorlesung. Nagut,
> auch bei DGL's hat man Determinanten (Wronski-Determinante
> z.b.), auch muss man Eigenwerte ausrechnen. Aber wenn ich
> überlege, was wir wirklich alles in Lineare Algebra
> gemacht haben. Auweija,...
> >
> > Es war auch kein Vorwurf gegen die Physik, sondern ich will
> > nur mal diese Kritik kritisieren.
> Das ist auch richtig so!
> >
> > > Andersrum ist es ja wieder verständlich, dass es erst
> > > später dran kommt, weil man Integralrechnung dazu braucht,
> > > was am Ende des ersten Semesters in der Ana-Vorlesung
> > > behandelt wird.
> > > Und ja, da haben die Physiker es schwer. Eigentlich
> > > müsste man zwei Semester nur Mathe machen und dann mit der
> > > Physik beginnen. Alles andere macht nur wenig Sinn.
> >
> > Und das ist dann ein Problem der Physiker: Sie müssten
> > dann doch eigentlich
> > ihre Vorlesung anders organisieren. Oder aber selbst
> eine
> > Vorlesung, die man
> > etwa nennen könnte "Eine schnelle Einführung in
> > die mathematischen Grundlagen für das Physikstudium"
> (Gibt es ja mit den "Mathematischen Methoden")
> Das Problem ist doch das folgende: Angenommen man lässt
> die Physik in dem ersten Studienjahr weg. Wo soll man dann
> die verlorenen Vorlesungen hinpacken? Da gibt es keinen
> Spielraum mehr nach hinten. Außerdem ist es ein
> Physikstudium, da sollte man schon auch Physik lehren. Wenn
> man aber sagt, dass man den Physikstoff herunterschraubt:
> Wo bleibt denn dann die Herausforderung des Studiums? Dann
> würde es über den Physikunterricht aus der Schule ja
> nicht hinausgehen.
> Ich finde durchaus, dass es sehr schwer zu organisieren
> ist.
> > organisieren. Okay, ich denke
> > auch, dass das schon öfters auch mal passiert. Nur: Es
> > gibt eben auch die Nörgler.
> Den gibt es überall. Ich nörgel ja auch nicht rum. Aber
> die Abbrecherzahlen in Physik zeigen ja auch das Übel. Ich
> komme mit der Mathematik gut zu Recht. Und ja, sie macht
> mir Spaß, andernfalls wäre ich nicht hier im Matheraum.
> > Und das liegt doch eher an deren Missorganisation oder
> > fehlender Absprache, wenn's
> > dann doch so ist, dass man in der Physik eigentlich
> schon
> > mehr Mathe braucht, als
> > man zur Verfügung hat!
> Siehe oben. Wie soll man es anders machen. Das ist kaum
> möglich. Oder vielleicht doch? Aber ich kenne es von
> keiner Uni, an der es anders läuft, an der es so läuft,
> dass jeder die Mathekenntnisse hat, die er braucht.
> >
> >
> > Na, die Motivation versteh' ich schon: Learning by doing.
> > Nachgedacht, was man
> > da getan hat, wird erst später. Ist ähnlich wie oft in
> > der Schule: Erst bekommt man
> > gezeigt, wie man etwas anzugehen hat. Wenn man sich
> "dran
> > gewöhnt hat", soll
> > man drüber nachdenken, warum das eigentlich so
> > funktioniert. Ist aber keine Methode,
> > mit der man wirklich wissenschaftlich voranschreitet -
> Das denke ich aber auch.
> Ich kann doch nicht jemanden Gebietsintegrale hinschmeißen
> ohne zu wissen, was damit gemeint ist. Ähnlich ist es wohl
> mit den Transformationssatz. Wo kommen die Kugelkoordinaten
> denn her?
>
> Offensichtlich scheiden sich hier die Geister extrem. Ich
> kann es einfach nicht gutheißen. Natürlich kommt man dann
> sicherlich besser und einfacher in den Physikstoff rein.
> Aber das "Woher?" ist doch genauso interessant.
>
> > Komische Logik. Also: Ich mochte Stochastik gar nicht,
> Da sind wir schon zwei ;)
> Es gibt dennoch Leute, die einfach auch von Mathe keine
> Ahnung haben. Die es auch nicht interessiert. Die sich
> einfach sagen: "Gut, ich mache hier den Grundkurs, aber so
> richtig interessiert es mich echt null."
> Ich finde das durchaus legitim, weil wenn man sich schon
> auf etwas spezialisiert hat (z.B. Geschichte oder
> Sprachen), dann braucht manb nun wirklich keine
> Integralrechnung mehr. Nicht jeder muss alles mögen, und
> vor allem muss nicht jeder Mathe mögen.
> > aber
> > ich
> > hab's halt trotzdem verstanden und mich damit rumgeplagt.
> > Das sollte
> > doch für jeden möglich sein, da durchzukommen, auch,
> > wenn er etwas
> > nicht abkann oder nicht will. Ich dachte, der
> Lehrauftrag
> > besteht auch darin,
> > die Leute zu motivieren, sich mit "Sachen zu
> > beschäftigen, die sie nicht so toll
> > finden" oder "die sie nicht so gut können". Dass da
> oben
> > klingt eher so: "Wir nehmen
> > viele Leute mit, wir müssen auf die Rücksicht
> nehmen."
> Ist doch auch so. IN Sachsen-Anhalt wollte man die Note 4
> nun schon bei 40% der erreichbaren Punkte geben. Die
> Schüler werden nicht getrieben, sondern wenn etwas zu
> schwer ist, senkt man einfach das Niveau.
> Das ist aber schon seit Jahren so. Eine extrem dumme
> Taktik, sofern es überhaupt Taktik ist.
> > Und im Studium wundern sich
> > wieder alle Lehrenden, was den Studierenden alles an
> > fundamentalen Grundlagen
> > fehlt. Die Studierenden verzweifeln schon daran, nur
> > einfache Polynome abzuleiten,
> > und die Lehrenden wissen nicht mehr, wie einfach sie
> den
> > Studierenden das ganze
> > denn noch servieren sollen... Komische
> > Bildungsentwicklung!
> Dazu unten auch so ein Kalauer, wie du ihn vorhin
> präsentiert hat (mit dem Löwen)!
>
> Ich denke jedenfalls, dass das Forum hier der falsche Ort
> ist, um über Politik zu sprechen. Vielleicht sollten wir
> auch froh sein, denn wenn in der Bildungspolitik alles
> super laufen würde, hätte vermutlich keiner mehr eine
> Frage und das Forum würde gar nicht überleben können.
> Wenn die Bildung also wirklich immer weiter absackt,
> dürfte man mit einem massiven Mitgliederzuwachs rechnen.
> Ich bin gespannt.
> >
>
> Nun noch zu dem lustigen Teil. Ich bin in so nem
> Online-Stipendium drin. Dort gibt es auch ein Forum, wo man
> ähnlich wie hier Fragen stellen kann, vor allem
> Karrierefragen. Doch neulich kam so eine tolle Frage, dass
> ich diese hier einfach mal posten muss, und dazu auch noch
> eine Antwort (wo ich mir nicht sicher bin, ob die ernst
> gemeint, oder nur ein Fake war).
>
> [BEGINN]
> "Hallo, liebe E-Fellows.
>
> Wenn eine Rechnung so angegeben ist:
> 1 / 3 * 3
>
> ist das Ergebnis dann 1 oder 1/9 ?
>
> Rechnet man immer von links nach rechts (=1) oder kann man
> beides machen (=1 und =1/9 ist richtig)?
>
> Ich freue mich über Antowrten! "
>
>
> Umfrage:
> =1 89% 34 Stimmen
> =1/9 8% 3 Stimmen
> beides 3% 1 Stimme
>
> [Anmerkung: beides richtig? Hier hätte ich gerne mal Fred
> in dem Forum erlebt ;) ]
Was ? wann ? wo ? wie ?
FRED
>
> [Anmerkung: Eine Antwort darauf:]
>
> "Die Regel heisst Punkt vor Strich.
> Also erst den Punkt berenchnen 3*3=9,
> dann den Strich: 1/9=0.1111111111111
>
> Ich wunder mich wie viele angehende Akademiker nicht einmal
> einfachste Unterstufenmathematik beherschen."
>
> [ENDE]
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> >
> > Gruß,
> > Marcel
>
> Das war es meinerseits!
> Gruß Richie
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 11:21 Do 16.08.2012 | Autor: | abakus |
> Ich denke jedenfalls, dass das Forum hier der falsche Ort
> ist, um über Politik zu sprechen.
Wieso?
Leute, wer es noch nicht mitbekommen hat: der Matheraum steckt im Sommerloch! Hilfswütige Hardcore-Mitglieder in großer Zahl treffen auf ein momentan sehr überschaubares Häufchen von Fragestellern.
Da ist doch das Politisieren und das niveauvolle Herumblödeln eine zwingend notwendige Ersatzdroge.
Was die vorhin zitierte Stoffverteilung 11/12 in Sachsen betrifft:
Ich glaube nicht, dass die beschriebene Stoffmischung aller Gebiete in beiden Jahren deshalb vorgenommen wurde, damit jeder in jedem Halbjahr etwas findet, was er einigermaßen bewältigt.
Bis vor einigen Jahren hatten wir in der 11 die komplette Analysis mit Differenzial- und Integralrechnung, und in der 12 dann lineare Algebra/analytische Geometrie und Stochastik.
Wenn es dann in die Prüfungen ging, war der Analysis-Stoff stark in Vergessenheit geraten. Aus dem Aspekt heraus hat das Aufteilen der Analysis auf beide Schuljahre nicht nur Nachteile.
Gruß Abakus
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 17:39 Do 16.08.2012 | Autor: | Marcel |
Hallo Abakus,
> > Ich denke jedenfalls, dass das Forum hier der falsche Ort
> > ist, um über Politik zu sprechen.
>
> Wieso?
> Leute, wer es noch nicht mitbekommen hat: der Matheraum
> steckt im Sommerloch! Hilfswütige Hardcore-Mitglieder in
> großer Zahl treffen auf ein momentan sehr überschaubares
> Häufchen von Fragestellern.
>
> Da ist doch das Politisieren und das niveauvolle
> Herumblödeln eine zwingend notwendige Ersatzdroge.
>
> Was die vorhin zitierte Stoffverteilung 11/12 in Sachsen
> betrifft:
> Ich glaube nicht, dass die beschriebene Stoffmischung
> aller Gebiete in beiden Jahren deshalb vorgenommen wurde,
> damit jeder in jedem Halbjahr etwas findet, was er
> einigermaßen bewältigt.
> Bis vor einigen Jahren hatten wir in der 11 die komplette
> Analysis mit Differenzial- und Integralrechnung, und in der
> 12 dann lineare Algebra/analytische Geometrie und
> Stochastik.
> Wenn es dann in die Prüfungen ging, war der
> Analysis-Stoff stark in Vergessenheit geraten. Aus dem
> Aspekt heraus hat das Aufteilen der Analysis auf beide
> Schuljahre nicht nur Nachteile.
Du bist Lehrer, nicht wahr? Das finde ich gut, dass Du uns auch
die positiven Aspekte mal aufzeigen kannst. Manchmal denkt
man nämlich echt zu starkt einseitig!!
Grüße,
Marcel
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 18:10 Do 16.08.2012 | Autor: | abakus |
> Hallo Abakus,
>
> > > Ich denke jedenfalls, dass das Forum hier der falsche Ort
> > > ist, um über Politik zu sprechen.
> >
> > Wieso?
> > Leute, wer es noch nicht mitbekommen hat: der Matheraum
> > steckt im Sommerloch! Hilfswütige Hardcore-Mitglieder in
> > großer Zahl treffen auf ein momentan sehr überschaubares
> > Häufchen von Fragestellern.
> >
> > Da ist doch das Politisieren und das niveauvolle
> > Herumblödeln eine zwingend notwendige Ersatzdroge.
> >
> > Was die vorhin zitierte Stoffverteilung 11/12 in Sachsen
> > betrifft:
> > Ich glaube nicht, dass die beschriebene Stoffmischung
> > aller Gebiete in beiden Jahren deshalb vorgenommen wurde,
> > damit jeder in jedem Halbjahr etwas findet, was er
> > einigermaßen bewältigt.
> > Bis vor einigen Jahren hatten wir in der 11 die
> komplette
> > Analysis mit Differenzial- und Integralrechnung, und in der
> > 12 dann lineare Algebra/analytische Geometrie und
> > Stochastik.
> > Wenn es dann in die Prüfungen ging, war der
> > Analysis-Stoff stark in Vergessenheit geraten. Aus dem
> > Aspekt heraus hat das Aufteilen der Analysis auf beide
> > Schuljahre nicht nur Nachteile.
>
> Du bist Lehrer, nicht wahr?
Ja, aber sage es nicht weiter...
> Das finde ich gut, dass Du uns
> auch
> die positiven Aspekte mal aufzeigen kannst. Manchmal
> denkt
> man nämlich echt zu starkt einseitig!!
>
> Grüße,
> Marcel
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 21:25 Do 16.08.2012 | Autor: | Marcel |
Hallo,
> Naahmt!
>
> > > > Du bist Lehrer, nicht wahr?
> > >
> > > Ja, aber sage es nicht weiter...
>
> Oh, ein Verbreitungsaufruf.
>
> > ich war vorhin zu faul, direkt auf Dein Profil zu klicken.
> > Hoffte, dass mein
> > Gedächtnis mich nicht trübt :P
>
> Stimmt, dieses Klicken ist echt anstrengend. Mehr als drei-
> bis viermal am Tag sollte man das nicht tun, sonst kriegt
> man leicht eine Sehnenscheidenentzündung.
> > Aber na gut: Ich schreibe jetzt Marc sofort 'ne Mail, dass
> > er diese
> > Information nur noch für Moderatoren sichtbar läßt...
> >
>
> ...und Moderatorinnen natürlich.
Natürlich... was war das antifeministisch von mir ^^
> *g*
> rev
Grinsende Grüße zurück,
Marcel
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 21:29 Do 16.08.2012 | Autor: | Richie1401 |
Könnte jemand diesen Strang bitte abklemmen? Das hat ja schon wieder nix mit dem Titel zu tun, sondern ist ein reiner Moderatorenplausch.
Ach nein, ich bin ja keiner....gut hat sich erledigt.
;)
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 17:57 Do 16.08.2012 | Autor: | reverend |
Die folgende Diskussion stand eigentlich in diesem Thread und hing dort an diesem Artikel.
Damit sie nicht unnötig aus Angst, dass der Thread zu sehr off topic abgleitet, abgebrochen wird, habe ich sie mal abgehängt und hierher verlegt. Dann kann ja lustig weiter diskutiert werden.
Grüße
reverend
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 18:02 Do 16.08.2012 | Autor: | Marcel |
Hallo reverend,
>
> Die folgende Diskussion stand eigentlich in diesem
> Thread und hing dort an
> diesem Artikel.
>
> Damit sie nicht unnötig aus Angst, dass der Thread zu sehr
> off topic abgleitet, abgebrochen wird,
na, da habe ich ja was losgetreten ^^
> habe ich sie mal
> abgehängt und hierher verlegt. Dann kann ja lustig weiter
> diskutiert werden.
Danke!
Grüße,
Marcel
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 18:04 Do 16.08.2012 | Autor: | reverend |
Hallo Marcel!
Wir kriegen das Sommerloch schon rum.
lg
rev
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 18:40 Do 16.08.2012 | Autor: | Diophant |
Hallo FRED,
das eigentliche Problem an der Sache ist, dass wir keine Lehrpläne mehr haben, sondern sog. Bildungspläne. Dort werden jeweils noch nach Blöcken von zwei Jahren ziemlich schwammige Ziele formuliert, was bis dahin erreicht sein sollte. Dies passiert nach den Klassen 6, 8 und 10 des G8.
In der Kursstufe (Klasse 11 u. 12) ist es zwar insofern anders, als dass dort der Abiturstoff durchgenommen werden muss. Aber die Reihenfolge kann die Lehrkraft bestimmen, ich erlebe da in der Nachhilfe so ziemlich alles denk- und undenkbare...
Das alles ist übrigens gewollt: es ist Teil des Bologna-Prozesses. Daher ist es immer wichtig, mal da und dort zu sagen, dass es auch gar nichts bringt, wenn man wieder G9 einführen würde (was ich zwar gut fände): aber diese Bildungsplanmisere hat man klammheimlich zusammen mit dem G8 eingeführt, so dass eben auch viele Unzulänglichkeiten, welche gerade von Eltern auf das achtjährige Gymnasium geschoben werden, damit in Wirklichkeit überhaupt nichts zu tun haben.
Gruß, Diophant
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 21:54 Do 16.08.2012 | Autor: | Richie1401 |
Hallo Diophant,
>
> Das alles ist übrigens gewollt: es ist Teil des
> Bologna-Prozesses.
Warum erinnert mich der Name immer an Bolognese und wieso kommt mir zeitgleich das Würgen? ;)
> Daher ist es immer wichtig, mal da und
> dort zu sagen, dass es auch gar nichts bringt, wenn man
> wieder G9 einführen würde (was ich zwar gut fände):
Warum würdest du das begrüßen?
Ich bin sehr froh, dass ich mein Abitur in 8 Schuljahren fertig bekommen habe. Noch ein Jahr mehr und ich wäre durchgedreht...
> aber
> diese Bildungsplanmisere hat man klammheimlich zusammen mit
> dem G8 eingeführt, so dass eben auch viele
> Unzulänglichkeiten, welche gerade von Eltern auf das
> achtjährige Gymnasium geschoben werden, damit in
> Wirklichkeit überhaupt nichts zu tun haben.
>
>
> Gruß, Diophant
Liebe Grüße
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 22:13 Do 16.08.2012 | Autor: | reverend |
Hallo Richie,
> > Das alles ist übrigens gewollt: es ist Teil des
> > Bologna-Prozesses.
> Warum erinnert mich der Name immer an Bolognese und wieso
> kommt mir zeitgleich das Würgen? ;)
Die Erinnerung an Bolognese ist ja richtig: "bolognese" ist einfach das italienische Adjektiv mit der Bedeutung "zu Bologna gehörig", "aus Bologna stammend", "nach Art von Bologna". Wieso Du einen Würgereiz damit verbindest, kann vielleicht nur ein Gastropsychiater klären. Die so bezeichnete Soße jedenfalls finde ich sehr lecker, sofern man sich ans Originalrezept hält und sie viele Stunden lang kocht. Wenn sich dahinter gebratenes Hackfleisch in passierter Tomate verbirgt, das nur zehn Minuten gekocht hat, kriege ich diesen Würgereiz...
> > Daher ist es immer wichtig, mal da und
> > dort zu sagen, dass es auch gar nichts bringt, wenn man
> > wieder G9 einführen würde (was ich zwar gut fände):
> Warum würdest du das begrüßen?
Frage ich mich auch.
> Ich bin sehr froh, dass ich mein Abitur in 8 Schuljahren
> fertig bekommen habe. Noch ein Jahr mehr und ich wäre
> durchgedreht...
Dieses Gefühl hatte ich ungefähr ab Ende 7. Klasse.
> > aber
> > diese Bildungsplanmisere hat man klammheimlich zusammen mit
> > dem G8 eingeführt, so dass eben auch viele
> > Unzulänglichkeiten, welche gerade von Eltern auf das
> > achtjährige Gymnasium geschoben werden, damit in
> > Wirklichkeit überhaupt nichts zu tun haben.
Da ist übrigens etwas dran. Ich bin deswegen immer noch grundsätzlich für G8, aber nicht für die derzeitige Umsetzung. Ich wohne in NRW und habe zwei Kinder, die das unselige Unterfangen G8 demnächst beenden. Sie werden es überleben, aber ich finde es immer noch einen Frevel, wieviel Bildung man ihnen an der Schule vorenthalten hat. Dabei hätten sie genügend Wissensdurst mitgebracht.
Grüße
reverend
PS: Warum sollte man denn die Diskussion auf Moderatoren beschränken? Ich sehe darin keinen Sinn. Möglich wäre es schon, dann wäre die Diskussion für alle anderen entweder gesperrt oder besser: gar nicht erst sichtbar. Nur - wozu?
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 22:28 Do 16.08.2012 | Autor: | Richie1401 |
> Hallo Richie,
>
> > > Das alles ist übrigens gewollt: es ist Teil des
> > > Bologna-Prozesses.
> > Warum erinnert mich der Name immer an Bolognese und wieso
> > kommt mir zeitgleich das Würgen? ;)
>
> Die Erinnerung an Bolognese ist ja richtig: "bolognese" ist
> einfach das italienische Adjektiv mit der Bedeutung "zu
> Bologna gehörig", "aus Bologna stammend", "nach Art von
> Bologna". Wieso Du einen Würgereiz damit verbindest, kann
> vielleicht nur ein Gastropsychiater klären. Die so
> bezeichnete Soße jedenfalls finde ich sehr lecker, sofern
> man sich ans Originalrezept hält und sie viele Stunden
> lang kocht. Wenn sich dahinter gebratenes Hackfleisch in
> passierter Tomate verbirgt, das nur zehn Minuten gekocht
> hat, kriege ich diesen Würgereiz...
Interessant. Ich bekomme den Reiz in der Kehle eher beim Wort Bologna. Aber wie ich gerade erfahren habe, hängt alles miteinander zusammen. Ja, das ist ja fein.
Nieder mit der Bolognese, es lebe die Käse-Sahne-Sauce!
>
> Da ist übrigens etwas dran. Ich bin deswegen immer noch
> grundsätzlich für G8, aber nicht für die derzeitige
> Umsetzung. Ich wohne in NRW und habe zwei Kinder, die das
> unselige Unterfangen G8 demnächst beenden. Sie werden es
> überleben, aber ich finde es immer noch einen Frevel,
> wieviel Bildung man ihnen an der Schule vorenthalten hat.
Und trotzdem ist das Schuljahr vollgepackt. Mehr geht auch irgendwie nicht. In Sachsen kann man kaum Fächer in der Oberstufe abwählen. Da wird der Stoff also gequetscht ohne Ende.
> Dabei hätten sie genügend Wissensdurst mitgebracht.
Respekt!
>
> Grüße
> reverend
>
> PS: Warum sollte man denn die Diskussion auf Moderatoren
> beschränken? Ich sehe darin keinen Sinn. Möglich wäre es
> schon, dann wäre die Diskussion für alle anderen entweder
> gesperrt oder besser: gar nicht erst sichtbar. Nur - wozu?
Beziehst du das auf meinen obigen Kommentar? Ich fand es nur witzig, dass 3 oder 4 Moderatoren ihren Plausch abhalten und zudem dieser mit dem eigentlichen Thema wieder nichts zu tun hatte (du hattest ja diesen neuen Thread vom alten abgespalten.)
Mein Kommentar dazu war aber durchaus spaßig gemeint.
>
Gruß
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 08:48 Fr 17.08.2012 | Autor: | fred97 |
> Hallo FRED,
>
> das eigentliche Problem an der Sache ist, dass wir keine
> Lehrpläne mehr haben, sondern sog. Bildungspläne. Dort
> werden jeweils noch nach Blöcken von zwei Jahren ziemlich
> schwammige Ziele formuliert, was bis dahin erreicht sein
> sollte. Dies passiert nach den Klassen 6, 8 und 10 des G8.
>
> In der Kursstufe (Klasse 11 u. 12) ist es zwar insofern
> anders, als dass dort der Abiturstoff durchgenommen werden
> muss. Aber die Reihenfolge kann die Lehrkraft bestimmen,
> ich erlebe da in der Nachhilfe so ziemlich alles denk- und
> undenkbare...
>
> Das alles ist übrigens gewollt: es ist Teil des
> Bologna-Prozesses. Daher ist es immer wichtig, mal da und
> dort zu sagen, dass es auch gar nichts bringt, wenn man
> wieder G9 einführen würde (was ich zwar gut fände): aber
> diese Bildungsplanmisere hat man klammheimlich zusammen mit
> dem G8 eingeführt, so dass eben auch viele
> Unzulänglichkeiten, welche gerade von Eltern auf das
> achtjährige Gymnasium geschoben werden, damit in
> Wirklichkeit überhaupt nichts zu tun haben.
Hallo Diophant,
von der Bologna- Sache bin ich in doppelter Hinsicht betroffen:
1. Tochter in G8,
2. ich, als Dozent und Wissenschaftler an einer (mittlerweile nicht mehr Elite-) Universität mit Bachelor und Master.
Die Konzeptionen von G8 und Bachelor/ Master sind grundsätzlich nicht schlecht, die Umsetzungen, sagen wirs deutlich, sind beschissen.
Das ist mein Alltag, sowohl beruflich, als auch privat.
Gruß FRED
>
>
> Gruß, Diophant
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 09:04 Fr 17.08.2012 | Autor: | Richie1401 |
Morgen,
> Die Konzeptionen von G8 und Bachelor/ Master sind
> grundsätzlich nicht schlecht, die Umsetzungen, sagen wirs
> deutlich, sind beschissen.
Da sollten wohl die Leipziger Mathe-Studenten wohl froh sein, dass sie (noch) auf Diplom studieren?
Oder erachtest du das eher als negativ?
Ich hatte letztens auch wieder so eine Diskussion. Da meinten viele, dass Bachelor und Master ja so toll seien, und man froh ist, dass der Diplomstudiengang weg ist.
>
> Das ist mein Alltag, sowohl beruflich, als auch privat.
>
> Gruß FRED
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 09:22 Fr 17.08.2012 | Autor: | fred97 |
> Morgen,
> > Die Konzeptionen von G8 und Bachelor/ Master sind
> > grundsätzlich nicht schlecht, die Umsetzungen, sagen wirs
> > deutlich, sind beschissen.
> Da sollten wohl die Leipziger Mathe-Studenten wohl froh
> sein, dass sie (noch) auf Diplom studieren?
Ja, die können heilfroh sein !
> Oder erachtest du das eher als negativ?
>
> Ich hatte letztens auch wieder so eine Diskussion. Da
> meinten viele, dass Bachelor und Master ja so toll seien,
> und man froh ist, dass der Diplomstudiengang weg ist.
Und wie begründen die das ?
FRED
> >
> > Das ist mein Alltag, sowohl beruflich, als auch privat.
> >
> > Gruß FRED
>
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 09:32 Fr 17.08.2012 | Autor: | Richie1401 |
> > Morgen,
> > > Die Konzeptionen von G8 und Bachelor/ Master sind
> > > grundsätzlich nicht schlecht, die Umsetzungen, sagen wirs
> > > deutlich, sind beschissen.
> > Da sollten wohl die Leipziger Mathe-Studenten wohl froh
> > sein, dass sie (noch) auf Diplom studieren?
>
> Ja, die können heilfroh sein !
>
>
> > Oder erachtest du das eher als negativ?
> >
> > Ich hatte letztens auch wieder so eine Diskussion. Da
> > meinten viele, dass Bachelor und Master ja so toll seien,
> > und man froh ist, dass der Diplomstudiengang weg ist.
>
> Und wie begründen die das ?
Folgendermaßen:
Man könne dann nicht so einfach die Uni wechseln, Auslandsaufenthalte seien schwer zu organisieren. Dieses Argument wird extrem ausgeschlachtet.
Meiner Meinung nach nicht gerade eine sinnvolle Argumentation. Man muss doch mal einen Studiengang an einer Uni durchziehen. Man hat doch auch 8 Jahre lang an einer Schule gelernt.
Worauf die Uni spezialisiert ist, kann man auch vorher testen.
Und selbst wenn es Bachelor-/Masterstudiengänge sind, heißt das nicht, dass ein Uniwechsel reibungslos funktioniert. In Physik hängen wir Leipziger Studenten den Dresdnern extrem hinterher. Da müsste man extrem viel nachholen. Also so einfach ist der Wechsel da nicht.
Und ins Ausland kann man auch - macht man eben in den Semesterferien ein Praktikum.
Oder sehe ich das alles mit Kinderaugen?
>
> FRED
> > >
> > > Das ist mein Alltag, sowohl beruflich, als auch privat.
> > >
> > > Gruß FRED
> >
>
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 09:45 Fr 17.08.2012 | Autor: | fred97 |
> > > Morgen,
> > > > Die Konzeptionen von G8 und Bachelor/ Master sind
> > > > grundsätzlich nicht schlecht, die Umsetzungen, sagen wirs
> > > > deutlich, sind beschissen.
> > > Da sollten wohl die Leipziger Mathe-Studenten wohl
> froh
> > > sein, dass sie (noch) auf Diplom studieren?
> >
> > Ja, die können heilfroh sein !
> >
> >
> > > Oder erachtest du das eher als negativ?
> > >
> > > Ich hatte letztens auch wieder so eine Diskussion. Da
> > > meinten viele, dass Bachelor und Master ja so toll seien,
> > > und man froh ist, dass der Diplomstudiengang weg ist.
> >
> > Und wie begründen die das ?
> Folgendermaßen:
> Man könne dann nicht so einfach die Uni wechseln,
> Auslandsaufenthalte seien schwer zu organisieren. Dieses
> Argument wird extrem ausgeschlachtet.
Das ist dummes Zeug ! Ich bin seit 35 Jahren (einschl. Studium) an Universitäten tätig und habe die glorreichen Zeiten des Diploms gut kennen gelernt. Uni- Wechsel / Auslandsaufenthalte waren nie ein Problem.
>
> Meiner Meinung nach nicht gerade eine sinnvolle
> Argumentation. Man muss doch mal einen Studiengang an einer
> Uni durchziehen. Man hat doch auch 8 Jahre lang an einer
> Schule gelernt.
> Worauf die Uni spezialisiert ist, kann man auch vorher
> testen.
> Und selbst wenn es Bachelor-/Masterstudiengänge sind,
> heißt das nicht, dass ein Uniwechsel reibungslos
> funktioniert. In Physik hängen wir Leipziger Studenten den
> Dresdnern extrem hinterher. Da müsste man extrem viel
> nachholen. Also so einfach ist der Wechsel da nicht.
Reden wir mal vom Studium der Mathematik: nimm 100 Universitäten und schau Dir die Studienpläne und Modulbeschreibungen für Bachelor bzw. Master an, dann stellt man fest: man hat 100 völlig unterschiedliche Konzeptionen in Inhalt und Umfang.
FRED
>
> Und ins Ausland kann man auch - macht man eben in den
> Semesterferien ein Praktikum.
>
> Oder sehe ich das alles mit Kinderaugen?
> >
> > FRED
> > > >
> > > > Das ist mein Alltag, sowohl beruflich, als auch privat.
> > > >
> > > > Gruß FRED
> > >
> >
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 10:11 Fr 17.08.2012 | Autor: | Richie1401 |
> > > > Morgen,
> > > > > Die Konzeptionen von G8 und Bachelor/ Master
> sind
> > > > > grundsätzlich nicht schlecht, die Umsetzungen, sagen wirs
> > > > > deutlich, sind beschissen.
> > > > Da sollten wohl die Leipziger Mathe-Studenten
> wohl
> > froh
> > > > sein, dass sie (noch) auf Diplom studieren?
> > >
> > > Ja, die können heilfroh sein !
> > >
> > >
> > > > Oder erachtest du das eher als negativ?
> > > >
> > > > Ich hatte letztens auch wieder so eine Diskussion. Da
> > > > meinten viele, dass Bachelor und Master ja so toll seien,
> > > > und man froh ist, dass der Diplomstudiengang weg ist.
> > >
> > > Und wie begründen die das ?
> > Folgendermaßen:
> > Man könne dann nicht so einfach die Uni wechseln,
> > Auslandsaufenthalte seien schwer zu organisieren. Dieses
> > Argument wird extrem ausgeschlachtet.
>
> Das ist dummes Zeug ! Ich bin seit 35 Jahren (einschl.
> Studium) an Universitäten tätig und habe die glorreichen
> Zeiten des Diploms gut kennen gelernt. Uni- Wechsel /
> Auslandsaufenthalte waren nie ein Problem.
Ich präzisiere: Dadurch, dass einige nun Bachelor und Master anbieten, ist der Wechsel blöd. Sie meinen: Wer im Diplom ist, kann nun schlecht auf eine "Bachelor-Uni" gehen.
>
>
> >
> > Meiner Meinung nach nicht gerade eine sinnvolle
> > Argumentation. Man muss doch mal einen Studiengang an einer
> > Uni durchziehen. Man hat doch auch 8 Jahre lang an einer
> > Schule gelernt.
> > Worauf die Uni spezialisiert ist, kann man auch vorher
> > testen.
> > Und selbst wenn es Bachelor-/Masterstudiengänge sind,
> > heißt das nicht, dass ein Uniwechsel reibungslos
> > funktioniert. In Physik hängen wir Leipziger Studenten den
> > Dresdnern extrem hinterher. Da müsste man extrem viel
> > nachholen. Also so einfach ist der Wechsel da nicht.
>
> Reden wir mal vom Studium der Mathematik: nimm 100
> Universitäten und schau Dir die Studienpläne und
> Modulbeschreibungen für Bachelor bzw. Master an, dann
> stellt man fest: man hat 100 völlig unterschiedliche
> Konzeptionen in Inhalt und Umfang.
>
> FRED
> >
> > Und ins Ausland kann man auch - macht man eben in den
> > Semesterferien ein Praktikum.
> >
> > Oder sehe ich das alles mit Kinderaugen?
> > >
> > > FRED
> > > > >
> > > > > Das ist mein Alltag, sowohl beruflich, als auch privat.
> > > > >
> > > > > Gruß FRED
> > > >
> > >
> >
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 10:15 Fr 17.08.2012 | Autor: | fred97 |
> > > > > Morgen,
> > > > > > Die Konzeptionen von G8 und Bachelor/
> Master
> > sind
> > > > > > grundsätzlich nicht schlecht, die Umsetzungen, sagen wirs
> > > > > > deutlich, sind beschissen.
> > > > > Da sollten wohl die Leipziger Mathe-Studenten
> > wohl
> > > froh
> > > > > sein, dass sie (noch) auf Diplom studieren?
> > > >
> > > > Ja, die können heilfroh sein !
> > > >
> > > >
> > > > > Oder erachtest du das eher als negativ?
> > > > >
> > > > > Ich hatte letztens auch wieder so eine Diskussion. Da
> > > > > meinten viele, dass Bachelor und Master ja so toll seien,
> > > > > und man froh ist, dass der Diplomstudiengang weg ist.
> > > >
> > > > Und wie begründen die das ?
> > > Folgendermaßen:
> > > Man könne dann nicht so einfach die Uni wechseln,
> > > Auslandsaufenthalte seien schwer zu organisieren. Dieses
> > > Argument wird extrem ausgeschlachtet.
> >
> > Das ist dummes Zeug ! Ich bin seit 35 Jahren (einschl.
> > Studium) an Universitäten tätig und habe die glorreichen
> > Zeiten des Diploms gut kennen gelernt. Uni- Wechsel /
> > Auslandsaufenthalte waren nie ein Problem.
> Ich präzisiere: Dadurch, dass einige nun Bachelor und
> Master anbieten, ist der Wechsel blöd. Sie meinen: Wer im
> Diplom ist, kann nun schlecht auf eine "Bachelor-Uni"
> gehen.
Kurz: das stimmt nicht
FRED
> >
> >
> > >
> > > Meiner Meinung nach nicht gerade eine sinnvolle
> > > Argumentation. Man muss doch mal einen Studiengang an einer
> > > Uni durchziehen. Man hat doch auch 8 Jahre lang an einer
> > > Schule gelernt.
> > > Worauf die Uni spezialisiert ist, kann man auch
> vorher
> > > testen.
> > > Und selbst wenn es Bachelor-/Masterstudiengänge
> sind,
> > > heißt das nicht, dass ein Uniwechsel reibungslos
> > > funktioniert. In Physik hängen wir Leipziger Studenten den
> > > Dresdnern extrem hinterher. Da müsste man extrem viel
> > > nachholen. Also so einfach ist der Wechsel da nicht.
> >
> > Reden wir mal vom Studium der Mathematik: nimm 100
> > Universitäten und schau Dir die Studienpläne und
> > Modulbeschreibungen für Bachelor bzw. Master an, dann
> > stellt man fest: man hat 100 völlig unterschiedliche
> > Konzeptionen in Inhalt und Umfang.
> >
> > FRED
> > >
> > > Und ins Ausland kann man auch - macht man eben in den
> > > Semesterferien ein Praktikum.
> > >
> > > Oder sehe ich das alles mit Kinderaugen?
> > > >
> > > > FRED
> > > > > >
> > > > > > Das ist mein Alltag, sowohl beruflich, als auch privat.
> > > > > >
> > > > > > Gruß FRED
> > > > >
> > > >
> > >
> >
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 10:35 Fr 17.08.2012 | Autor: | Richie1401 |
Hallo Fred,
schön dass ich auch ein Stück Rückendeckung bekomme :)
Hier der Wortlaut:
Frage:
Hallo liebe e-fellows!
Ich bin ziemlich neu hier und auch noch an keiner Uni immatrikuliert. Ich bin fest entschlossen Physik zu studieren (für was anderes ist es jetzt eh erstmal zu spät wegen Bewerbungsfrist und so ;) ) frage mich jetzt aber inwiefern es eine Rolle spielt wo man studiert??
Antwort von mir:
Hallo,
nach dem CHE-Ranking sind zumindest von den gesamten Studienbedingungen und Forschungsgeldern her, die Unis Bayreuth, Duisburg-Essen, Halle-Wittenberg, Rostock, Bochum und Göttingen ganz gut.
Da sind nun aber auch Äußerungen bzgl der Studienbedingungen, also keineswegs physikbezogen.
Es nützt dir nichts, wenn die Uni für Forschungserfolge renommiert ist, aber der gesamte Studienalltag für dich zu einer Qual wird.
Informationen dazu standen auch in dem PhysikJournal 06/12.
Der möglicherweise aber wichtige Grund auf eine vielleicht auch schlechtere Uni zu wechseln ist, wenn die Uni noch den beliebten Diplom-Studiengang anbietet. Das ist aber sicherlich auch Geschmackssache.
Reaktion darauf:
DAS waere fuer mich eher ein Grund nicht an die Uni zu gehen. Wenn du jetzt noch einen Diplomstudiengang anfaengst, dann kannst du nen wechsel an eine andere Uni spaeter vergessen, und du solltest auch bloss aufpassen, dass du nicht mit dem Studium in verzug geraetst, denn irgendwann demnaechst muessen sie ja doch auf bachelor/master umstellen.
Meine Antwort:
Uni Leipzig hat noch immer den Diplomstudiengang Mathematik. Es sieht auch nicht wirklich danach aus, als wolle man umstellen.
Das mit dem in Verzug geraten kann wirklich überall passieren.
Wieder Beispiel Leipzig: Wir bekommen eine neue Bachelor-Prüfungsordnung mit anderen Modulen. Ich darf es mir also auch nicht erlauben in Verzug zu kommen.
Ich sehe keinen wahren Grund im Diplomstudiengang den Ort zu wechseln. Vorher anschauen, welche Forschungsschwerpunkte die Uni setzt, und ob man sich damit identifiziert und dann durchziehen.
Aber ich gebe dir soweit Recht, dass später ein Wechsel schwer wird.
Man muss sich entscheiden, durchziehen, oder nicht.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 09:19 Fr 17.08.2012 | Autor: | Diophant |
Hallo FRED,
> Die Konzeptionen von G8 und Bachelor/ Master sind
> grundsätzlich nicht schlecht, die Umsetzungen, sagen wirs
> deutlich, sind beschissen.
ich sehe das genauso. Und eine interessante Diskussione wäre es, nach den Gründen dafür zu fanden. Nein, ich meine jetzt nicht die Politiker, die sind ja in dem Gebiet der Bildung wie auch auf anderen Feldern auch eher Getriebene.
Die Frage, zu der ich immer relativ schnell komme lautet: welche Ziele verknüpft die Gesellschaft mit Bildung und inwiefern sind diese in Teilen fragwürdigen Ziele für die aktuelle Misere verantwortlich?
Das soll ein wenig so in die Richtung gehen: was ist besser, Bildung der Bildung wegen oder Bildung, um Wohlstand fortzuschreiben...
Ganz abgesehen davon noch eine Randbemerkung zum Fach Mathematik: hier sind, zumindest an den Gymnasien, die Lehrer viel mehr konzeptionell gefordert als früher. Und aus meiner Sicht als Nachhilfelehrer mit ca. 17 Jahren Erfahrung auf diesem Gebiet muss ich halt sagen, dass es eher wenige Lehrer sind (um ehrlich zu sein: sehr wenige), die mit dieser Anforderung klarkommen. Da frage ich mich nun wiederum: wo sind die Veranstaltungen im Lehramtsstudium, wo man so etwas lernt und wie heißen sie?
Gruß, Diophant
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 09:38 Fr 17.08.2012 | Autor: | fred97 |
> Hallo FRED,
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> > Die Konzeptionen von G8 und Bachelor/ Master sind
> > grundsätzlich nicht schlecht, die Umsetzungen, sagen wirs
> > deutlich, sind beschissen.
>
> ich sehe das genauso. Und eine interessante Diskussione
> wäre es, nach den Gründen dafür zu fanden. Nein, ich
> meine jetzt nicht die Politiker, die sind ja in dem Gebiet
> der Bildung wie auch auf anderen Feldern auch eher
> Getriebene.
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> Die Frage, zu der ich immer relativ schnell komme lautet:
> welche Ziele verknüpft die Gesellschaft mit Bildung und
> inwiefern sind diese in Teilen fragwürdigen Ziele für die
> aktuelle Misere verantwortlich?
>
> Das soll ein wenig so in die Richtung gehen: was ist
> besser, Bildung der Bildung wegen oder Bildung, um
> Wohlstand fortzuschreiben...
>
> Ganz abgesehen davon noch eine Randbemerkung zum Fach
> Mathematik: hier sind, zumindest an den Gymnasien, die
> Lehrer viel mehr konzeptionell gefordert als früher. Und
> aus meiner Sicht als Nachhilfelehrer mit ca. 17 Jahren
> Erfahrung auf diesem Gebiet muss ich halt sagen, dass es
> eher wenige Lehrer sind (um ehrlich zu sein: sehr wenige),
> die mit dieser Anforderung klarkommen. Da frage ich mich
> nun wiederum:
> wo sind die Veranstaltungen im
> Lehramtsstudium, wo man so etwas lernt und wie heißen
> sie?
Kurz: solche Lehrveranstaltunge gibt es nicht !
Ganz ehrlich: warum sollten wir an den Universitäten uns ständig an Reformen der Schule anpassen ? Dazu haben wir weder Lust, noch Zeit und schon gar keine Veranlssung, denn solche Reformen haben eine max. Lebensdauer von 3 Jahren.
Alles andere wäre Schavansinn.
Nochmal zu Bachelor/Master: wenn ich so etwas lese:
http://www.derwesten.de/politik/schavan-lobt-bachelor-und-master-id6961978.html,
könnte ich kotzen ! Dies Frau sollte mal ihren Hintern aus ihrem Ministerinnensessel heben und zu uns kommen, in die Praxis, dann wird sie vielleicht merken, welchen Schwachsinn sie verzapft !
FRED
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> Gruß, Diophant
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